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Neue Investmentchancen: Das empfehlen die Profis

Japan im Fokus
Märkte

Märkte, Branchen, Trends: Im großen Anlageuniversum eröffnen sich immer wieder kurz- und langfristige Chancen. Lesen Sie im Folgenden die spannendsten Einschätzungen und Empfehlungen von Anlagestrategen, Fondsmanagern und anderen Investmentpraktikern.

27.03.2024 | 07:15 Uhr von «Ronny Kohl»

Aktien Japan: Neuer Gipfelsturm des Nikkei

Es läuft rund in Japan – und das aus drei guten Gründen, erklärt Daniel Hurley von T. Rowe Price. Erstens stütze eine robuste Weltwirtschaft und inländisches Wachstum. Zweitens helfe ein günstiger Wechselkurs den Exporteuren, und drittens bewirke eine Unternehmensreform, dass die Renditen für Anleger steigen. „Die Aktienrally konzentrierte sich bisher auf Large Caps, allerdings nicht in dem Maße wie bei den amerikanischen Glorreichen Sieben“, berichtet Hurley, Portfoliospezialist für Schwellenländeraktien und japanische Aktien. Deshalb notiere der Nikkei-225-Index, der stärker auf Export- und Technologieunternehmen ausgerichtet ist, bereits auf einem Dreijahreshoch, im Gegensatz zum breiteren Topix-Index.

Der Vorsprung des Nikkei sei zum Teil auf ausländische Kapitalströme zurückzuführen, die in größere Titel fließen, vor allem aber auf die Fundamentaldaten. „Der schwache Yen unterstützt Exporteure und Technologieunternehmen, die aufgrund der Nachfrage nach KI- und Hardwaretechnologien und -produkten eine regelrechte Rally erleben“, so Hurley. Wenn sich der positive Trend im gesamten Markt fortsetzen solle, müsse sich vor allem die Corporate Governance weiter verbessern.

Quelle: Trading Economics

Schwellenländer: Das Comeback der Emerging Markets läuft

Die nächsten Monate sind vielversprechend für Schwellenländer. Dafür sprechen nach Ansicht von Eurizon SLJ Capital mehrere makroökonomische Faktoren. CEO Stephen Li Jen gefallen besonders die Wachstumsdivergenz zwischen Schwellen- und Industrieländern, die attraktiven Bewertungen, der schwächere Dollar und eine wahrscheinlich wachstumsfreundlichere Politik in China. „Vor allem lokale festverzinsliche Wertpapiere aus Schwellenländern dürften von der vorsichtigen Wende der Fed und dem Rückgang der US-Renditen profitieren“, befindet Jen. Der Kurswechsel der Fed werde die lokalen Banken in den Schwellenländern weltweit ermutigen, ihre geldpolitischen Lockerungsmaßnahmen fortzusetzen oder vorzuziehen.

Der Experte fokussiert auf Länder, in denen die Realzinsen hoch bleiben und die einen angemessenen Carry bieten. „In Brasilien, Mexiko und Südafrika, wo der Desinflationsprozess weit fortgeschritten ist und die Haushaltsprobleme unter Kontrolle bleiben, halten wir an unserer positiven Einschätzung von lokalen Anleihen fest“, so Jen. In Asien bevorzugt er Indonesien, weil sich die Zentralbank weniger auf die Währung und mehr auf das Wachstum konzentriert.

Quelle: Trading Economics

Anleihen Europa: Zins-Ampel steht auf Grün

Die wirtschaftlichen Aussichten für den Euroraum sind durchwachsen, befinden die Rentenexperten der Bayern­Invest. Doch das sei gut für Investoren. „Eine rückläufige Inflation in Kombination mit einem schwächeren konjunkturellen Umfeld ist in der Regel sehr positiv für die Kursentwicklung von Anleihen“, sagt Gerd Rendenbach, Chef des Rentenfondsmana­gements der BayernInvest. Mehr noch: Mit Blick auf die kommenden Monate besteht nach Ansicht des Anleiheexperten die realistische Möglichkeit für Zinssenkungen, wovon die Preise von Anleihen profitieren könnten.

Nachdem das Renditeniveau von Anleihen durch die massiven Käufe internationaler Zentralbanken in den letzten Jahren deutlich zu niedrig gewesen sei, habe sich das in den zurückliegenden 18 Monaten signifikant verändert. „Investoren erhalten jetzt in Form eines höheren Zinses wieder eine Risikoprämie für Rentenanlagen“, so Rendenbach. Wichtig sei in dem weiterhin volatilen Umfeld ein aktives Management. Um Marktchancen nutzen zu können, komme es vor allem auf das richtige Timing an. „Bei der Zinskurve zeichnet sich perspektivisch eine deutliche Ver­steilerung ab. Gleichzeitig dürften die Kreditausfallraten moderat bleiben. Beides zusammen beflügelt vor allem den Finanzbereich“, erklärt Rendenbach, der den Bankensektor als stabil einschätzt. Gemessen an ihrem Rating weisen Bank­anleihen einen deutlichen Aufschlag gegenüber vergleichbaren Unternehmensanleihen auf. Und weil sich die Kapitalquoten europäischer Banken seit der Finanzkrise über viele Jahre hinweg sukzessive verbessert hätten, seien sie nun widerstandsfähiger gegenüber Krisenszenarien. Auch nachrangige Anleihen ertragsstarker europäischer Banken und Versicherungsunternehmen mit hoher Kuponsicherheit böten derzeit ein attraktives Rendite-Risiko-Profil.

Quelle: Trading Economics

Green Bonds: Akzeptable Rendite

Vereinzelt rentieren Green Bonds aktuell etwas schlechter als vergleichbare konventionelle Anleihen. Doch das ist kein Problem, befindet Marcio Costa, Senior Portfolio Manager beim Asset-Manager Bantleon. „Zurzeit ist in grünen Staats­anleihen mit mittlerer und langer Laufzeit keine Knappheitsprämie eingepreist, und daher gibt es keinen Renditenachteil“, sagt Costa. Zudem könnten grüne deutsche Staatsanleihen jederzeit in ihre konventionellen Zwillingsanleihen getauscht werden. Das verhindere, dass sie eine höhere Rendite als ihre konventionellen Varianten abwerfen und ihr Kurs unter deren Kurs fällt. Weil die Knappheitsprämie bei null liegt, wirkt der grüne Status nach Ansicht des Experten wie eine kostenlose Call-Option auf die potenzielle Outperformance grüner Staatsanleihen gegenüber ihren konventionellen Pendants.


Immobilien: Bessere Bewertung

Auf allen europäischen Immobilienmärkten spielt die Preisfindung im ersten Halbjahr 2024 eine wichtige Rolle. „Aber schon jetzt deutet unser Bewertungsmodell darauf hin, dass viele Märkte auf risikobereinigter Basis einen fairen oder verbesserten Wert bieten“, sagt Oliver Kummerfeldt, Head of European Real Estate Research von Schroders Capital. Seiner Ansicht nach zeigen sich die Mietermärkte weiterhin widerstandsfähig. Zwar leide wegen des gedämpften Wirtschaftswachstums die Nachfrage, aber das begrenzte Angebot – insbesondere an hochwertigen ESG-konformen Flächen – stütze die Erträge. „Wir konzentrieren uns auf stärker operativ ausgerichtete ­Segmente, die in der Lage sind, langfristig stabile Cashflows mit überdurchschnittlichem Ertragspotenzial zu erzielen, das auf den Bedarf abgestimmt ist“, so der Experte.

Quelle: Trading Economics

Aktien Indien: Attraktive Gewinne

Während der Rest der Welt mit hohen Zinsen und schwachem Wachstum zu kämpfen hat, rechnet die indische Zentralbank für die Wirtschaft des Landes in den nächsten beiden Haushaltsjahren mit einem Plus von sieben Prozent. „Indien überzeugt mit einer hohen Nachfrage durch eine junge Bevölkerung, einer relativ geringen Verschuldung und einem zunehmend günstigen Umfeld für Unternehmen“, sagt Avinash Vazirani, Investment Manager Indian Equities bei Jupiter Asset Management. Der Optimismus spiegelt sich am Aktienmarkt wider, der zunehmend von inländischen Ersparnissen angetrieben wird. Das trägt dazu bei, eine übermäßige Volatilität abzufedern. „Indische Aktien sind aktuell zwar nicht günstig, aber die Unternehmensgewinne haben weiter positiv überrascht, was die Bewertungen rechtfertigt“, so der Experte.


High Yield: Selektiv anlegen

Hochzinsanleihen sind gut ins Jahr 2024 gestartet. Die Spreads engten sich um mehr als 30 Basispunkte ein, getrieben von positiven Nachrichten bei den Unternehmensgewinnen sowie soliden Wachstumszahlen in den USA und Europa. So positiv das Bild ist: Fisch Asset Management rät Investoren, selektiv vorzugehen. „Es ist ratsam, nicht die reine Zinsbewegung in den Vordergrund zu stellen, sondern auf die Ergebnisse der einzelnen Unternehmen zu blicken“, sagt Axel Potthof, Senior Portfolio Manager des Unternehmens. „Ein stabiler Cashflow ist für unsere Investmentstrategie weitaus maßgeblicher als die Zinserwartungen.“ Problematisch bleibe der Immobiliensektor in Europa. Hier agiert Potthof ebenso vorsichtig wie bei CCC-Anleihen. „Diese haben wir untergewichtet, weil sich das deutlich höhere Risiko langfristig nicht auszahlt.“


Unternehmensanleihen: Attraktive Banken

Unternehmensanleihen haben weiter Potenzial. Auch nach ihrer beeindruckenden Entwicklung bleiben die Gesamtrenditen attraktiv, so die Einschätzung von DPAM. „Für aussichtsreich halten wir Banken, die mit starken Fundamentaldaten und Renditevorteilen überzeugen“, sagt Anahi Machado, Fondsmanagerin im Fixed-Income-Bereich des Unternehmens. „Der Telekommunikationssektor tut sich mit soliden Erträgen und reduzierten Investitionsausgaben hervor.“ Zurückhaltend ist Machado im Automobil- und im Einzelhandelssektor. Mögliche Risiken sieht sie durch geopolitische Entwicklungen, die für Unsicherheit und damit Volatilität sorgen könnten, ebenso die Wahlergebnisse in vielen Ländern, etwa den USA. „Wir gehen jedoch nicht davon aus, dass die Ereignisse die Finanzmärkte völlig aus dem Gleichgewicht bringen“, so Machado.

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