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Schwellenländer als Wachstumstreiber im Depot

Steve Sun von Morgan Stanley Investment Management
Investment-Konferenz

Wirtschaftliche Dynamik und viele Qualitätsunternehmen - Steve Sun von Morgan Stanley Investment Management empfiehlt Anlegern, sich Emerging Markets ins Portfolio zu holen.

30.03.2023 | 07:05 Uhr von «Peter Gewalt»

Der Senior Portfolio Specialist für Emerging Markets Equity bei Morgan Stanley Investment Management warf auf der Investmentkonferenz in Berchtesgaden die Frage auf, ob und welche Schwellenländer denn im aktuellen Umfeld ein interessantes Anlageziel sein könnten. In seinem Vortrag „Schwellenmärkte - warum jetzt? Drei Ideen zum Betrachten.“ hob Sun vor den versammelten Asset Managern, Finanzberatern und Vermögensverwaltern hervor, dass Investoren ein Engagement in Schwellenländern derzeit vor allem aus zwei Gründen berücksichtigen sollten: Einerseits, um das Risiko zu diversifizieren und andererseits, um Wachstumschancen in einer Welt zu ergreifen, die zumindest dieses und wohl auch nächstes Jahr mit einer Konjunkturschwäche zu kämpfen hat. „Im Jahr 2023 erwarten wir, dass das BIP-Wachstum vieler Schwellenländer das der USA und der entwickelten Märkte übertreffen wird,“ prophezeite Sun. „In der Vergangenheit war dies ein starker Katalysator für Gewinne und eine Outperformance des Marktes.“

Wie stark die Schwellenländer inzwischen aufgeholt haben, belegte Sun anhand von eindrucksvollen Statistiken. Diese zeigten nicht nur die schnell wachsende Gruppe der Millionäre und Milliardäre sondern auch die Anzahl von sogenannten Compounder-Unternehmen in den Emerging Markets. Als „Compounder“ werden gemeinhin diejenigen Unternehmen bezeichnet, die über einen langen Zeitraum stetig den Wert für ihre Aktionäre vermehren. Soll heißen: Diese Wachstumsstars weisen eine konstant hohe Rendite auf das investierte Kapital und die Fähigkeit auf, den erwirtschafteten Gewinn und Cashflow sinnvoll ins Wachstum des eigenen Geschäfts zu investieren. Ergebnis: Diese Compounder-Unternehmen würden nicht nur im Technologiesektor und nicht nur in den entwickelten Ländern zu finden sein. Im Gegenteil: Während etwa die Amazon- und Apple-Aktie seit 2012 „nur“ auf ein Gewinnplus von 570 bzw. 584 Prozent gekommen wären, hätten Werte wie das indische Chemie- und Pharmaunternehmen Aarti Industries und die indische Finanzgruppe Bajaj Finance im gleichen Zeitraum noch höhere Renditen von 1760 bzw. 3203 Prozent erzielt. Und heute würden sich allein in China und Hongkong immerhin schon halb so viele Compounder-Unternehmen wie in den USA befinden, der klaren Nummer 1 in dieser Statistik. „Die Schwellenländer bieten inzwischen eine ganze Vielzahl von Unternehmen mit großartigen Wachstumsstories“, betonte Sun daher.

Compounder-Unternehmen weltweit:

Compunder

Unterstützung für Schwellenländerunternehmen käme auch von der Währungsseite. Denn nach dem extremen Anstieg des US-Dollars, der so hoch bewertet sei wie seit den 1980er Jahren nicht mehr, sollten sich die Schwellenländer-Devisen nun besser entwickeln und Wachstumsimpulse liefern. Auch auf der Bewertungsseite gebe es attraktive Auffälligkeiten. Denn obwohl Schwellenländeraktien bessere Wachstumschancen böten, würden sie auf Krisenniveau gehandelt. So stünden ihre Bewertungen so niedrig wie seit den 2000er Jahren nicht mehr. Investoren würden diese attraktiven Rahmenbedingungen inzwischen honorieren. Die Zuflüsse in Schwellenländeraktien hätten daher nach einem langjährigen Abwärtstrend seit Ende 2022 deutlich zugelegt.

Aktienbewertung Schwellenländer:

Bewertung EM-Aktien

Besonders attraktiv für Investments findet Sun wachstumsstarke Länder in Südostasien sowie Indien und China, auch wenn nach vier Jahrzehnten des Wachstums der Wirtschaftsmotor des Milliardenreichs vor einer Reihe von Herausforderungen stünde. Indien und Indonesien dürften insbesondere vom starken Bevölkerungswachstum und einer wachsenden politischen Stabilität profitieren, so Sun. Doch auch in anderen Emerging Markets wie Brasilien finde das Schwellenländerteam von Morgan Stanley Qualitätsunternehmen mit nachhaltiger Wachstumsdynamik.

Politische Stabilität weltweit:

EM-Stabilität

Zum Abschluss des Vortrages stellte Sun drei Produkte aus dem Hause Morgan Stanley vor, die Investoren die Möglichkeit geben würden, am Aufwärtstrend in den Schwellenländern zu profitieren.

Der Emerging Leaders Equity Fund (ISIN: LU0815264279) konzentriere sich laut Sun auf zukünftige Wachstumstreiber in Schwellenländern und verfolge dabei einen benchmark-unabhängigen Ansatz. Im Mittelpunkt stünde ein aktiv verwaltetes, konzentriertes Portfolio aus Unternehmen, die von diesen Wachstumsthemen profitierten. Aus einem Universum von knapp 10 000 Unternehmen würden die attraktivsten 25 bis 40 Werte herausgefiltert. Dazu zählen etwa der argentinische Ebay-Konkurrent MercadoLibre und das taiwanesische Unternehmen Chailease Holding Company Limited, das hauptsächlich in den Bereichen Leasing, Ratenzahlung und Forderungsübertragung tätig ist. Insgesamt dominierten Aktien aus Indien, China und Taiwan das Portfolio.

Der Sustainable Emerging Markets Equity Fund (ISIN: LU0360480858) wiederum sei ein diversifizierter, nachhaltiger Kernfonds, der innerhalb der Schwellenländer in finanziell attraktive Qualitätsunternehmen investiere. Diese sollten zugleich eine ökologisch und/oder sozial nachhaltige Entwicklung fördern. Dazu werden in einem integrierten Prozess makroökonomische Analysen mit einer Bottom-up-Finanzanalyse verbunden, um ein Kernportfolio aus 60 bis 80 Aktien zu erstellen. Der Fonds strebe einen niedrigeren CO2-Fußabdruck als der MSCI All Country Asia ex Japan Net Index an und sei auf nachhaltige Entwicklungsthemen ausgerichtet: eine verantwortungsvolle Energiewende, Kreislaufwirtschaft und nachhaltige Produktion, verbesserter Marktzugang und Bezahlbarkeit sowie menschenwürdige Arbeit und Innovation. Zudem würden ESG-Kriterien berücksichtigt.

Einen sehr ähnlichen Investmentansatz verfolge auch der Sustainable Asia Equity Fund (ISIN: LU0360480692) mit einem reinen Asien-Fokus. Im Portfolio habe das Fondsmanagement Aktien aus Indien, Indonesien und Taiwan insbesondere aus Wachstumsgesichtspunkten übergewichtet. China und Hongkong wären derzeit im Fonds dagegen zum Vergleichsindex untergewichtet.

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