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Ölpreis: Nachfrage aus Asien steigt

Koen Straetmans, ING IM
Erdöl

ING-Stratege würde dennoch keine weiteren Positionen aufbauen. Edelmetalle wurden reduziert.

19.03.2012 | 07:45 Uhr von «Patrick Daum»

Unter den wichtigsten Crude-Öl-Sorten schnitt Brent deutlich besser ab als WTI. Obwohl der es in diesem Sektor zu Preissteigerungen kam, hinkte der Energiesektor insgesamt in diesem Jahr den anderen Rohstoffsegmenten hinterher. Das geht aus dem Rohstoffkommentar von Koen Straetmans, Senior Strategist, Real Estate and Commodities bei ING Investment Management, hervor. Als Grund dafür nennt er den spektakulären Einbruch der Erdgaspreise in den USA, die innerhalb des Januar 2012 von 3,00 US-Dollar pro eine Million BTU (British Thermal Units) auf 2,25 US-Dollar abrutschten.

Der Preissturz – Mitte Mai 2011 lagen sie noch bei 5,00 US-Dollar – sei sowohl durch den ungewöhnlich warmen Winter als auch das hohe Angebot an Gasvorkommen bedingt.

Insgesamt sank die Erdölnachfrage in den OECD-Ländern im vergangenen Jahr und dürfte in diesem Jahr stagnieren. „Am spürbarsten war der Rückgang in den USA und Europa, wo die Nachfrage 2011 um schätzungsweise 1,8 bzw. 1,9 Prozent nachließ“, erklärt Straetmans. Es werde aber erwartet, dass sich zumindest die US-Nachfrage in diesem Jahr erholen werde. In Europa sei dies aufgrund der Rezession und der Sparmaßnahmen eher nicht der Fall.

In Asien hingegen dürfte die Nachfrage jetzt saisonal anziehen, vermutet Straetman. „China, wo eine mögliche geldpolitische Lockerung die Nachfrage stützen würde, wird sich wiederum als die entscheidende Kraft erweisen. Bei einem sprunghaften Anstieg der Preise für Rohöl wäre China vergleichsweise gering betroffen.“ Denn einerseits könne das Land die staatlichen Zuschüsse für Erdölprodukte erhöhen und andererseits wäre der Kauf von iranischem Erdöl eine günstige Alternative. Aufgrund des Konflikts um das iranische Atomprogramm ist die Regierung in Teheran auf der Suche nach neuen Absatzmärkten.

Straetmans möchte nach dem Anstieg der Rohölpreise und den nach wie vor trüben Aussichten für die Entwicklung der Erdgaspreise in diesem Segment keine direkten Positionen aufbauen. Innerhalb seiner neutralen Position bei Energie gewichtet er Brent jetzt über.

 

Öl-Preise: Brent-Öl teurer als WTI

 

Quelle: Thompson Reuters Datastream, ING IM

 

Eine deutliche Erholung der Erdgaspreise erwartet Straetmans vorerst nicht: „Hier besteht sogar das Risiko für einen weiteren Preisverfall, da mit einem Herunterfahren der Förderung wohl erst dann zu rechnen ist, wenn der Gaspreis bei etwa 2,00 US-Dollar unter die Produktionskosten fällt." Obwohl die Anzahl der Fördertürme zurückgehe, könne die US-Gasförderung vor allem wegen der Erschließung von Schiefergas noch positiv überraschen. Denn darauf entfielen derzeit 27 Prozent des Gasangebots der USA.

Anfang März reduzierte Straetmans' Team die Übergewichtung von Edelmetallen. Das Herunter­spielen der Inflationsgefahr von Fed-Chef Bernanke habe sich direkt auf das Edelmetallsegment ausgewirkt, so der ING-Analyst. Wie der Chart unten zeigt, haben sich Netto-Long-Positionen in Silber innerhalb der ersten zwei Monate 2012 mehr als verdoppelt. Gold konnte diesem Trend nicht folgen, doch war der Zuwachs mit 50 Prozent innerhalb von zwei Monaten noch immer beachtlich. Bei den spekulativen Netto-Long-Positionen insgesamt liegt Gold über dem Niveau von Ende November 2011. „Das ist aber immer noch rund 25 Prozent unter dem Höchststand vom August 2011", so Straetmans. Bei Silber liegen die spekulativen Positionen rund 75 Prozent über dem November-Stand und damit auch noch höher als im vergangenen August. 

 

Gold- und -Silber-Longpositionen: Silber zuletzt stark volatil

Quelle: Thompson Reuters Datastream, ING IM

(PD)

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