Moventum: Konjunkturdaten anhaltend positiv

Die positiven Frühindikatoren der vergangenen Wochen kommen nun auch in der Realwirtschaft der Eurozone an. So stieg die Industrieproduktion sowohl in Deutschland als auch im Euroraum deutlich an. Die Arbeitslosenquote sank auf 8,7 Prozent, der niedrigsten Quote im Euroraum seit Januar 2009.

18.01.2018 | 14:09 Uhr

Die zuletzt sehr positiven Frühindikatoren in der Eurozone lassen sich zunehmend in den realwirtschaftlichen Daten ablesen. Die Industrieproduktion kletterte im November um 1,0 Prozent zum Vormonatswert nach oben und damit mehr als erwartet. Auch bei der Arbeitslosenquote für November ergab sich eine weitere Verbesserung. Diese sank um 0,1 Prozentpunkte auf 8,7 Prozent. Dies ist die niedrigste Quote, die seit Januar 2009 im Euroraum verbucht wurde. Über ein Jahr verzeichneten dabei Griechenland (von 23,2 auf 20,5 Prozent), Portugal (von 10,5 auf 8,2 Prozent) und Kroatien (von 12,5 auf 10,4 Prozent) die stärksten Rückgänge. In Deutschland kam es entgegen den Erwartungen zu einem leichten Rückgang bei den Auftragseingängen um 0,4 Prozent im November. Die Industrieproduktion schoss hingegen um 3,4 Prozent signifikant in die Höhe. Die Konsensschätzung lag lediglich bei 1,8 Prozent. Gemäß der ersten Berechnung des Statistischen Bundesamtes wuchs das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt in 2017 um 2,2 Prozent zum Vorjahr. Die deutsche Wirtschaft ist damit das achte Jahr in Folge gewachsen. Das Tempo konnte gegenüber den vergangenen Jahren sogar weiter gesteigert werden. Wachstumsimpulse kamen dabei primär aus dem Inland. Neben deutlichen Steigerungen der privaten und staatlichen Konsumausgaben, stiegen auch die Bruttoanlageinvestitionen überdurchschnittlich stark an.

Der Preis für ein Barrel Öl der Sorte Brent stieg weiter an und schloss die Handelswoche mit 69,87 US-Dollar ab. Der US Dollar verlor zum Euro weiter und schloss um 0,9 Prozent tiefer. Damit stand der Wechselkurs Ende der Woche über 1,21 EUR/USD. Gegenüber dem japanischen Yen verlor der Euro um 0,8 Prozent.

In diesem Umfeld entwickelte sich für den Euro-Anleger der US-amerikanische Aktienmarkt, gefolgt von japanischen und europäischen Titeln, am besten. Innerhalb Europas zeigte die Eurozone eine stärkere Entwicklung auf, während sich Titel aus den Emerging Markets schwächer entwickelten als Werte aus den Industrienationen.

Auf Sektorebene ergab sich folgendes Bild: In Europa entwickelten sich die Sektoren Finanzen, Grundstoffe und Energie am besten. Eine Underperformance zeigten hingegen die Bereiche Versorger, Telekom und Gesundheitswesen auf. In den USA gehörten Titel aus den Sektoren Industrie, Energie und zyklischer Konsum zu den größten Gewinnern. Auf der anderen Seite waren die Bereiche Versorger, Telekom und nicht-zyklischer Konsum am schwächsten. Kleinkapitalisierte Werte (Small Caps) schnitten gegenüber Large Caps in Europa schwächer und in den USA besser ab. Hinsichtlich der Investmentstile „Value“ und „Growth“ zeigte sich in Europa und in den USA eine bessere Entwicklung bei den Value-Titeln.

Im Rentenbereich entwickelten sich Hochzinsanleihen abermals am besten. Es folgten europäische Staatsanleihen und Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating. Anleihen aus den Schwellenländern schlossen die Handelswoche schwächer ab als europäische Staatsanleihen.

Den vollständigen Marktkommentar finden Sie hier.

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