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Expertenanalyse: Investmenttrends 2023

Wo 2023 Investmentchancen bestehen
Analyse

Jede Woche veröffentlichen führende Vermögensverwalter weltweit zahlreiche fundierte Einschätzungen zu den Finanz- und Kapitalmarktmärkten. Um einen Überblick zu erhalten, fasst TiAM FundResearch regelmäßig die wichtigsten Aussagen für Sie kompakt zusammen.

23.12.2022 | 13:48 Uhr von «Peter Gewalt»

Diese Woche stellten Volkswirte und Kapitalmarktexperten vorwiegend die konjunkturellen Aussichten und die Anlagechancen für 2023 in den Mittelpunkt ihrer Analysen.

Dr. Martin Lück, Leiter Kapitalmarktstrategie in Deutschland, der Schweiz, Österreich und Osteuropa bei BlackRock, vertritt dabei folgende Ansichten:
- Die Märkte scheinen ihr Urteil über die geldpolitischen Verkündungen der letzten Woche getroffen zu haben: Die EZB wurde bezüglich weiterer Zinserhöhungen als entschlossener wahrgenommen, abzulesen in einem Anstieg der zehnjährigen Bundesanleiherendite um 23 Basispunkte über den Wochenverlauf, verglichen mit einem entsprechenden Rückgang um 9 Basispunkte bei der US-Staatsanleihe. Der Euro wertete gegenüber dem US-Dollar um 0,7 Prozent auf.
- Die zweite große Unbekannte für 2023 dürfte wie schon im ausklingenden 2022 die Geopolitik sein. Hierbei stehen zwei Fragezeichen prominent im Raum, erstens Russlands Krieg gegen die Ukraine, zweitens die Beziehungen des Westens zu den großen Volkswirtschaften Ostasiens. Deutlich weniger Aufmerksamkeit erhält dabei die Dynamik von Handelsbeziehungen innerhalb des westlichen Lagers, etwa zwischen den USA und der EU. Die Neusortierung der Globalisierung könnte zu einem Kernthema im nächsten Jahr werden. Denn ob bzw. unter welchen Bedingungen international agierende Unternehmen ihre Produkte in den größten Wirtschaftsräumen anbieten dürfen, könnte sich als eine der wichtigsten Determinanten für die Gewinne und damit die Grundlage der Aktienkursentwicklung herausstellen.
- 2023 könnte eine stark gestiegene Wahrscheinlichkeit sogenannter Tail Risks, also extremer Wendungen, bestehen. So könnte eine weitere Eskalation der Kriegshandlungen seitens Russlands klassische Markttreiber wie Wachstums- und Inflationsausblick überlagern. Gleiches gilt für die oben genannten Veränderungen im Welthandel. Sollte es zu einem offenen Handelskrieg kommen, wären moderate Prognosen vermutlich schnell Makulatur. Davon abgesehen sieht 2023 nach einem Jahr mit Erholungspotenzial aus, bei Aktien eher als bei Renten.“


Paul Wild, Senior Fund Manager des J O Hambro Continental European Fund, hat einen klaren Favoriten für das nächste Jahr: Nachdem der Bankensektor lange als Paria für Investoren galt, führe nächstes Jahr kaum ein Weg an ihm vorbei. Aber auch in anderen Bereichen sieht er trotz Krieg, Zinsen, Inflation und einer Beinahe-Rezession Gelegenheiten für Stockpicker – besonders in Europa. Paul Wilde erwartet, dass die europäischen Zinssätze viel niedriger bleiben werden als die in den USA oder im Vereinigten Königreich. Er geht von einer Gesamtinflation und einer Kerninflation im Jahr 2023 aus, die deutlich über dem EZB-Zielwert von 2 Prozent liegen werden. Da sich die EZB ausschließlich auf die Inflation konzentriert, hält er es für unwahrscheinlich, dass sie zu früh umschwenkt oder die Zinsen senkt. “Zwar werden die Zinssätze wahrscheinlich nicht vor 2024 sinken, doch die Märkte stehen dann auf einer solideren Grundlage. Das fördert die Vorstellung, dass die Talsohle hinter uns liegt“, erläutert Wild.
Aus Wilds Sicht erfordern höhere Zinsen eine höhere Bewertungsempfindlichkeit. Daher könnten die hoch bewerteten Wachstumswerte für einige Zeit aus der Mode kommen. Dies würde sowohl der relativen Performance Europas gegenüber den USA als auch denjenigen Bereichen des europäischen Marktes zugutekommen, die von höheren Zinsen profitieren. „Tatsächlich ist das Kurs-Gewinn-Verhältnis-Gefälle zwischen Europa und den USA in den letzten zehn Jahren so groß wie nie zuvor. Hier gibt es reichlich Spielraum, die Lücke zu schließen.“
Die makroökonomischen Prognosen für 2023 sagen ein schwaches globales Wachstum und ein europäisches Wachstum nahe der Nulllinie voraus. Aus diesem Grund hält es der Portfoliomanager für zu früh, um zyklischeNicht-Finanzwerte zu kaufen. Ebenso sollten Konsumtitel für einige Zeit weitgehend gemieden werden, bis die negative Reallohnlücke zu schrumpfen beginnt und die Krise der Lebenshaltungskosten nachlässt. „Daher suchen wir überraschende und widerstandsfähige Erträge, wobei viele Wege zum Bankensektor führen“, kommentiert Wild. Hier könnten die Einlagenspannen endlich profitabel werden und die Zinsmargen steigen. „Die Kombination aus extremer Zinssensitivität, überraschend bescheidenen Gewinnerwartungen und Überkapitalisierung des Sektors macht ihn zu einer soliden Wette für 2023“, sagt Wild.


Für Shamik Dhar, Chefökonom bei BNY Mellon Investment Management ist die entscheidende Frage für das kommende Jahr, ob es tatsächlich zu einer Rezession kommt oder sich die Hoffnung aller Zentralbanker auf eine "weiche Landung" erfüllt, bei der sich die Inflation auf das Zielniveau zubewegt, ohne dass es zu einem erheblichen Rückgang der Produktion und einem wesentlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit kommt. Jedoch führt eine anhaltend hohe Inflation fast immer zu einer Rezession - das letzte Mal, dass die US-Wirtschaft bei einer so hohen Inflation wie heute eine Rezession vermeiden konnte, war in den 1950er Jahren.
„Wir gehen davon aus, dass die Inflation hartnäckig bestehen bleibt, ausgelöst durch eine Lohn-Preis-Spirale in den USA und Problemen auf der Angebotsseite in Europa. Deshalb werden weitere Zinserhöhungen erforderlich sein, um die Inflation zu senken, obwohl die US-Notenbank letzte Woche die Zinsen nach viermaligen Zinserhöhungen in Folge von 0,75 Prozent erstmalig nur um 0,5 Prozent angehoben hat und die EZB ebenfalls wie erwartet um 0,5 Prozent. Wir gehen jedoch nicht davon aus, dass diese Phase ewig andauern wird, und unser Hauptszenario sieht die Inflation bis Anfang 2024 wieder auf oder sogar unter dem Zielwert. Die US-Wirtschaft wird wahrscheinlich nicht in der Lage sein, einen längeren Zeitraum mit Zinssätzen von mehr als 6 Prozent zu verkraften - die Anleger wissen das, und wir sehen eine Chance auf eine umgekehrte Renditekurve, definiert als die Differenz zwischen zehnjährigen Renditen und dem Leitzins, in der ersten Hälfte des nächsten Jahres.
Die Schlüsselfrage, die sich daraus ergibt, ist, wieviel Schaden die Wirtschaft verkraften muss, um die Inflation wieder unter Kontrolle zu bringen. Unser zentrales Szenario ist nach wie vor, dass wir Anfang nächsten Jahres in eine weltweite Rezession eintreten, die durch die rasche Anhebung der US-Leitzinsen ausgelöst wurde. Diese wird wahrscheinlich einer typischen geldpolitisch bedingten Rezession sehr ähnlich sein, wobei die Produktion ihren früheren Höchststand innerhalb von ein paar Jahren wieder erreichen dürfte und die Arbeitslosenquote voraussichtlich ihren Peak bei 7,5 Prozent hat, bevor sie wieder zurückgeht.
Der Euroraum sieht sich mit zusätzlichem Gegenwind rund um die Gaslieferungen konfrontiert, auch wenn es dem Euroraum im dritten Quartal gelungen ist, eine Rezession zu vermeiden. Sowohl das Tempo der Substitution von russischen Lieferungen als auch die Fähigkeit der Wirtschaft, diesen Übergang zu verkraften, hat viele in diesem Jahr überrascht. Eine Rezession ist trotzdem nach wie vor wahrscheinlicher als keine Rezession - auch wenn die Leitzinsen wahrscheinlich nicht so hoch wie in den USA ausfallen werden. Ein großes Problem könnte die Energieknappheit werden, insbesondere wenn der Winter kälter als erwartet ausfällt.
Wir gehen nicht davon aus, dass sich die Wiederbelebung der chinesischen Wirtschaft dramatisch auf das globale Wachstum oder die Finanzbedingungen auswirken wird. Sicherlich wird sich die chinesische Wirtschaftstätigkeit verbessern, wenn die Beschränkungen der Null-Covid-Politik weiter gelockert werden. Darüber hinaus sieht sich Peking mit zunehmendem strukturellem Gegenwind aus dem Immobiliensektor, dem allgemeinen Wohlstand und der Abkopplung des Technologiesektors von den wichtigsten Wirtschaftspartnern konfrontiert - alles Faktoren, die die Stimmung der Investoren verschlechtern und den Umfang einer nachhaltigen Erholung der Binnennachfrage begrenzen dürften.
Die Kombination aus hoher Inflation, steigenden Zinsen und schwachem Wachstum zeichnet ein düsteres Bild für die Finanzmärkte. Aktien werden wahrscheinlich weiter fallen, und der Dollar könnte auf seinem hohen Niveau verharren oder seine Rally könnte sich noch eine Weile fortsetzen. Allerdings sind geldpolitisch bedingte Rezessionen in der Regel recht kurz, und wir gehen davon aus, dass in der zweiten Hälfte des nächsten Jahres wieder eine risikofreudige Stimmung herrschen wird. Aber es besteht nach wie vor das Risiko, dass die Entwicklung deutlich schlechter ausfällt. Die Wahrscheinlichkeit, dass der S&P 500 unter 3000 fällt, liegt bei fast 20 Prozent. Wenn es der Fed gelingt, eine weiche Landung zu erreichen, kann dies aber eventuell vermieden werden. Dann dürfte eine risikofreudige Stimmung einsetzen, die Aktien steigen und der Dollar schwächer werden.“


Prof. Dr. Jan Viebig, Chief Investment Officer der ODDO BHF SE, hofft, dass das neue Jahr lasse jedoch auf Besserung hoffen.
„Die Eintrübung der Konjunkturaussichten, die Beschleunigung der Inflation und die rasche Verschärfung der Geldpolitik haben an den Märkten tiefe Spuren hinterlassen. Besonders eklatant waren die Auswirkungen auf die Anleihemärkte. Anleihen, die normalerweise als stabilisierende Komponente eines Vermögens gelten, dürften das Jahr nach aktuellem Stand (14.12.2022) mit einem historisch hohen Verlust von rund 18 Prozent (Bloomberg Global Aggregate Index, Total Return) beenden.
Kaum weniger unter die Räder gekommen sind Aktien. Die Aktienmärkte haben vor allem im vierten Quartal viel Boden gutmachen können, dürften das Jahr aber dennoch mit herben Verlusten beenden: Momentan stehen S&P 500 mit rund 15 Prozent, EuroStoxx und DAX 40 mit etwa 8 bzw. 9 Prozent tief in der Verlustzone. Am härtesten getroffen hat es die Technologiewerte, die sich aufgrund der meist langfristigen (und vielfach auf die fernere Zukunft bauenden) Gewinnperspektiven als besonders anfällig gegenüber höheren Zinssätzen erwiesen haben. Entsprechend steuert der Index der Technologiebörse NASDAQ derzeit auf einen Jahresverlust von etwa 28Prozent zu.
Wo Schatten ist, ist aber auch Licht. Der Anstieg der Anleiherenditen hat den Anlegern im Jahr 2022 herbe Kursverluste beschert. Der positive Aspekt davon ist: Die Zeit der jämmerlichen Niedrig-, Null- und Negativzinssätze scheint hinter uns zu liegen. Mit Anleihen, vor allem Unternehmensanleihen, lässt sich wieder eine akzeptable Rendite verdienen. Unternehmensanleihen aus dem Investment Grade-Segment kommen mittlerweile wieder auf eine Rendite von rund 3,7 Prozent (ICE BofA Euro Corporate Index, Duration: 4,8), wobei der Risikoaufschlag gegenüber Staatsanleihen im längerfristigen Vergleich deutlich überdurchschnittlich ist. Nach unserer Einschätzung kompensieren diese Renditen die noch bestehenden Kursrisiken, vor allem wenn man bei der Duration („durchschnittliche Laufzeit“) defensiv (kurz) bleibt. Hier sehen wir Chancen für 2023.
Chancen bietet auch der Aktienmarkt. Gerade auch in Europa ist das Bewertungsniveau deutlich günstiger geworden. Das rechtfertigt aus unserer Sicht eine neutrale Positionierung am Aktienmarkt, gerade auch für langfristig orientierte Investoren. Auch die Verluste des Jahres 2022 relativieren sich, wenn man die starken Ergebnisse der Vorjahre mit ins Bild nimmt. Da die Unsicherheit über das Ausmaß der noch bevorstehenden Zinserhöhungen der Notenbanken hoch ist, das Wirtschaftswachstum sich voraussichtlich weiter abschwächt, und der Druck auf die Gewinnmargen der Unternehmen zugenommen hat, fahren wir vorerst weiter auf Sicht. Wir sind allerdings zuversichtlich, dass sich im späteren Verlauf des Jahres 2023, wenn ein Ende der Zinserhöhungen und eine Stabilisierung der wirtschaftlichen Aktivität erkennbar wird, interessante Anlagemöglichkeiten bieten werden.“


Michael Grady, Head of Investment Strategy und Chief Economist bei Aviva Investors analysiert die Investmentchancen für 2023:
„Die globalen Märkte fielen 2022 im Gleichschritt, als sich die Welt auf höhere Realzinsen einstellte, wobei die Auswirkungen dieser Entwicklung sowohl in den Industrie- als auch in den Schwellenländern zu spüren waren. Die dramatische Verschiebung der Korrelationen zwischen den einzelnen Vermögenswerten ging auch mit einem deutlichen Anstieg der Volatilität an den Vermögensmärkten einher, vor allem an den Anleihemärkten, aber auch an den Devisen- und Aktienmärkten.“
„Mit Blick auf die Zukunft bevorzugen wir eine weitgehend neutrale Haltung gegenüber Aktien. Die Aktienmärkte haben bis 2022 an Wert verloren, was den Anstieg der Realzinsen widerspiegelt. Wir gehen davon aus, dass die Abwärtskorrekturen der Gewinnerwartungen in den kommenden Quartalen die Märkte aufgrund der flachen Rezession belasten werden.
„Wir bevorzugen eine leichte Untergewichtung der Duration von Anleihen, da die Aufwärtsrisiken bei der Inflation die Abwärtsrisiken bei der Rezession überwiegen. Der Höchststand der Leitzinsen dürfte jedoch bald erreicht sein, so dass wir diese Anlageklasse im Jahr 2023 mit mehr Fingerspitzengefühl angehen sollten.“
„Insgesamt sind wir gegenüber Anleihen neutral eingestellt, da wir glauben, dass die jüngste Spread-Rallye Hochzinsanleihen vor einer Rezession weniger attraktiv macht. Bei den Investment-Grade-Anleihen ist die Gesamtrendite bei kurzen Laufzeiten relativ vielversprechend, konkurriert aber mit aussichtsreichen risikofreien Cash-Renditen.“
„Schließlich bevorzugen wir für das Jahr 2023 eine Long-Position im US-Dollar, die das schwächere globale Wachstumsumfeld und die Stärke der zugrunde liegenden Inflation in den Vereinigten Staaten widerspiegelt. Wir sind aber gleichzeitig der Ansicht, dass sich der längerfristige Anstieg des Dollars umkehren könnte, wenn sich die Wachstumsaussichten in der zweiten Hälfte des Jahres 2023 verbessern."


Tim Love, Investment Director bei GAM wirft einen speziellen Blick auf die Schwellenländer:
„Nach einem Kursrückgang um ein Drittel und einem 21 Monate andauernden unruhigen Abwärtstrend haben wir Anfang des dritten Quartals 2022 unser Engagement in Schwellenländern (EM) wieder erhöht. Sowohl qualitative als auch quantitative Gesichtspunkte haben stark darauf hingedeutet, dass EM-Aktien einen antizyklischen Kaufzeitpunkt erreicht hatten. Obwohl wir auf relativer Basis zu den Aktien der entwickelten Märkte (DM) richtig gelegen zu haben schienen, war erst Mitte November 2022 ersichtlich, dass sich ein absoluter Preisanstieg bei EM-Aktien einstellt.
Die Logik für die Realisierung eines erheblichen Aufwärtspotenzials bei den Bewertungen der Schwellenländeraktien liegt in einer Reihe von Schlüsselkatalysatoren, die der Anordnung in einer Spiralfeder gleichen. Die Katalysatoren: Ein Höchststand des US-Dollars sowie neue politische Unterstützung in China, insbesondere für Immobilien und Banken, in Kombination mit einer zumindest teilweisen Aufhebung der Covid-Beschränkungen in China nach dem Nationalkongress der Kommunistischen Partei Chinas im November 2022 (NCCCP). Eines dieser Ereignisse würde unserer Meinung nach den Aufwärtstrend der EM-Aktien im Jahr 2023 erheblich vorantreiben, unterstützt durch robuste und reformierte EM-Aktiengewinne, die zu einem starken Gewinnwachstum pro Aktie (EPS) im Jahr 2023 führen würden, in Kombination mit einer massiven potenziellen Ausweitung der EM-Aktienbewertungen.
Das Ertragspotenzial: 15 Jahre unruhige Seitwärtsentwicklung sind vergleichbar mit dem Zusammendrücken einer gespannten Feder. Es herrschen mittlerweile eine Reihe positiver Risiko-/Ertragschancen (Marktabschwung, Covid, Ölpreisschock), die sich mit der Situation der Jahre 2003 bis 2008 (nach den Asienkrisen, SARS) decken. Relative und absolute Renditen ermutigen dazu, diesen vielversprechenden zyklischen und säkularen Einstiegspunkt erneut zu prüfen. Geringe Liquidität, geringe Positionierung und negative Stimmung könnten unserer Ansicht nach 2023 ein attraktives Risiko-/Ertragsverhältnis für EM-Aktien schaffen. Abschottung ist das Motto von gestern.
Vielversprechende Themen für die Vermögensallokation:
- Öffnung Chinas nach dem Covid-Ende sowie staatliche Unterstützung.
- Weltweiten Wachstumserholung: Südkoreanische und taiwanesische Exporte von Elektrofahrzeugen (EV) und IT.
- Lieferketten für erneuerbare Energien: Platin aus Südafrika, Lithium aus Chile, Seltene Erden aus Malaysia.
-  Liquide sekundäre Nachzügler in Indien sowie Deglobalisierungs-/Onshoring-Profiteure in Mexiko, Vietnam und Rumänien. Behalten, stilunabhängig, liquide und qualitativ hochwertige ESG.• Schlussendlich gehen wir davon aus, dass es von Vorteil sein könnte, zumindest eine Marktgewichtung in START-Aktien (Samsung, TSMC, Alibaba, Reliance Industries und Tencent) beizubehalten. Dieser Index ist nach unserer Ansicht in der Lage, die Wertentwicklung der FAANG-Aktien im Jahr 2023 zu übertreffen.“

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