AB: Postkarte aus Japan

Märkte

Wenn über Japan gesprochen wird, geschieht das oft im Kontext von „verlorenen Jahrzehnten” und Warnungen vor begrenzten Wachstumschancen.

02.08.2019 | 09:38 Uhr

Fast ein Drittel der Bevölkerung ist über 65 Jahre alt, die Inflation ist hartnäckig niedrig und die Prognosen für das zukünftige Wirtschaftswachstum sind nicht ermutigend. Während in den Schlagzeilen über Japan oft die Rede vom demografischen Untergang dominiert, hat mich eine kürzliche Reise meines Research-Teams für Concentrated Growth in der Überzeugung bestärkt, dass sich in Japan auch einige interessante Anlagemöglichkeiten finden.

Beispielsweise entwickeln einige japanische Unternehmen kreative Lösungen für ein relativ wachstumsarmes wirtschaftliches Umfeld. Das vielleicht beste Beispiel ist Recruit.

Das Unternehmen betreibt Personal-, Online-Personal- und herkömmliche Mediensparten und kauft Wachstum außerhalb Japans hinzu - und das anscheinend erfolgreich. Recruit hat stark in Indeed.com investiert, eine in Texas ansässige Online-Jobbörse, die es 2012 gekauft hat, und in Glassdoor aus dem Silicon Valley. Zusätzlich zu den Stellenangeboten ermöglicht Glassdoor den Mitarbeitern, anonym Bewertungen von aktuellen oder ehemaligen Arbeitgebern sowie Gehälter zu Vergleichszwecken zu veröffentlichen.

Indeed hat Monster, einer weiteren amerikanischen Jobbörse, Marktanteile abgenommen und ist die Nummer eins für Jobbörsen in allen Industrieländern außer Australien und Deutschland. Auch Glassdoor wächst global.

Als Konzernmuttergesellschaft hat Recruit einen bemerkenswert sparsamen Ansatz für das Management beibehalten und dennoch Innovation und Wachstum bewahrt, was Indeed und Glassdoor von Anfang an attraktiv machte. Nur LinkedIn stellt eine ernsthafte Konkurrenz für die beiden Unternehmen in den Bereichen Online-Rekrutierung und Arbeitssuche dar.

Den vollständigen Artikel finden Sie hier.

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