Moventum: US-Arbeitsmarktbericht enttäuscht

Nach den positiven Nachrichten des letzte US-Arbeitsmarkberichts der weit über den Erwartungen, wurde mit einer Fortsetzung des starken Stellenaufbaus gerechnet. Jedoch fiel das Stellenplus deutlich geringer aus als erwartet.

12.04.2018 | 09:54 Uhr

Nachdem der letzte US-Arbeitsmarkbericht die Erwartungen bei Weitem übertroffen hatte, wurde in der vergangenen Handelswoche mit einer Fortsetzung des starken Stellenaufbaus gerechnet. Jedoch fiel das Stellenplus mit lediglich 103.000 deutlich geringer aus als die erwarteten 190.000. Damit liegt der Durchschnitt der ersten drei Monate 2018 nur leicht über dem durchschnittlichen Monatszuwachs 2017. Die Stundenlöhne entwickelten sich wie erwartet und legten im Monatsvergleich um 0,3 Prozent zu. Bei den Frühindikatoren des ISM zeigte sich in den USA wie erwartet ein Rückgang: Im verarbeitenden Gewerbe lag der Index bei 59,3 Punkten, bei den Dienstleistungen bei 58,8 Punkten. Die Rückgänge fielen zwar größer aus als erwartet, jedoch befinden sich beide Indikatoren weiterhin deutlich im expansiven Bereich. Im Euroraum lag die saisonbereinigte Arbeitslosenquote im Februar bei 8,5 Prozent, was einem Rückgang um 0,1 Prozentpunkte gegenüber Januar entspricht und 1,4 Prozentpunkte gegenüber Februar 2017. Die stärksten Rückgänge im Jahresvergleich verzeichneten dabei Zypern, Griechenland und Kroatien. Bei der Entwicklung der Konsumentenpreise wird die jährliche Inflation im Euroraum für März auf 1,4 Prozent geschätzt. Der Anstieg war in dieser Höhe erwartet worden und damit spürbar höher als im Februar mit 1,1 Prozent. Zu den Haupttreibern des Anstiegs zählten neben Lebensmitteln, Alkohol und Tabak (jährliche Rate 2,2 Prozent) auch Energie (jährliche Rate 2,0 Prozent).

Der Preis für ein Barrel Öl der Sorte Brent sackte in der vergangenen Handelswoche deutlich ab und schloss bei 67,11 US-Dollar. Der US-Dollar legte gegenüber dem Euro um etwa 0,3 Prozent zu und steht weiterhin bei unter 1,23 EUR/USD. Gegenüber dem japanischen Yen legte der Euro 0,9 Prozent zu.

In diesem Umfeld entwickelte sich für den Euro-Anleger der europäische Aktienmarkt am besten, gefolgt von japanischen und US-amerikanischen Titeln. Innerhalb Europas zeigte die Eurozone eine leicht schwächere Entwicklung und auch Titel aus den Emerging Markets schnitten etwas schwächer ab als Werte aus den Industrienationen. Auf Sektorebene ergab sich folgendes Bild: In Europa entwickelten sich die Sektoren Öl & Gas, Energie und Telekomservices am besten. Eine Underperformance zeigten die Bereiche IT, Grundstoffe und Industriewerte. In den USA gehörten Titel aus den Sektoren Energie, Versorger und Telekomservices zu den größten Gewinnern. Auf der anderen Seite waren die Bereiche IT, Industrie und Gesundheitswesen am schwächsten. Kleinkapitalisierte Werte (Small Caps) schnitten gegenüber Large Caps in Europa schwächer und in den USA besser ab. Hinsichtlich der Investmentstile „Value“ und „Growth“ entwickelte sich in Europa und den USA der Value-Bereich wiederholt besser.

Im Rentenbereich entwickelten sich Hochzinsanleihen am besten. Es folgten Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating und europäische Staatsanleihen. Anleihen aus den Schwellenländern schlossen die Handelswoche abermals deutlich besser ab als europäische Staatsanleihen.

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