US-Wachstumswerte wurden vom letztjährigen Kurseinbruch hart getroffen, wobei die Mega-Caps fast die Hälfte des Marktrückgangs ausmachten. Die veränderten Marktstrukturen bedeuten nun, dass Anleger ein breiteres Spektrum an Erholungskandidaten abdecken können, und das bei geringerem Benchmark-Risiko.
03.03.2023 | 12:05 Uhr
Die sogenannten FAANGM-Aktien – Meta Platforms (Facebook),
Apple, Amazon, Netflix, Alphabet Inc. (Google) und Microsoft – haben die
Wertentwicklung des Marktes mehrere Jahre lang dominiert.
Auf ihrem Höchststand im Januar 2022 machte die FAANGM-Gruppe 36 % der Russell-1000-Growth-Benchmark aus, Ende letzten Jahres waren es nur noch 29 % (Abbildung).
US-Wachstumswerte wurden vom letztjährigen Kurseinbruch hart
getroffen, wobei die Mega-Caps fast die Hälfte des Marktrückgangs
ausmachten. Die veränderten Marktstrukturen bedeuten nun, dass Anleger
ein breiteres Spektrum an Erholungskandidaten abdecken können, und das
bei geringerem Benchmark-Risiko.
Die sogenannten FAANGM-Aktien – Meta Platforms (Facebook), Apple,
Amazon, Netflix, Alphabet Inc. (Google) und Microsoft – haben die
Wertentwicklung des Marktes mehrere Jahre lang dominiert. Auf ihrem
Höchststand im Januar 2022 machte die FAANGM-Gruppe 36 % der
Russell-1000-Growth-Benchmark aus, Ende letzten Jahres waren es nur noch
29 % (Abbildung).
Zwar liegt das Gesamtgewicht der größten Unternehmen immer noch über
dem Niveau vor der Pandemie. Doch wenn die Marktkapitalisierung von
Aktien im Gesamtwert von 7 Billionen US-Dollar nur um wenige
Prozentpunkte sinkt, öffnet das die Tür für ein breiteres Spektrum von
Unternehmen mit widerstandsfähigen Geschäftsmodellen, solider
Profitabilität und attraktiven Wachstumsaussichten, deren Aktien in
konjunkturell schwierigen Zeiten dennoch eine gute Wertentwicklung
aufweisen können.
Mitte Februar beispielsweise erzielte der Russell 1000 Growth eine
Vermögensrendite (ein wichtiges Maß für die Profitabilität) von 16,2 %
und ein Umsatzwachstum von 9,6 %. Wenn man Apple aus dem Index
herausnimmt, sinkt die Profitabilität, aber das Wachstum steigt sogar.
Und wenn man die gesamte FAANGM-Kohorte herausnimmt, ist die
Profitabilität unserer Ansicht nach immer noch recht attraktiv und das
Wachstum weitgehend unverändert.
Natürlich werden einige Mega-Caps ihre dominante Stellung behalten
und weiterhin attraktive Anlagemöglichkeiten bieten. Passive Portfolios
werden jedoch gezwungen sein, die gesamte Kohorte zu besitzen. Wir sind
der Meinung, dass jedes Unternehmen einzeln bewertet und in Positionen
gehalten werden sollte, die der Anlagephilosophie und -disziplin eines
Portfolios entsprechen. In einem Umfeld strukturell höherer Inflation
und Zinsen ist eine erhöhte Selektivität unerlässlich, um Unternehmen
mit robusten langfristigen Wachstumsaussichten zu identifizieren.
Durch eine Positionierung jenseits der Mega-Caps können Portfoliomanager
auch ihre Risikobudgetierung verbessern. Eine breitere Benchmark
reduziert den Tracking Error von Portfolios mit einer starken
Untergewichtung von Mega-Caps.
Die Moral von der Geschicht’? Portfolios, die eine zukünftige
Marktführerschaft anstreben, sollten sich nicht auf die Gewinner von
gestern verlassen, um die Erträge von morgen zu erzielen.
In diesem Dokument zum Ausdruck gebrachte Meinungen stellen keine Analysen, Anlageberatungen oder Handelsempfehlungen dar, spiegeln nicht unbedingt die Ansichten aller Portfoliomanagementteams bei AB wider und können von Zeit zu Zeit überarbeitet werden.
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