Top-Fonds im Test: JPM Global Income

Fondsmanager

Michael Schoenhaut ist Portfoliomanager im Multi-Asset Solutions Team von J.P. Morgan Asset Management mit Sitz in New York. Er verwaltet Multi-Asset-Fonds. Darunter den Global Income Fonds, den er zusammen mit Eric Bernbaum und Gary Herbert managt. Schoenhaut ist seit 1997 bei J.P. Morgan A.M. beschäftigt

Anlagestrategie

Der Fonds investiert in seiner neutralen Allokation zu 25 Prozent in globale Anleihen, 40 Prozent in Hochzinsanleihen und 35 Prozent in globale Aktien. Das Universum umfasst insbesondere globale Aktien mit hohen Dividenden, Hochzinsanleihen, Aktien und Anleihen aus den Schwellenländern, globale Immobilienaktien sowie Wandelanleihen und andere opportunistische Investments wie Hybridanleihen oder Covered Calls. Schoenhaut setzt auf ein breit diversifiziertes Portfolio aus mehr als zehn Anlageklassen. Er investiert dabei in weit über 3.000 Aktien und Anleihen. Schoenhaut und seine beiden Kollegen haben sich mit diesem Mix zum Ziel gesetzt, jedes Jahr eine Ausschüttung von rund vier Prozent zu ermöglichen. Diese muss er erwirtschaften, da der Fonds nicht aus der Substanz ausschüttet. Seit Auflage des Fonds im Jahr 2008 lagen die Ausschüttungen zwischen vier und 5,5 Prozent. Nur 2021 lag der Fonds mit 3,9 Prozent leicht unter der Zielmarke.

Trotz der nicht so überzeugenden Performance 2022 ist Schoenhaut keineswegs optimistisch

Zwar hätte die Korrektur hätte den Markt sehr günstig werden lassen. „Daher könnte dies beste Einstiegsgelegenheit für Anleger seit zehn Jahren sein“, sagt er. Gleichwohl rechnet er auch weiterhin mit volatilen Märkten und bleibt in Aktien untergewichtet. Zum einen glaubt er, dass die deutliche Erholung der vergangenen Wochen zu optimistisch war, da der Inflationsdruck noch nicht gebannt sei. Zum anderen müssten die Analysten-Schätzungen noch angepasst werden. „Der Kosten- und Gehaltsdruck dürfte die Margen drücken“, sagt Schoenhaut. Allerdings dürfte dies seiner Meinung nicht dazu führen, dass die Unternehmen ihre Dividenden kürzen werden. Die Payout-Ratios befinden sich auf einem historisch sehr niedrigen Niveau. Daher haben die Unternehmen noch genügend Möglichkeiten die Dividenden zu erhöhen“, sagt der Milliarden-Manager. Positiv gestimmt ist er auch gegenüber High Yields. „Die augenblicklichen Renditen von über sieben Prozent bieten ein sehr attraktives Chance-Risikoverhältnis. Zumal die Verschuldung nicht so dramatisch gestiegen ist wie in anderen Krisen, und ich sehe nicht, dass die Ausfallraten stark steigen werden, selbst wenn es zu einer Rezession kommt“, sagt er.

Rendite-/Risikoprofil

In der jüngeren Vergangenheit lief der Fonds aufgrund seiner valuelastigkeit zeitweise nicht so gut Knapp 30 Prozent legte er in den vergangenen zehn Jahren zu. Die Volatilität betrug dabei 7,8 Prozent. Im laufenden Jahr litt der Fonds auch darunter, dass er den Dollar als einzigen positiven Diversifikator hedged und daher nicht von der starken Aufwertung profitierte. Hintergrund ist, dass Währungen keine Ertragskomponente haben und somit nicht im Scope einer Income-Strategie stehen. Schoenhaut erwartet jedoch, dass der Dollar in nächster Zeit deutlich schwächer wird.

Fazit

Der Fonds hatte eine Schwächephase. Aber das Konzept stimmt, daher sollte der Fonds auch wieder bessere Zeiten vor sich haben.

Fondsdaten