ODDO BHF CIO View: WARUM DIE EZB DIE ZINSEN ERHÖHT UND DIE FED NICHT

ODDO BHF CIO View: WARUM DIE EZB DIE ZINSEN ERHÖHT UND DIE FED NICHT
Marktausblick

Nach einer schnellen Abfolge von zehn Zinserhöhungen bis auf 5,0 bis 5,25 Prozent in gerade einmal zwölf Monaten hat die amerikanische Notenbank Fed am Mittwoch erstmals eine Pause eingelegt.

19.06.2023 | 11:19 Uhr

Prof. Dr. Jan Viebig

Allerdings hat sie eine weitere Straffung ihres Kurses angekündigt. Die EZB dagegen hat am Donnerstag noch einmal eine kleine Erhöhung auf die bisherigen Anhebungen draufgesetzt und den Hauptrefinanzierungssatz um 0,25 Prozentpunkte auf 4 Prozent angehoben. Den Satz für die Einlagefazilität der Geschäftsbanken erhöhte die EZB von 3,25 auf 3,5 Prozent, wie Abbildung 1 zeigt.

Einlagefazilität

Damit steht die Frage im Raum: Warum gönnt sich die Fed eine Pause, während die EZB ihre Zinsen weiter anhebt?

Der erste Grund ist, dass die EZB im Vergleich zur Fed mit einer Verzögerung von etwa vier Monaten auf die gestiegenen Inflationsraten reagiert hat. Damit liegt die EZB in ihrem Zinserhöhungszyklus etwas zurück.

Der zweite Grund ist, dass die Leitzinsen in den USA stärker gestiegen sind als in der Eurozone. Vor allem liegen die amerikanischen Zinsen schon über der Inflation, was nicht nur durch höhere Zinssätze, sondern auch durch eine niedrigere Inflation begründet ist. Im Mai sind die amerikanischen Verbraucherpreise, gemessen am Consumer Price Index des U.S. Bureau of Labor Statistics, um nur noch 4 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Damit liegt der Anstieg zwar weiter über der Marke von 2 Prozent, die sich sowohl die Fed wie auch die EZB als Inflationsziel gesetzt haben.

Den ausführlichen „ODDO BHF CIO View: WARUM DIE EZB DIE ZINSEN ERHÖHT UND DIE FED NICHT“ lesen Sie hier als PDF.

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