
Im Jahr 2026 werden Innovationen die Weltwirtschaft neu ordnen, so Jonathan Curtis von der Franklin Equity Group.
10.12.2025 | 05:46 Uhr
Seiner Überzeugung nach sind die Themen künstliche Intelligenz (KI), Automatisierung und digitale Infrastruktur nicht mehr auf den Technologiesektor beschränkt, sondern inzwischen in sämtlichen Branchen zu Motoren der Wertschöpfung geworden.
1. Das Schwungrad der KI-Produktivität
Nach jahrelangen Experimenten sorgen KI und Automatisierung nun für messbare Produktivitätssteigerungen in den Bereichen Technologie, Gesundheitswesen, Finanzdienstleistungen und Industrie. Effizienzgewinne führen in einer Rückkopplungsschleife zu schnelleren Innovationen, einer stärkeren operativen Hebelwirkung und Reinvestitionen.
Diese Chance besteht nicht nur bei den führenden Anbietern von KI-Plattformen. Von dem Mehrwert profitieren Unternehmen, die KI für praktische Probleme einsetzen – von der Diagnostik und Logistik bis hin zum Industriedesign und der Finanzanalyse. Welche Wettbewerbsvorteile sich daraus ergeben, wird davon abhängen, ob die Unternehmen eigene Daten zur Verfügung haben, über fundierte Branchenkenntnisse verfügen und ihr Kapital diszipliniert einsetzen.
2. Die industrielle Renaissance
Künstliche Intelligenz ist im Begriff, die physische Wirtschaft zu revolutionieren. Das verarbeitende Gewerbe, das Transportwesen und das Bauwesen werden durch Robotik, Automatisierung und digitale Zwillinge grundlegend verändert. Diese Technologien erhöhen die Produktivität, reduzieren Verschwendung und verbessern die Sicherheit. Die führenden Unternehmen –seien es Automatisierungsanbieter, Steuerungsspezialisten oder Innovatoren im Bereich der Industriesoftware – werden ihre physische Größe mit digitaler Intelligenz kombinieren.
3. Die Entwicklung des Energiesektors
Die datengestützte Wirtschaft ist ausgesprochen energieintensiv.
Der Ausbau von Rechenzentren, die Elektrifizierung und die steigende Nachfrage nach Rechenleistung stellen die globalen Energiesysteme vor neue Herausforderungen. Um den enormen Strombedarf zu decken, werden Investitionen in die Modernisierung des Stromnetzes, in Energiespeicher und in die Erzeugung umweltfreundlicher Energie vorangetrieben.
Chancen sehen wir in den Bereichen Halbleiter und Leistungsmanagement, bei Versorgungsunternehmen, die intelligente Stromnetze einsetzen, und bei Anbietern erneuerbarer Energien, die auf digitale Optimierung setzen. Energie bleibt jedoch ein wesentlicher Begrenzungsfaktor und eine entscheidende Variable unserer Investmentthese für die nächste Phase des KI-getriebenen Wachstums.
Die Grenze zwischen „Tech“ und „Nicht-Tech“ verschwimmt immer mehr. Jedes Unternehmen ist mittlerweile in der digitalen Wirtschaft tätig, wo Wettbewerbsfähigkeit, Rentabilität und Kapitaleffizienz von KI und Datenanalysen abhängen.
Die Herausforderung für Anleger besteht darin, zu erkennen, wo Innovationen zu nachhaltigem wirtschaftlichen Erfolg führen. Dies erfordert eine disziplinierte Beurteilung von Geschäftsmodellen, Margenstrukturen und Bilanzen, sodass Überzeugungen auf Fakten basieren.
Wir halten eine aktive Bottom-up-Investitionsstrategie für unerlässlich, um zu ermitteln, wo Innovationen die Kapitalrendite tatsächlich steigern und langfristiges Wachstum sichern. Die Wirtschaft mag nun von Innovationen bestimmt sein, doch für die Wertentwicklung sind weiterhin die Fundamentaldaten ausschlaggebend.
WO LIEGEN DIE RISIKEN?
Alle Anlagen sind mit Risiken verbunden, ein Verlust des Anlagekapitals ist möglich.
Beteiligungspapiere unterliegen Kursschwankungen und sind mit dem Risiko des Kapitalverlusts verbunden.
Die Risiken und die Volatilität bei Small-Cap- und Mid-Cap-Aktien sind größer als bei Large-Cap-Aktien.
Anlagestrategien, die darin bestehen, thematische Anlagechancen zu identifizieren, und ihre Wertentwicklung können beeinträchtigt werden, wenn der Anlageverwalter die tatsächlichen Chancen nicht erkennt oder wenn sich das Thema auf nicht erwartete Weise entwickelt. Die Konzentration von Anlagen auf die Sektoren Gesundheitswesen, Informationstechnologie (IT) und/oder technologiebezogene Branchen birgt viel größere Risiken im Zusammenhang mit ungünstigen Entwicklungen und Kursbewegungen in diesen Branchen als eine Strategie, mit der in ein breiteres Spektrum von Branchen investiert wird.
Alle Unternehmen und/oder Fallstudien im vorliegenden Dokument dienen lediglich der Veranschaulichung. Eine entsprechende Anlage wird derzeit nicht unbedingt in einem von Franklin Templeton empfohlenen Portfolio gehalten. Die bereitgestellten Informationen stellen weder eine Empfehlung noch eine individuelle Anlageberatung in Bezug auf bestimmte Wertpapiere, Strategien oder Anlageprodukte dar und sind kein Hinweis auf Handelsabsichten für ein durch Franklin Templeton verwaltetes Portfolio.
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