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Faktor-Investing: Mehrwert fürs Portfolio

Alexander Uhlmann
Asset Management

Welche Vorteile Faktor-Investing bietet, erklärt Alexander Uhlmann, Director Portfoliomanagement bei Invesco Asset Management, auf der FondsConsult-Investmenkonferenz am Fuschlsee.

09.11.2015 | 13:24 Uhr von «Teresa Laukötter»

„Systematisches Investieren bedeutet das Berücksichtigen von Investmentvorgaben, um gewünschte Strategien umzusetzen und Renditeziele zu erreichen. Das können Sie schaffen, indem Sie beispielswiese eine Abgrenzung der Faktoren vornehmen und transparente regelbasierte Smart-Beta-Strategien implementieren“, erklärt Alexander Uhlmann, Director Portfoliomanagement bei Invesco Asset Management.

Hinter Smart-Beta steckt eine regelbasierte Geldanlage. Gewöhnliche Indizes werden neu interpretiert, also smarter gemacht. Dazu werden die einzelnen Titel im Index neu oder alternativ, aber einer bestimmten Regel folgend, gewichtet. Traditionell bestimmt die Regel Marktkapitalisierung das Gewicht einzelner Aktien in einem Index - der DAX ist ein Beispiel dafür. In den „intelligenteren“ Indizes oder Produkten tragen aber beispielsweise alle Titel dasselbe Gewicht, sodass kleinere Titel im Portfolio einen größeren Anteil erhalten. Eine weitere Möglichkeit ist die Volatilität zu begrenzen, indem solche Titel mehr Gewicht erhalten, die in der Vergangenheit eine niedrige Schwankung aufweisen konnten. Es wird also nach Faktoren jenseits der Marktkapitalisierung gewichtet. „Durch das investieren in Faktoren wie Size, Value, Quality, Momentum oder Dividend Yield soll ein langfristiger Mehrwert gegenüber traditionellen Indizes gewonnen werden.“ Smart-Beta-Strategien würden zeigen, dass ein passives Investment nicht immer nur an einem Index orientiert sein muss. „Es sind Strategien bzw. Aktienportfolios, die einen Zugang zu bestimmten Marktsegmenten oder Faktoren ermöglichen ohne Short-Positionen einzugehen.“

Für Uhlmann ist klar: „Das Investieren in Faktoren kann einen Mehrwert für ein Portfolio bieten. Einzelne Faktorindizes bieten gute Diversifikationseigenschaften.“ Mittlerweile gibt es bereits eine Reihe von investierbaren Faktorportfolios der MSCI-Gruppe. „Sie bilden die Renditen von Faktoren ab und ermöglichen Anlegern Zugang zu einzelne Faktoren, die sich in der Vergangenheit besser als die kapitalisierungsgewichtete Benchmark entwickelt haben.“ Die MSCI-Faktor-Indizes teilen sich in zwei verschiedene Arten: High-Exposure-Indizes sollen primär nur die Faktoreigenschaft abbilden,  das Thema Investierbarkeit sei hier von nachgelagerter Bedeutung. High-Capacity-Indizes dagegen sollen gleichzeitig auch die Investierbarkeit sicherstellen. „Der MSCI Enhanced Value (High-Exposure) sowie der MSCI Value Weighted (High-Capacity) beispielsweise konzentrieren sich auf den Faktor Value. Sie gewichten Titel auf Basis attraktiver Bewertungen wie Umsatz, Gewinn Cash-Flow oder Kurs-Buchwert.“ 

Faktor-Investing sei aber nicht ganz widerspruchsfrei: „Derzeit stellen sich Überlegungen wie: Können sämtliche Anleger in Smart-Beta-Indizes investieren, ohne dass diese die neuen  kapitalisierungsgewichteten Indizes werden? Liefern einfache mechanische Regeln zukünftig gute Ergebnisse? Und wer trägt die Verantwortung für die Allokation und wie gut wird diese verstanden?“ 

Nichtsdestotrotz habe die MSCI Faktor-Index-Familie in den letzten zehn Jahren besser abgeschnitten als der MSCI World Index: Er erzielte von Juli 2005 bis Juli 2015 eine jährliche Rendite von 6,2 Prozent. Bis auf den MSCI High DIV YIELD mit 5,3 Prozent p.a. lag die Mehrzahl der Faktorindizes über die letzten zehn Jahre mit ihrer jährlichen Rendite über diesem Wert. „Im Ergebnis noch stabiler sind Multi-Faktor-Strategien.“ 

(TL)

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