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Multi Asset Fonds

„Für uns zählt Wissen, nicht Hoffnung“

Beim Multi-Asset-Fonds ansa – global Q opportunities entscheiden veröffentlichte Marktdaten darüber, ob und in welche Assets investiert wird.

24.07.2019 | 08:00 Uhr von «Matthias von Arnim»

Dr. Andreas Sauer von ansa capital management ist Spezialist für quantitative Strategien. So verwundert es nicht, dass er auf der Investment-Konferenz von FondsConsult seine Zuhörer gleich zu Beginn seines Vortrages zu einem Gedankenexperiment mit Zahlen einlädt. Er vergleicht drei Strategien miteinander: Was wäre, wenn man einen Betrag von 100 DM 1979 komplett in den DAX investiert und bis heute gehalten hätte? Im Vergleich dazu ein 80 zu 20 Prozent Renten-Aktien-Depot, ein 100 Prozent REX Rentendepot oder eine fiktive „perfekte Prognosestrategie“, die monatlich jeweils in DAX oder REX investiert wäre - mit dem Wissen, welcher Index sich jeweils in diesem Monat besser entwickeln würde. Das erstaunliche Ergebnis: Anleger hätten mit dem DAX aus 100 DM bis heute 2.491 Euro gemacht, mit dem REX 976 Euro, mit einem DAX20/REX80-Ansatz 1.350 Euro und mit der perfekten Prognosestrategie 54.510.948 Euro. Leider, so Sauer, gebe es keine sichere Prognose.

Das Ziel müsse also sein, aus dem bereits heute sicher vorhandenen Wissen das Beste zu machen. Und genau dies sei das Ziel seines Fonds ansa – global Q opportunities. Ob und in welche Assets der Fonds investiert, entscheide sich anhand veröffentlichter Daten für diese Assets. Dafür nutzen die Datenexperten rund um Sauer verschiedene ökonomische und monetäre Indizes, die ein gutes Bild dafür abgeben, in welche Richtung sich die Weltwirtschaft aktuell bewegt. Der Anlagealgorithmus konzentriert sich dabei frei von einer Benchmark auf Berichten zu Eigenkapital, Fremdkapital und Rohstoffe als zentrale Assets der Wirtschaft. Sprich: Aktien, Anleihen und Rohstoffpreise. Je nach Entwicklung wird dann etwa der Aktienanteil und damit das Volatilitäts-Risiko für das Fondsportfolio hoch- oder heruntergefahren.

Die zentralen Fragen, die hinter der Analyse stehen, basieren auf Grundüberlegungen, zum Beispiel: Was muss passieren, damit deutsche Aktien um 20 Prozent steigen? Sauer ist überzeugt, dass die Bewertung von Eigenkapital an fundamentalen Bewertungen hängt. „Die Wirtschaft muss wachsen, damit Aktienkurse steigen. Steigende Zinsen, niedrige Inflation und Handelskriege sind Hemmnisse. So etwas müssen wir bei unserer Analyse berücksichtigen“, erklärt Sauer. Es gebe drei wichtige Faktoren für Wachstum und damit steigende Aktienkurse, so Sauer: Konjunkturzyklus, Finanzierungsbedingungen und politische Rahmenbedingungen. Diese Faktoren werden für Investitionsentscheidungen des Fonds bewertet. „Entgegen der allgemeinen Annahme entwickeln sich die Märkte synchron zur realen Wirtschaftsentwicklung. Auch beim Zins: Je niedriger das Zinsniveau desto niedriger die Inflationsrate. Wir sollten uns keine hohen Zinsen und Inflation zurückwünschen“, sagt Andreas Sauer.

Der Fonds nutzt insbesondere zwei Konjunkturindizes: den Economic Index und den Monetary Index. Die Idee dahinter: „Abhängig von dem ökonomischen Bild entscheiden wir, wie viel Volatilität wir haben wollen. Dann berechnen wir die Gewichtung“, so Sauer. Volatilitäts-Steuerung sei wichtig. Denn das Portfoliorisiko steige mit dem Marktrisiko. „Also gehen wir umgekehrt vor: Wenn wir eine Volatilität von beispielsweise sieben Prozent haben wollen, dann entscheiden wir anhand dieses Wertes, wieviel Aktien wir im Depot haben wollen“, erklärt Sauer. Die Asset-Allokation erfolge immer am Monatsanfang. Dabei werde nicht in Einzelwerte oder ETFs investiert, sondern in Index-Futures.

Wichtig, das betont Andreas Sauer, sei die Validität der Daten, die genutzt werden: „Wir handeln nicht nach Prognosen, sondern nach aktuellen Daten. Für uns zählt Wissen, nicht Hoffnung“, so Sauer. Denn die perfekte Prognose gebe es ja nicht. Leider.

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