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Wo bleibt nur die (offizielle) Inflation?

Einer der Gründe für die unerwartete Zinssenkung durch die EZB war das tiefe Inflationsniveau in der Eurozone. Der letzte Wert zeigte nur noch eine Inflationsrate von 0,7 % an, deutlich unter dem EZB-Ziel von 2 %. Offenbar scheint eher eine Deflation, denn eine Inflation zu drohen. Auch die Markterwartungen für die künftige Inflation zeigen sich relativ stabil, wie die Entwicklung der sog. Breakeven-Rate zeigt (Details zur Berechnung der Breakeven-Rate finden sich im Artikel vom 17. Juni 2013).

11.11.2013 | 11:42 Uhr

Einer der Gründe für die unerwartete Zinssenkung durch die EZB war das tiefe Inflationsniveau in der Eurozone. Der letzte Wert zeigte nur noch eine Inflationsrate von 0,7 % an, deutlich unter dem EZB-Ziel von 2 %. Offenbar scheint eher eine Deflation, denn eine Inflation zu drohen. Auch die Markterwartungen für die künftige Inflation zeigen sich relativ stabil, wie die Entwicklung der sog. Breakeven-Rate zeigt (Details zur Berechnung der Breakeven-Rate finden sich im Artikel vom 17. Juni 2013).

In den letzten fünf Jahren bewegte sich die deutsche 10-Jahres-Breakeven-Rate unter Schwankungen im Bereich von 1,5 bis 2 %. Für die nächsten zehn Jahre gehen die Märkte von einer durchschnittlichen jährlichen Inflation von aktuell 1,56 % aus. Dies erscheint auf den ersten Blick relativ niedrig, zeigt aber, dass die Märkte der Fähigkeit der EZB, die Inflation in Zaum zu halten, hohen Glauben schenken. Andersherum gesagt, der EZB ist es gelungen, den Markteilnehmern glaubhaft zu vermitteln, dass ihre Politik die Inflation unter der Grenze von 2 % halten wird.

Quelle: Bloomberg

Investoren beschleicht jedoch häufig das Gefühl, dass die gesamten Maßnahmen der Notenbanken zumindest mittelfristig zu steigenden Inflationsraten führen müssten. Auch die eigene Lebenserfahrung vermittelt eher das Gefühl allseits steigender Preise. Sollten sich Investoren daher den aktuell „billigen“ Inflationsschutz sichern, indem sie bspw. inflationsgeschützte Anleihen kaufen? Die Antwort hierauf lautet Ja und Nein.

Nein, da wir nach dem Platzen der Kreditblase im Jahre 2008 in einem Umfeld des Deleveraging leben. Das Finanzsystem baut, auch aufgrund regulatorischer Vorgaben, Schulden ab und stärkt die Eigenkapitalbasis. D.h. es werden weniger Kredite vergeben, womit der Wirtschaft wachstumsgenerierende Investitionen erschwert werden. Deleveraging ist ein langer und zäher Prozess, mit tendenziell deflationären Auswirkungen.

Ja, da die Zentralbanken mit ihren Maßnahmen eben genau diesen Auswirkungen etwas entgegen setzen wollen und daher die Märkte mit Geld fluten. Das Geld fließt aber offenbar nicht via Bankkredite in den Wirtschaftskreislauf, sondern sucht sich eigene Wege. Und niemand kann wissen, ob die Zentralbanken den Geldhahn rechtzeitig wieder zudrehen und ihr Vorgehen nicht doch noch zu einem Anstieg der Inflation führen wird.

In der Zwischenzeit zeigt sich „Inflation“ an anderer Stelle, die jedoch im offiziell berechneten „Harmonisierten Verbraucherpreisindex“ nicht berücksichtigt wird – nämlich in der „Assetpreis“-Inflation. Die Werte von Aktien, Immobilien und Edelmetallen steigen bzw. stiegen kräftig.

Disclaimer: Die im Blog zum Ausdruck gebrachten Einschätzungen sind die persönliche Meinung des Autors und spiegeln nicht in jedem Fall die Meinung der FondsConsult Research AG oder der €uro Advisor Services GmbH wider.

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