Der FMM-Fonds von Jens Ehrhardt wird 20 Jahre alt

Oktober-Crash 1987, Golfkrieg 1991, LTCM-Pleite 1998 ...

20 Jahre sind eine lange Zeit. Vor allem an den Finanzmärkten. Jens Ehrhardt kann dies bestätigen. Vor genau 20 Jahren war die Geburtsstunde des FMM-Fonds, dem ersten Fonds von Ehrhardt.

Kurze Zeit später musste der Vermögensverwalter bereits den Oktober-Crash 1987 meistern. Weitere Krisen folgten. Etwa der erste Golfkrieg 1991, die LTCM-Pleite 1998 oder der Bärenmarkt von 2000 bis 2003.

Mehr als zehn Prozent Rendite pro Jahr

Krisen waren aber immer die Stärke von Ehrhardt. Während der breite Aktienmarkt einbrach, konnte der gebürtige Hamburger das Kapital der Anleger vor starken Verlusten bewahren. Denn er scheut sich nicht, seine Aktien vorübergehend mit Futures abzusichern.

Inzwischen hat Ehrhardt mit dem FMM-Fonds über 600 Prozent Rendite erzielt. Das entspricht einer jährlichen Rendite von mehr als zehn Prozent. Zudem rutschte er mit dem Fonds nur 1994 und 2002 ins Minus.

Auch die Bilanz der vergangenen vier Jahre überzeugt. Das ist der Zeitraum, den die FondsNote bewertet. Resultat: Der FMM-Fonds erhält in der Kategorie Aktienfonds Global die FondsNote 1, das ist die Bestnote.

FMM = Fundamental, Monetär und Markttechnik

Den Namen FMM hat Ehrhardt 1987 nicht zufällig gewählt. Dahinter verbergen sich die drei Begriffe Fundamental, Monetär und Markttechnik und letztlich seine Anlagestrategie, die er schon 1974 in seiner Doktorarbeit formuliert hat.

Die FMM-Strategie unterstützt ihn vor allem dabei, die Aktienquote zu bestimmen. So hält er Renten momentan für uninteressant, Aktien dagegen für attraktiv. Ein Grund: Die großen Staatsfonds würden Anleihen zukünftig meiden und in Aktien anlegen. Eine hohe Dividende und eine solide Substanz sind wiederum die wichtigsten Kriterien, wenn Ehrhardt einzelne Aktien auswählt.

Antizyklisch mit Deutschland-Fokus

Schon lange ist die Dr. Jens Ehrhardt Kapital AG (DJE AG) aber keine Einmann-Show mehr. Inzwischen hat das Unternehmen 70 Mitarbeiter. Kein Wunder: 2003 durchbrach die DJE AG beim Fondsvermögen die Eine-Milliarde-Euro-Marke. Heute verwaltet die Gruppe beinahe zehn Milliarden Euro.

Die einzelnen DJE-Aktienfonds unterscheiden sich jedoch kaum voneinander. Schon immer kauft Ehrhardt gerne deutsche Aktien. Meist hält er Nebenwerte, derzeit bevorzugt er jedoch Blue Chips. Sie sind nicht so teuer wie Small- und Mid-Caps.

Zudem agiert Ehrhardt antizyklisch. So ist er bereits im Jahr 2000 bei Kali und Salz (K+S) eingestiegen. Bewußt hat er sich gegen die Mode bei Telekom- und Technologieaktien gestellt und stattdessen "Old Economy"-Werte wie den Düngemittelhersteller gekauft. Hohe Kursgewinne waren der Lohn.

Sohn Jan soll Nachfolger werden

Bleibt die Frage, wie lange Ehrhardt noch an Bord bleibt? Schließlich ist er bereits 65 Jahre alt. Sein Kommentar: "Warren Buffett ist deutlich älter - und immer noch im Unternehmen aktiv". Einen Nachfolger hat Ehrhardt indes schon im Auge. Seinen 32-jährigen Sohn Jan.

Fazit: Wer einen Jens Ehrhardt-Fonds kauft, investiert in über 30 Jahre Erfahrung.



Fonds im Überblick:

Fonds: FMM-Fonds
Anlageschwerpunkt: Aktien Global

Fondsgesellschaft: Frankfurt-Trust
Fondsberater: Dr. Jens Ehrhardt Gruppe

ISIN: DE0008478116
WKN: 847811

Auflegung: 17. August 1987
Volumen: 180,82 Mio. €

Ausgabeaufschlag: bis zu 5,0 %
Jährliche Verwaltungsgebühr: 1,5 %
Total Expense Ratio (TER): 1,55 %
Börsenhandel: alle Börsen außer Stuttgart

FondsNote: 1

Performance (in %)*
1 Jahr: 17,0
3 Jahre: 82,8
5 Jahre: 76,2
10 Jahre: 138,8
20 Jahre: 614,3

Länder-Allokation (in %)
1. Deutschland: 61,7
2. Niederlande: 6,3
3. Welt: 6,0
4. Norwegen: 5,4
5. Schweiz: 5,4
6. USA: 4,8
7. Belgien: 2,8
8. Schweden: 2,2
9. Österreich: 2,0
10. Frankreich: 1,7

Top-Werte (in %)
1. E.on: 5,07
2. BASF: 4,96
3. Bilfinger Berger: 3,65
4. K+S: 3,61
5. RWE St.: 3,43

Quelle: Dr. Jens Ehrhardt, Stand: 31.07.2007. *Thomson Financial



Weitere Infos:

Telefon: 089 / 79 04 53-600

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