Künstliche Intelligenz ist schnell zu einem heißen Thema in den Vorstandsetagen von Unternehmen geworden. Es wird jedoch einige Zeit dauern, bis die KI geschäftliche Vorteile bringt. Anleger sollten mit Vorsicht vorgehen.
24.07.2023 | 12:10 Uhr
Der Wirbel um die bahnbrechenden Fähigkeiten der generativen KI hat explosionsartig zugenommen. Seit dem Start von ChatGPT ist die Beliebtheit von Künstlicher Intelligenz bei Google sprunghaft angestiegen (Abbildung links). Jeder spielt mit Chatbots, aber Künstliche Intelligenz ist nicht nur zur Unterhaltung gedacht. Fragt man ChatGPT, wie KI die Wirtschaft verändern könnte, spuckt es eine Liste von Anwendungen aus, die von virtuellen Assistenten für den Kundensupport über prädiktive Analysen und Betrugserkennung bis hin zu futuristischen autonomen Fahrzeugen und Drohnen reicht.
Während der Gewinnsaison im ersten Quartal sprachen etwa 20 % der
globalen Unternehmen in ihren Gewinnmitteilungen über Künstliche
Intelligenz, wie unsere Analyse der Mitschriften zeigt (Abbildung rechts).
Es überrascht nicht, dass Technologieunternehmen die größten Wortführer
waren, doch auch bei zyklischen Konsumgütern, Finanzwerten, im
Gesundheitswesen und bei Industrieunternehmen stand KI auf der
Tagesordnung. Die Begeisterung hat noch nicht jeden Sektor erfasst. Aber
diese Revolution steht erst am Anfang.
Künstliche Intelligenz erfordert eine enorme Rechnerleistung, und bisher waren ihre Ermöglicher die größten Gewinner an den Aktienmärkten.
Andere Unternehmen, die die Technologie nutzen werden, erforschen, wie
sie KI einsetzen können, um Engpässe zu beseitigen und
Effizienzsteigerungen zu erzielen.
Wir glauben, dass Unternehmen nachweisen – und nicht nur behaupten –
müssen, dass Künstliche Intelligenz in ihr Geschäftsmodell passt. Sie
müssen belegen, dass die Technologie zuverlässig funktioniert, von den
Kunden angenommen wird, die Produktivität verbessert und die Gewinne
steigert. Wenn eine KI-Technologie zur Massenware wird, könnten ihre Wettbewerbsvorteile rasch erodieren. Und denken Sie daran, wie viele der frühen Dotcom-Lieblinge, die versprachen, die Welt zu verändern, spurlos verschwanden.
Aktienanleger sollten nicht blindlings auf den KI-Zug aufspringen. Die
Herausforderung besteht darin, herauszufinden, wie KI in die
verschiedenen Branchen und Anlagethesen passt, indem man sich fragt,
welche Unternehmen davon profitieren werden und welche Arten von
Arbeitsplätzen gefährdet sind. Manuelle, repetitive Schreibtischjobs,
die wenig Innovation erfordern, sind anfällig. Vorausschauende
Unternehmen könnten Künstliche Intelligenz nutzen, um die Produktivität
zu verbessern, aber gehen Sie nicht davon aus, dass jede Erklärung über
KI echte Geschäftsvorteile bringt. Unternehmen, die experimentieren und
schnell scheitern, finden möglicherweise schneller die besten
Anwendungen.
Die Datenwissenschaft kann Anlegern dabei helfen, die strategischen
Denker von den Publicity-Suchenden zu unterscheiden. Indem sie die
richtigen Fragen stellen, können Aktienanleger die Unternehmen
identifizieren, die KI-Anwendungen erfolgreich in eine breitere
Geschäftsstrategie einbinden, um letztlich höhere Anlageerträge zu
erzielen.
In diesem Dokument zum Ausdruck gebrachte Meinungen stellen keine Analysen, Anlageberatungen oder Handelsempfehlungen dar, spiegeln nicht unbedingt die Ansichten aller Portfoliomanagementteams bei AB wider und können von Zeit zu Zeit überarbeitet werden.
MSCI übernimmt keine ausdrückliche oder stillschweigende
Gewährleistung oder Verantwortung und kann für die hierin enthaltenen
MSCI-Daten nicht haftbar gemacht werden.
Die MSCI-Daten dürfen nicht weitergegeben oder als Grundlage für andere
Indizes, Wertpapiere oder Finanzprodukte genutzt werden. Dieser Bericht wurde
von MSCI nicht genehmigt, überprüft oder selbst erstellt.
Dies ist eine Marketing-Anzeige. Diese Informationen werden
von AllianceBernstein (Luxemburg) S.à.r.l. gegeben, einer im Luxemburger
Handels- und Unternehmensregister (R.C.S.) eingetragenen Gesellschaft mit
beschränkter Haftung. Luxemburg B 34 305, 2-4, rue Eugène Ruppert, L-2453
Luxemburg. AllianceBernstein S.à.r.l. unterliegt der Aufsicht durch die
Aufsichtskommission des Finanzsektors (CSSF). Dies wird nur zu
Informationszwecken angegeben und ist nicht als Anlageberatung oder
Aufforderung zum Kauf eines Wertpapiers oder einer sonstigen Anlage zu
verstehen. Die hier geäußerten Ansichten und Meinungen basieren auf unseren
internen Prognosen und geben keine zuverlässigen Hinweise auf die zukünftige
Marktperformance. Die Fondsanlagen können an Wert gewinnen und verlieren, und
es kann vorkommen, dass die Anleger nicht den vollen angelegten Betrag
zurückerhalten. Die Performances der Vergangenheit bieten keine Gewähr für
zukünftige Ergebnisse.
Diese Informationen richten sich lediglich an Privatpersonen und sind nicht für
die Öffentlichkeit bestimmt.
© 2023 AllianceBernstein L.P.
Diesen Beitrag teilen: