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DB Research: 13 potenzielle Wendepunkte 2018

Marktausblick
13 potenzielle Wendepunkte 2018
2/2018
Deutsche Bank (Website)

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2017 war ein starkes Jahr. In vielen Sektoren ist die Lage jedoch schwieriger geworden. Das Jahr 2018 könnte der Wendepunkte sein und unerwartete Veränderungen bereithalten – sowohl zum Besseren als auch zum Schlechteren.

13.02.2018 | 14:04 Uhr

In Kürze:

US-Inflation — Die Zeichen stehen auf Trendwende

Obwohl die Gefahr einer Deflation nicht mehr unmittelbar besteht, haben sich trotz einer Zentralbankgeldschwemme in seit der Finanzkrise nie zuvor dagewesener Höhe bisher überraschenderweise keine normalen Inflationsraten einge- stellt. Ein Wendepunkt könnte jedoch unmittelbar bevorstehen. Zum einen hat sich ein Anstieg bei den Zahlen für das Verarbeitende Gewerbe und das Wirtschaftswachstum abgezeichnet, denen die Inflation grundsätzlich folgt, wenn auch mit zeitlicher Verzögerung. Zudem zeigt ein Blick auf die 1960er Jahre, dass die Inflation plötzlich steigt, wenn die Arbeitslosenquote auf 4% fällt und die Produktionslücke geschlossen wird.

Blockchain — Was ist dran am aktuellen Bitcoin-Hype?

Während 2017 noch der Bitcoin-Kurs alle Blicke am Markt auf sich gezogen hat, könnten 2018 andere Kryptowährungen in den Vorder- grund treten. Noch vor einem Jahr hatte Bitcoin gemessen am Wert bei den Kryptowährungen einen Marktanteil von 90%. Inzwischen ist dieser auf weniger als die Hälfte zusammengeschmolzen. Wichtiger ist jedoch, dass Kryptoinvestment allmählich auch Einzug in die Prozesse von Börsen und Zentralbanken halten. Wenn Zentralbanken Kryptoinvestments nutzen könnten, um eine ordnungsgemäße digitale Währung zu schaffen, die auch an Nichtbanken ausgegeben werden soll, könnten sie die Geldpolitik damit revolutionieren. Für Geschäftsbanken könnte sich dies in der Praxis als zu disruptiv erweisen. Eine Fedcoin der Zentralbank, die sich auf die Abwicklung zwischen Banken am Interbankenmarkt beschränkt, ist jedoch gar nicht so abwegig.

Angaben zur Diversität und ihre Auswirkungen an den Kapitalmärkten

Europäische Anlagen mit Diversitätsfokus könnten 2018 Auftrieb erhalten, da neue Rechnungslegungsvorschriften die europäischen Unternehmen zur Offenlegung ihrer Diversitätspolitik zwingen. Wir beziehen uns hier auf die Erfahrung im Zusammenhang mit der Pariser Klimakonferenz 2015, die dazu geführt hat, dass Nachhaltigkeitsfonds einen enormen Zulauf erlebt haben. Sollte sich dieser „Paris-Effekt“ wiederholen, könnten Fondsvolumen und Beliebtheit von Fonds mit Diversitätsfokus schlagartig zunehmen und diese Fonds zu ernstzunehmenden aktivistischen Anteilseignern werden. Anleger, die diesem Thema keine Beachtung schenken, könnten schon bald erleben, dass ihre Aktien es an den Kapitalmärkten schwer haben.

Schwellenländer – Der Wind weht von Westen

In Anbetracht der Tatsache, dass die Industrieländer im vergangenen Jahr als wichtige Impulsgeber für den Wachstumsschub der Schwellenländer fungierten, gehen wir davon  aus, dass auch die 2018 potenziell zu erwartenden Wendepunkte in der Entwicklung der Schwellenländer zum Teil auf Impulse aus Industrieländern zurückzuführen sein werden. Konkret geht es dabei um zwei Risikofaktoren: Die mögliche Auferlegung von Sanktionen gegen Russland und die Folgen falscher Prognosen zur Renditeentwicklung von US-Staatsanleihen. Für die Schwellenländer bestehen jedoch auch genügend Möglichkeiten, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. So können sie vor allem von Produktivitätssteigerungen, demografischen Trends und Strukturreformen, insbesondere im Zusammenhang mit Zentralbanken, profitieren

Immobilien in China – Stütze für den Konsum

Als „Ort zum Leben“ hatte Chinas Präsident Xi Jinping Wohnungen auf dem letzten Parteikongress beschrieben. Es war nicht das erste  Mal, dass sich das Staatsoberhaupt zu diesem Thema äußerte. Es ist daher nicht verwunderlich, dass mit einer solch klaren Ansage von oben China nun bereits seit mehr als einem Jahr die Kontrollen im Hinblick auf Immobilienspekulatio- nen verschärft. Das Ergebnis: Der Anstieg der Immobilienverkäufe kehrte sich zum Jahresende 2017 ins Negative, während die Immobilienpreise in vielen Städten gesunken sind. Für 2018 steht zu erwarten, dass sich diese Kontrollen nun wirklich empfindlich bemerkbar machen werden – nicht nur am Immobilienmarkt, sondern auch im Gesamtkonsum, der durch den immobilienbasierten Vermögenseffekt gefördert worden war.

Künstliche Intelligenz – Endlich in der Praxis angekommen

2018 wird das Jahr sein, in dem künstliche Intelligenz den Übergang von der Theorie in die Praxis schafft. Neue Chips, sogenannte anwendungsspezifische integrierte Schaltungen, die dieses Jahr auf den Markt kommen sollen, werden diese Entwicklung voranbringen. Der erste Bereich, dem dies zugutekommen dürfte, ist die industrielle Automatisierung, wo Fertigungsroboter durch schnelles und kollaboratives maschinelles Lernen höhere Erfolgsquoten erzielen. Auch im Bereich autonomes Fahren wird man große Fortschritte machen, sodass eine zunehmende Zahl von Autoherstellern ihre autonomen Fahrzeuge aus der Testphase holen und auf die Straße bringen kann. Intelligente Städte – wie der neue Stadtbezirk in Toronto, der von Alphabet entwickelt wird – werden ebenfalls von den neuen Möglich- keiten der künstlichen Intelligenz und vor allem von der Integration von maschinellem Lernen in Überwachungskameras profitieren.

Performance-Autos  – Der neue Wachstumsmotor

Performance-Autos sind die heimlichen Gewinntreiber der Autobauer. Und 2018 könnte das Jahr werden, in dem dies auch den Anlegern bewusst wird. 2017 verkaufte Mercedes rund 140.000 Performance-Fahrzeuge der AMG-Linie, ca. ein Drittel mehr als 2016 und das Dreifache der drei Jahre zuvor verzeichneten Verkaufszahlen. Diese Fahrzeuge erzielen Margen, die deutlich über jenen von Mainstream-Automarken liegen. Diese hohe Rentabilität sorgt dafür, dass die AMG-Linie rund ein Drittel des Marktwerts von Daimler ausmacht, und das, obwohl nur eines von 20 produzierten Fahrzeugen ein AMG-Modell ist.

Quo vadis, Rentenmarkt? Fünf Indikatoren für Anleger

Die Diskussion am US-Rentenmarkt dreht sich derzeit vorwiegend um die Frage, ob sich Anleihen in einer „Coupon Clipping“-Range bewegen oder auf einen Bärenmarkt zusteuern. Abgesehen davon, dass 2018 vier Zinsanhebungen erwartet werden, ist auch die Renditekurve entscheidend. Doch die Hoffnung, dass wir unmittelbar auf eine Normalisierung zusteuern, besteht schon seit Jahren. Anfang 2018 dürfte es ratsam sein, davon auszugehen, dass es sich bei der Umkehr weniger um eine Rückkehr zur alten Normalität als vielmehr um eine Fortsetzung der neuen Normalität handelt.

Augmented Reality – Keine Zukunftsvision mehr

Obwohl viel davon geredet wurde, dass Augmented Reality, also die erweiterte Realität, der nächste große Trend werden würde, hat das Scheitern von Google Glass gezeigt, dass die tatsächliche Realität gänzlich anders aussieht. 2018 könnte jedoch das Jahr werden, in dem Augmented Reality richtig durchstartet. Den Anstoß hierfür gibt das neue Betriebssystem von Apple. Dieses kommt mit AR-Funktionen daher, die es Entwicklern ermöglichen, ihrer Fantasie freien Lauf zu lassen und neue Apps zu entwi- ckeln. Für Ende 2018 sowie für 2019 sind noch ausgeklügeltere Geräte geplant, und auch Android schließt allmählich zur Konkurrenz auf. Derweil wollen Chiphersteller wie Qualcomm 2018 zahlreiche AR-fähige Chips auf den Markt bringen. Für Zulieferer bietet sich bis 2020 die Chance, Umsätze in Höhe von USD 14 Mrd. zu erzielen.

Vermögensverwalter – Der Vorteil der Unabhängigkeit

Vermögensverwalter sehen sich derzeit mit vier Bedrohungen konfrontiert. 2018 wird voraussichtlich das Jahr sein, in dem sie entweder etwas gegen diese Bedrohungen unternehmen oder über das Thema M&A nachdenken müssen. Günstige passive Produkte werden immer beliebter, die regulatorischen Auflagen nehmen zu, neue Technologien sorgen für mehr Transparenz und es besteht ein ernstzunehmendes Risiko einer Trendwende am breiten Markt. Unabhängige Vermögensverwalter sind aufgrund ihrer geringen Kosten am besten aufgestellt, um dem Sturm standzuhalten. Vermögensverwalter, die zu Banken oder Versicherungen gehören, werden ihre Kosten jedoch senken müssen, indem sie sich entweder vergrößern, spezialisieren oder auf M&A setzen.

US-Aktienmarkt: Warnsignal Dividendenentwicklung

Aktienanleger befürchten, dass der Markt gefährlich überbewertet ist, und verweisen als Begründung auf die schwindelerregend hohen KGVs. Der Blick in die Vergangenheit zeigt jedoch, dass das KGV denkbar schlecht als Kauf- und Verkaufssignal taugt. Die Anleger sollten sich eher darüber Sorgen machen, dass sie 2018 womöglich den Preis für ihre Fixierung auf Dividendenbewertungen zahlen müssen. Ein Renditeanstieg am Rentenmarkt wird dazu führen, dass die Nachfrage nach Bond Proxies, im Zuge derer es die Anleger zu den besonders zuverlässigen Dividendenzahlern hingezogen hat, sinken wird. Diejenigen Unternehmen, die ihre Dividenden unhaltbar stark angehoben haben, um auf diese Weise ein Stück vom Kuchen zu erhaschen, werden von dieser Entwicklung zuerst betroffen sein.

Ölsektor – DeCAF und die Suche nach Cash Cows

Natürlich sollte der Ölpreis eine Rolle spielen, sodass trotz rückläufiger Volumina dennoch Wertschöpfungspotenzial besteht. Ganz so einfach ist es jedoch nicht, und 2018 ist das Jahr, in dem sich zeigen wird, welche der großen Ölkonzerne das Potenzial besitzen, sich bei voranschreitender Dekarbonisierung dennoch in Cash Cows zu verwandeln, also in Unternehmen mit hoher Rentabilität trotz vergleichsweise geringer und rückläufiger Volumina. Mindestens drei Faktoren müssen gegeben sein, damit die Ölmultis trotz rückläufiger Volumina rentabel bleiben. Den Unternehmen muss eine striktere Kapitaldisziplin auferlegt werden, Risiken durch Stranded Assets und Kohlenstoffpreise müssen eingedämmt werden und Anleger sollten politische Entscheidungen im Blick behalten, die sich in zunehmendem Maße darauf auswirken, welche Arten von Vorkommen in welchen Ländern erschlossen werden.

Asiatische Technologiewerte – Buchstabensuppe mit besonderer Bedeutung

Es kursiert bereits eine beachtliche Anzahl von Akronymen für Technologietitel: FANGs, FAANMGs, BATs, HATTS, SuNRiSe usw. Man sollte das Phänomen der Akronymbildung jedoch nicht einfach abtun, trägt sie doch zur Bildung spekulativer Blasen bei. Dies dürfte 2018 mit den unter den Akronymen FAANMG und BHATTS zusammengefassten Gruppen von Aktien geschehen – erstere werden voraussichtlich eine Kurssteigerung von zwei Dritteln erfahren, bei letzteren steht sogar eine Verdoppelung ihres aktuellen Kursniveaus zu erwarten. Doch der relativ kleine gemeinsame Nenner der zu dem Akronym zusammengebundenen Aktien stellt ein weiteres Risiko dar. Sie profitieren zwar alle von der Omnipräsenz von Technologie und Internet, aber auf sehr unterschiedliche Weise. Als erfolgreiche Trendtitel gekauft, werden Anlegern bei fallenden Kursen möglicherweise keine Gründe mehr dafür einfallen, warum sie diese Titel weiter halten sollten.

Das vollständige Magazin "13 potenzielle Wendepunkte 2018" können Sie hier herunterladen.

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