Der mit Spannung erwartete US-Arbeitsmarktbericht für Mai sorgte abermals für Enttäuschung. Mit 559.000 blieb das Stellenwachstum (ohne Agrarsektor) im Mai hinter den erwarteten 675.000 zurück.
23.06.2021 | 06:33 Uhr
Auch die Erwerbsquote sank leicht von 61,7% auf 61,6%. Der Rückgang der Arbeitslosenquote um 0,3 Prozentpunkte auf 5,8% lässt daher die Arbeitsmarktsituation etwas besser aussehen als sie ist.
Dennoch steht der Zuwachs am Arbeitsmarkt vom
Mai – obgleich nicht so stark wie erwartet – im
Einklang mit dem von der Fed avisierten Zeitplan,
die Zinsen bis zur Sitzung im Dezember 2022
anzuheben (d.h. unter der Annahme eines
durchschnittlichen Stellenwachstum von monatlich
rund 500.000).
Darüber hinaus wird die Erwerbsquote im Spätsommer/Frühherbst automatisch steigen, wenn Schulen, Kinderbetreuungsein- richtungen und andere Bildungsstätten wieder öffnen. Auch das Auslaufen von Leistungen aus der Arbeitslosenversicherung im September wird US- Amerikaner zur Rückkehr in den Arbeitsmarkt bewegen. Damit dürften sowohl die Erwerbsquote als auch die Beschäftigungszahlen (außerhalb des Agrarsektors) steigen.
Die Renditen von US-Staatsanleihen gaben nach Veröffentlichung der Zahlen nach – ein Hinweis darauf, dass die Anleger das langsamer als erwartet ausgefallene Stellenwachstum zum Anlass nehmen, den Zeitplan der Fed-Politik neu zu bewerten. Trotz der enttäuschenden Daten ist der Arbeitsmarktbericht unserer Ansicht nach kein Grund für eine Änderung des Fed-Ausblicks, vor allem nicht für Tapering-Diskussionen in diesem Sommer.
Im Anleihesegment sollten Anleger die Duration niedrig halten, da die inflationstreibenden Basiseffekte in einigen Monaten ihren Höhepunkt erreichen werden. Somit dürften die Langfristzinsen noch ein letztes Mal ansteigen, bevor eine nachhaltige Stabilisierung eintritt. Erst dann (bei US-10-Jahres-Renditen von knapp 2%) sollte man sich wieder neu in US-Staatsanleihen positionieren und ein signifikantes Engagement in Wachstumsaktien aufbauen.
Im Aktienbereich erscheint es aktuell durchaus sinnvoll, thematische Titel wieder ins Auge zu fassen, insbesondere „grüne“ Aktien. Diese haben eine Korrektur durchlaufen, die angesichts extremer Bewertungen gerechtfertigt war. Die geplanten Konjunkturmaßnahmen im Bereich Infrastruktur eröffnen hier jedoch wieder deutlich aussichtsreicheres Potenzial.
Wir setzen daher erneut auf eine Barbell-Strategie:
Zyklische Titel wie Automobil- und Bankwerte in Europa, um vom erwarteten Wachstumsschub zu profitieren
Globale „grüne“ Aktien mit starkem Fokus auf Europa
In regionaler Sicht sehen wir nach der im laufenden Jahr bislang unterdurchschnittlichen Entwicklung in Japan ein Aufwärtspotenzial von 10%. Die Wiederöffnung der japanischen Wirtschaft, höheres Tempo bei den Impfungen und langfristig ein Boom nachhaltiger Anlagen – all diese Gründe sprechen dafür, hier auf Value-Titel zu setzen. In den Schwellenländern ziehen die Unternehmensgewinne an: Laut Konsensus- Prognose ist für 2021 bei asiatischen Aktien ein Gewinnwachstum von 36% zu erwarten. Auch die Schätzungen für 2022 dürften mit dem Impffortschritt angehoben werden.
In Bezug auf die Marktkapitalisierung sind Nebenwerte in dieser Zyklusphase besser positioniert, um die positive Dynamik mitzunehmen. In relativer Sicht sind sie im Vergleich zu Standardwerten historisch günstig bewertet. Selten waren die Gewinnaussichten über alle Regionen hinweg so viel versprechend wie aktuell.
Im Währungsbereich werden höhere Defizite den US-Dollar schwächen, unabhängig davon wann die Normalisierung der Geldpolitik (insbesondere ein mögliches Tapering) eintritt. Daher sollte jede Aufwertung des Dollar zum Verkauf genutzt werden.
Neben dem bereits medial intensiv diskutierten Risiko von Zinserhöhungen gilt es auch die Entwicklung der Kreditvergabe in China – einem Frühindikator für globale Wachstums-/ Konjunkturtrends – genau zu beobachten. Eine zu starke Kehrtwende könnte die globalen Wachstumserwartungen dämpfen und das in einem Umfeld, in dem Aktien hoch bewertet sind und es daher im Falle eines signifikanten konjunkturellen Richtungswechsels in Folge einer geänderten Geld- oder Fiskalpolitik wahrscheinlich zu einer Korrektur kommen wird. Davon sind wir allerdings weit entfernt!
Bleiben Sie daher in Risikowerten investiert.
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