Die Stimmung an den Börsen ist im Keller. Kaum steigen die Kurse mal über ein, zwei Tage, schon stürzen sie am nächsten wieder ab. Vor allem Wachstumswerte werden abgestoßen, als hätten alle Papiere, die gestern noch gefragt waren, heute die Krätze.
Die Unsicherheit an den Märkten hält an. Da lohnt es sich immer wieder zu schauen, was denn die Profis in solchen anspruchsvollen Marktphasen tun. Derzeit sitzen die globalen Fondsmanager auf den höchsten Cashbeständen seit 2001, ein klares Zeichen dafür, dass auch bei den Profis die Vorsicht regiert.
Waren Sie in den letzten Tagen mal im Supermarkt und haben eingekauft? Butter? Da müsste Ihnen fast schwarz vor Augen geworden sein! Wurden Anfang April für Markenbutter wie Weihenstephan oder Kerrygold noch zwei Euro verlangt, so werden heute schon mehr als drei Euro aufgerufen. Über 50 Prozent Anstieg in nur einem Monat! Wahnsinn!
An Berkshire Hathaway scheiden sich die Investoren-Geister: Für viele Aktionäre ist die Beteiligungsgesellschaft von Warren Buffett viel mehr als ein Unternehmen. Das zeigt sich jedes Jahr auf der Hauptversammlung, die am vergangenen Wochenende wieder in Omaha im US-Bundestaat Nebraska stattfand.
Eines ist klar: Man darf derzeit nicht blauäugig durch die Welt spazieren. Nicht im normalen Leben – und an der Börse erst recht nicht. Dazu gibt es viel zu viele Faktoren, die die Märkte in Atem halten:
Bis zur Corona-Krise kümmerte sich niemand außerhalb der betroffenen Unternehmen um Lieferketten. Sie funktionierten einfach. Doch wir alle wissen: Diese Zeiten sind vorbei.
Um ehrlich zu sein: Die Zunft der Ökonomen ist derzeit nicht um ihren Job zu beneiden. Seit Wochen und Monaten kommen sie kaum hinterher, ihre Prognosen für das Wirtschaftswachstum immer wieder an die sich schnell ändernde Realität anzupassen. Jüngstes Beispiel: Der Sachverständigenrat („Wirtschaftsweisen“) als Beratergremium der Bundesregierung erwartet aktuell nur noch ein BIP-Wachstum von 1,8 Prozent.
Ob Inflation oder geopolitische Risiken – es gibt Aktien mit sicheren Geschäftsmodellen, die in nahezu allen wirtschaftlichen Lagen stabile Erträge liefern. Dazu zählen auch ausgesuchte Werte aus dem Software-Sektor.
Es war das Tüpfelchen auf dem i: Nachdem Chinas Tech-Werte eine gute Woche hatten und sich von ihren Tiefs gelöst hatten, kam Alibaba mit einer Überraschung daher! Die Aufstockung seines Aktienrückkaufprogramm auf einen Umfang von jetzt umgerechnet 25 Milliarden US-Dollar.
Das turbulente erste Quartal nähert sich dem Ende – viele große Indizes und Aktien sind massiv eingebrochen. Die schwache Tendenz gab es schon seit Januar, sie hat sich dann durch den Ukraine-Krieg massiv verstärkt.