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Wirtschaftswachstum durch Konsumanreize für Reiche

Das Patentrezept für Wirtschaftswachstum: Konsumanreize für Reiche
02/2015
Anthony Doyle
M&G Bond Vigilantes (Website)

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Anthony Doyle: "In den riesigen entwickelten Wirtschaften hängen also etwa zwei Drittel des BIP vom Konsum ab. Wächst der Konsum schnell, legt in der Regel auch das Wirtschaftswachstum zu."

27.02.2015 | 09:26 Uhr

1714 veröffentlichte ein Engländer namens Bernard Mandeville ein Gedicht mit dem Titel: „Die Bienenfabel: oder private Lasterhaftigkeit, öffentlicher Nutzen“. Die Satire handelte von einem Stock wohlhabender, im Luxus schwelgender Bienen. Eines Tages murrten einige von ihnen über das Lasterhafte ihres Lebensstils, worauf hin sich die Bienen von Gier und Extravaganz verabschiedeten. Als die Bienen nicht mehr so viel ausgaben, schwand auch schnell der Wohlstand. Das Paradoxon von Mandeville lautete: Genügsamkeit und Tugendhaftigkeit führen nicht zu Wohlstand und ökonomischer Überlegenheit. Wenn die Menschen mehr ausgeben würden, hätten sie auch mehr.

Damals war der Gedanke revolutionär. Seinerzeit glaubte man allgemein, der beste Weg zum Wohlstand sei das Sparen, nicht das Ausgeben. Wenn die Menschen aber mehr kaufen würden, würde dies eine Positivschleife in Gang setzen, von der alle profitieren. Die Menschen hätten mehr Arbeitsplätze, höhere Löhne, höhere Gewinne und höhere Lebensstandards.

Das war vor 300 Jahren. Heute dreht sich in der entwickelten Welt alles um den Konsum. Die meisten von uns haben schon lange aufgegeben, selbst etwas zu produzieren. Viele Unternehmen konnten die Produktion gar nicht schnell genug ins Ausland verlagern, um in Schwellenländern von den dort niedrigen Löhnen zu profitieren. Dadurch sanken die Güterpreise, denn ein Teil der Kosteneinsparungen wurde an die Endverbraucher weitergegeben.

In den USA machen die Konsumausgaben der Haushalte (d.h. der Marktwert aller von Privathaushalten gekauften Güter und Dienstleistungen) etwa 68 Prozent des BIP aus. In Großbritannien liegt dieser Wert bei etwa 65 Prozent des BIP. Die deutschen und japanischen Konsumausgaben betragen etwa 56 bzw. 61 Prozent. In diesen riesigen entwickelten Wirtschaften hängen also etwa zwei Drittel des BIP vom Konsum ab. Wächst der Konsum schnell, legt in der Regel auch das Wirtschaftswachstum zu.

Dieser Zusammenhang ist in Wirtschaft und Politik wohl bekannt. Ganz neu ist hingegen ein vom IWF Ende vergangenen Jahres veröffentlichtes Arbeitspapier mit dem Titel „Die Reichen und die große Rezession“. Aus einer Analyse der US-Rezession der Jahre 2008-09 haben die Autoren die Erkenntnis gewonnen, dass die für die Rezession gemeinhin vorgebrachten Makro-Erklärungen fehlerbehaftet sind. So argumentieren die Autoren, dass die Reichen (also die Haushalte mit den höchsten 10 Prozent aller Einkommen und einem durchschnittlichen Nettovermögen von 3,3 Mio. USD) für die Konsumschwankungen während der Hochkonjunktur und der Krise verantwortlich waren (der Finanzaspekt der Krise bleibt in diesem Arbeitspapier unberücksichtigt).

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