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Goldman revoltiert gegen Bloomberg

Hauptsitz von Goldman Sachs in New York
Finanzbranche

Investmentbank will sich mit eigenem Chat-Portal am Markt etablieren und Bloomberg den Rang ablaufen.

25.07.2014 | 11:29 Uhr von «Patrick Daum»

Der Stein des Anstoßes heißt „Babble“ – zu Deutsch „Plappern“. „Babble“ ist ein Chat-Tool, ein Instant-Messenger, ähnlich wie Skype oder die Chat-Funktion bei Facebook. Auch Bloomberg LP bietet ein solches Tool mit dem Namen „Instant Bloomberg“ für Banken an und ist damit uneingeschränkter Marktführer im Bereich des Geldhandels. Diesen Status will Goldman Sachs ändern. Einem Bericht der „Financial Times“ zufolge soll die New Yorker Investmentbank eine Initiative gestartet haben, gemeinsam mit den größten Banken der Wall Street „Babble“ zu entwickeln und damit den Messenger von Bloomberg abzulösen. 

„Instant Bloomberg“ ist derzeit der wichtigste Weg, auf dem Banker mit ihren Kunden zu Kapitalmarkt-Themen kommunizieren und in Kontakt bleiben. Goldmans Vorstoß fällt in eine Zeit, in der die Spannungen zwischen den Großbanken und dem Bloomberg-Gründer sowie ehemaligem Bürgermeister von New York, Michael Bloomberg, größer kaum sein konnten. Im vergangenen Jahr warfen Führungskräfte der Banken Bloomberg vor, private Daten der Bloomberg-Terminals zu nutzen, um die Banker zurückverfolgen zu können.

Mit Details zu „Babble“ hält sich Goldman allerdings zurück. Neben dem Namen ist bisher nur bekannt, dass sich andere Banken, wie JP Morgan Chase, dem Projekt anschließen wollen. Auch diese Großbank erhob im vergangenen Jahr Vorwürfe gegenüber Bloomberg, private Daten zu nutzen. Die als „snooping scandal“ (Schnüffel-Skandal) bekannt gewordene Affäre führte nach unabhängigen Untersuchungen zu weitreichenden Veränderungen in der Daten-Compliance und den Journalismus-Methoden  von Bloomberg. „Babble“ hat allerdings nicht den Anspruch, das Datenschutzproblem der Banken zu lösen. Es soll eine kostengünstigere Alternative zu „Instant Bloomberg“ darstellen, das in verschiedene EDV-Systeme integriert und von Banken sowie Kunden genutzt werden kann.

Vor einigen Jahren hatten Konkurrenten von Bloomberg bereits den Versuch unternommen, die Dominanz des Marktführers zu brechen – mit mäßigem Erfolg. Auch jetzt ist ungewiss, ob ein von verschiedenen Banken unterstütztes Chat-Tool sich durchsetzen wird, wo andere bereits gescheitert sind. 

(PD)

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