DNCA Finance begrüßt griechischen Schuldenschnitt

Philippe Champigneulle, Anleihenspezialist und Fondsmanager bei DNCA Finance gibt sich optimistisch: „Das Schuldenproblem Griechenlands scheint fürs Erste gelöst, nachdem die privaten Gläubiger in der Mehrzahl dem Schuldenschnitt zugestimmt haben. Die Entwicklung der Börsen zeigt, dass die Märkte diesen Schritt schnell integriert haben.“ Die Zeit der Lethargie an den Märkten, die mit dem EU-Gipfel am 9. Dezember 2011 begann, sei durch den Erfolg des Tauschgeschäfts nun vorbei. Die Europäische Zentralbank (EZB) habe die finanzielle Stabilität wiederhergestellt und die Märkte für Staatsanleihen funktionierten im Wesentlichen wieder.

Champigneulle sieht den Tiefpunkt der Weltwirtschaft im vierten Quartal des letzten Jahres als Startmarke für erneutes Wachstum in den ersten Monaten 2012: „Unternehmensanleihen bleiben in diesem Kontext attraktivere Investments als Staatsanleihen diverser Eurostaaten, die entweder ein höheres Kreditrisiko bergen oder eine negative Realverzinsung aufweisen.“ Beleg dafür seien die zu Jahresbeginn weltweit gesunkenen Renditeunterschiede aller Schuldnerkategorien. „Wir beobachten in der jetzigen Situation, dass die Risikoneigung der Investoren steigt. Nachdem die Renditen bei Unternehmens- und Wandelanleihen europaweit gesunken sind, erwarten wir weiterhin steigende Aktienmärkte“, erklärt der Fondsmanager.

Für die Zukunft in Europa und speziell im Euroraum spielten in erster Linie Wachstum und Inflation eine Rolle. In der kommenden Zeit werde man sich verstärkt auf die durch die europäische Krise offenbarten Fundamentaldaten besinnen, so Champigneulle. „Auch wenn die EZB gestern ihre Inflationsprognosen für 2012 und 2013 angehoben hat, bleibt die Grundtendenz desinflationär – dies schließt eine Verschärfung der Geldpolitik bis auf Weiteres aus.“

(PD)