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Zinsen runter, Kurse rauf? Neue Studien zeigen, wer wirklich profitiert

Die FED bewegt die Märkte
Zinswende

Dass die Notenbanken in diesem Jahr die Zinsen senken, scheint klar. Die Frage ist nur wann – und welche Asset Klassen und Branchen davon profitieren dürften. Aktuelle Studien von Schroders und HQ Trust geben Auskunft, wer die großen Gewinner früherer Zinssenkungen waren.

06.02.2024 | 13:00 Uhr von «Peter Gewalt»

Duncan Lamont, Head of Strategic Research & CFA bei Schroders, meint zu den Studienergebnissen aus seinem Haus: „In der Langzeitanalyse wird deutlich, dass innerhalb von zwölf Monaten nach Beginn der Zinssenkungen durch die US-Notenbank (Fed), die Rendite von US-Aktien im Durchschnitt elf Prozent über der Inflation lag. Aktien konnten darüber hinaus auch Staatsanleihen um durchschnittlich sechs Prozent und Unternehmensanleihen um fünf Prozent übertreffen.

Bargeld wurde sogar noch deutlicher von anderen Anlageformen übertroffen: Über den Zeitraum von 12 Monaten nach dem Beginn der Zinssenkungen schnitten Aktien im Durchschnitt um neun Prozent besser ab als Bargeld. Auch die Entwicklung von Anleihen übertraf die Performance von Bargeld deutlich.

Die vorliegenden Ergebnisse entstammen einer neuen, umfassenden Analyse der Anlagerenditen, die die 22 Zinssenkungszyklen in den USA seit dem Jahr 1928 umfasst.

Auswirkungen Zinserhöhungen

Die Renditen von Aktien waren besser, wenn es nicht zu einer Rezession kam, aber selbst, wenn eine Rezession eintrat, waren sie im Durchschnitt immer noch positiv.

Umso beeindruckender ist es, wenn man bedenkt, dass sich die US-Wirtschaft in 16 der 22 Zyklen entweder bereits in einer Rezession befand, als die Kürzungen begannen, oder innerhalb von 12 Monaten in eine solche eintrat.

Die Rezessionsdaten sind in Abbildung 1 markiert und in Abbildung 2 unten schattiert:

Zinszyklen

Zwar gibt es Ausnahmen, und eine Rezession ist natürlich nicht zu begrüßen, aber zumindest für Aktienanleger war sie auch nicht immer ein Grund, sie zu fürchten.

Anleiheinvestoren dagegen schneiden in der Regel besser ab, wenn eine Rezession eintritt. Sie profitieren in der Regel von den Käufen aus sicheren Häfen (insbesondere von Staatsanleihen), was die Renditen senkt und die Anleihekurse steigen lässt. Aber sie schnitten auch gut ab, wenn eine Rezession nicht eintrat.

Unternehmensanleihen haben sich im Durchschnitt besser entwickelt als Staatsanleihen, wenn das Szenario einer wirtschaftlichen Rezession eintrat.

Die Bandbreite der historischen Renditen für Aktien und Anleihen ist groß, aber beide haben in der Regel gut abgeschnitten, wenn die Fed mit Zinssenkungen begonnen hat.

Wie sieht es heute aus? Im Gegensatz zu den meisten historischen Episoden erwägt die Fed eine Zinssenkung nicht, weil sie sich Sorgen macht, dass die Wirtschaft zu schwach ist. Vielmehr geht sie davon aus, dass sich die Inflation in die richtige Richtung bewegt, was bedeutet, dass die Politik nicht so restriktiv sein muss.

Sollte sie Recht behalten und eine „sanfte Landung“ herbeiführen können, könnte 2024 ein gutes Jahr für Aktien- und Anleiheinvestoren werden."

Dass die Notenbanken in diesem Jahr die Zinsen senken, scheint auch für den deutschen Vermögensverwalter HQ Trust klar. Die Frage ist nur wann – und welche Aktien davon profitieren dürften. Sebastian Dörr HQ Trust hat nachgerechnet, auf welche Branchen das in der Vergangenheit zutraf.

Für seine neue Untersuchung ermittelte der Kapitalmarktanalyst von HQ Trust das Abschneiden von 20 Sektoren in Phasen sinkender Zinsen. Dazu berechnete Sebastian Dörr die relativen Renditen der jeweiligen globalen Sektorindizes im Vergleich zum weltweiten DS-Aktienindex. Seine Auswertung umfasst den Zeitraum von Ende 1984 bis heute und damit insgesamt 13 Phasen fallender Zinsen.

Aktienperformance Zinssenkungen

· „Die defensive Branchen schnitten in Phasen fallender Zinsen deutlich besser ab als die zyklischen Sektoren.“

· „Die Sektoren Nahrungsmittel, Getränke und Tabak sowie Körperpflege, Drogerie und Lebensmittelgeschäfte schlugen in allen 13 Phasen sinkender Zinsen den Markt.“

· „Dem Gesundheitsbereich, der zudem im Gesamtzeitraum seit 1984 auf die beste Performance kam, gelang dies immerhin in 12 von 13 Fällen.“

· „Am Tabellenende stehen der Rohstoff- und der Energiesektor: Die Aktien aus diesen beiden Branchen blieben im Schnitt in 11 beziehungsweise 10 von 13 Zeiträumen hinter dem Markt zurück.“

· „Bei Branchen wie Telekommunikation, Versicherungen oder Chemie war das Ergebnis weniger eindeutig: Den Phasen mit einer Outperformance gegenüber dem breiten Markt standen in etwa gleichviele mit einer Underperformance gegenüber.“

Spannend ist das Abschneiden der Technologiebranche:

· „In Phasen sinkender Zinsen blieben die Techaktien in 8 von 13 Zeiträumen hinter dem Markt zurück.“

· „Blickt man auf den Durchschnitt dieser Phasen landen die Techtitel mit einer Underperformance von 6,3 % sogar auf dem vorletzten Platz. Allerdings wird diese Betrachtung stark durch die hohen Verluste nach dem Platzen der Techblase beeinflusst.“

· „Über den Komplettzeitraum liegt Technologie bei der Performance immerhin auf Rang 2.“

· „Das gilt auch für die jüngste Phase sinkender Zinsen. Hier schnitten von den 19 anderen Branchen nur die Versorger besser ab.“

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