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„Das Thema Ernährung wird gleich von mehreren Megatrends unterstützt“

Fund Forum Hybrid

Walter Liebe, Head of Intermediaries Germany bei Pictet Asset Management, zu der Anlagestrategie und den Vorteilen des Pictet-Nutrition Fonds

21.07.2022 | 12:30 Uhr von «Peter Gewalt»

In seinem Vortrag „Die nachhaltige Zukunft der Ernährung- ein Thema aktueller denn je?“ macht Liebe den anwesenden Vermögensverwaltern und Finanzberatern schnell die globale Bedeutung des Themas Ernährung klar. Aktuelle Aufhänger zu diesem Thema gibt es genug. Die Dürre in den Europas Süden und die Lebensmittelpreisexplosion im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg sind zwei, die Liebe anführte. „Zudem haben wir während der Corona-Pandemie einen richtiggehenden Sinneswandel bei den Verbrauchern gesehen. Es ist stärker ins Bewusstsein getreten, was wir zu uns nehmen und wie wir uns ernähren.“ Der zunehmende Druck auf die Ökologie durch den Klimawandel tut sein Übriges, auch die Umweltauswirkungen der landwirtschaftlichen Produktion zu hinterfragen.


Ernährungssysteme

Liebe betont insbesondere, dass die Weltbevölkerung immer größere Mengen an Nahrungsmitteln benötigt, die Nahrungsmittelproduktion etwa 40 Prozent der weltweiten Land- und 70 Prozent der Wasserressourcen beansprucht, dass ungesunde oder Mangelernährung zu zahlreichen Gesundheitsproblemen führt, und schließlich, dass das aktuelle System der Lebensmittelproduktion und -verteilung große ökologische Schäden und die Vergeudung wertvoller Ressourcen bedeutet. So werde ein Drittel der Lebensmittel verschwendet. „Wir erleben gleichzeitig Überfluss und Mangel.“ Einerseits haben zwei Milliarden keinen ausreichenden Zugang zu Lebensmitteln, andererseits seien zwei Milliarden Menschen übergewichtig oder fettleibig. Das Thema gesunde und nachhaltige Ernährung sei aus mehreren Gesichtspunkten von ganz zentraler Bedeutung für die Bewältigung dieser sozialen und ökologischen Herausforderungen, so Liebe. „Dabei wird das Thema Ernährung gleich von mehreren kraftvollen Megatrends langfristig unterstützt.“ Da sei etwa die demographische Entwicklung: Die immer noch schnell wachsende Weltbevölkerung benötige immer mehr Lebensmittel, die sowohl gesund sind als auch ökologisch produziert würden. 

Ein weiterer Treiber sei das Thema Gesundheit: Mangel- und ungesunde Ernährung seien Hauptursachen für zahlreiche Krankheiten und belasteten unnötig unsere Gesundheits- und Sozialsysteme, während Konsumenten immer mehr auf gesunde und sichere Lebensmittel und deren Herkunft achteten. Auch das Thema Globalisierung spiele hier hinein: Die Lieferketten der Lebensmittelindustrie und die Konsum- bzw. Ernährungsgewohnheiten auf der globalen Ebene veränderten sich, während zumindest teilweise ein Umdenken zugunsten regionaler Produkte und kürzerer Lieferketten einsetze. Ein weiteres Megathema sei technologische Entwicklung: In der Lebensmittelindustrie könnten technologische Innovationen dazu beitragen, die Ressourceneffizienz signifikant zu verbessern. Präzisionslandwirtschaft, „Vertical Farming“ und pflanzenbasierte Fleischalternativen stünden hier besonders im Fokus. Und da sei zu guter Letzt auch das Thema Nachhaltigkeit: Zur Lösung der vielfältigen ökologischen Probleme könne und müsse die Lebensmittelindustrie maßgeblich beitragen, indem der Verbrauch von Land, Wasser, Energie und chemischen Stoffen optimiert bzw. reduziert und die biologische Vielfalt geschützt werde.

Der Fonds investiere daher in Unternehmen, die zur Bewältigung der globalen Ernährungsprobleme beitragen, die Nachhaltigkeit der Nahrungsmittelkette sicherstellen und den Zugang zu qualitativ hochwertigen Nahrungsmitteln ermöglichen, die für Gesundheit und Wachstum notwendig sind.

Im Fokus des Anlageuniversums stehen nach den Worten Liebes drei Segmente der nachhaltigen Ernährungsindustrie: Im Bereich der Agrartechnik suche das Fondsmanagement Unternehmen, die mehr Ertrag bei weniger Ressourcenverbrauch erzielen. Im Bereich Verarbeitung und Logistik investiere der Fonds gezielt in Firmen, die den Zugang zu Ernährung verbessern, für mehr Lebensmittelsicherheit sorgen und Lösungen anbieten, mit denen Ressourcen geschont werden können. Dazu gehören auch Lösungen für Lebensmittelabfälle. Im Bereich Nahrungsmittel würden Unternehmen gesucht, die hochwertige Lebensmittel, Inhaltsstoffe und Nahrungsergänzungsmittel bereitstellen. „Sie können an der breiten Themendefinition sehen, wir machen keinen veganen Fonds, unser Themenspektrum ist breiter.“ Das helfe dem Fonds widerstandsfähiger gegen das Aufflackern von kurzfristigen Hypes, betont Liebe und nennt dabei die veganen Unternehmen als Beispiel, die mit Fleischersatzprodukten an der Börse haussierten, nun aber abgestürzt sind. „Das spricht nicht gegen die Unternehmen und ihre Technologien, die zukunftsfähig sind. Aber die Veränderungen verlaufen schrittweise. Die Bevölkerung wird nicht in kürzester Zeit von Steak-Essern zu Vegetariern.“ Dabei schließe der Fonds im Sinne seiner Nachhaltigkeitsstrategie explizit einige Bereiche aus seinem Anlageuniversum aus. In der No-Go-Liste finden sich etwa Produzenten von Fleisch, ungesunden Lebensmitteln, Alkohol, Herstellern von Verpackungen für sowie Hersteller von synthetischen Düngemitteln und Pestiziden. Die Strategie sei zudem im Einklang mit den nachhaltigen Zielen der Vereinten Nation: Dabei hat der Fonds eine ganz besondere Exposition zu vier Nachhaltigkeitszielen der UN: Die Vermeidung von Hunger, der verantwortlicher Konsum, die Förderung von Gesundheit und Wohlbefinden, Frischwasser und Sanitär. „Daher kann man den Pictet-Nutrition Fund auch als Artikel 9-Fonds oder Impact-Fonds einordnen.“


Nachhaltige Ernährung

Als Investitionsbeispiele des Fonds führte Liebe den US-Konzern John Deere an, der als weltweit führender Hersteller von Landmaschinen und Anbieter von Lösungen in der Präzisionslandwirtschaft den Landwirten ermöglicht, mehr Nahrungsmittel mit weniger natürlichen Ressourcen zu produzieren.

Ein weiteres Beispiel sei das niederländische Unternehmen DSM, welches in den Bereichen Spezialnahrung, Gesundheit und nachhaltiges Leben mit Lösungen in der Human-und Tiermedizin global aktiv ist.

Wichtig für Anleger: Das Portfolio sei ausgewogen nach Unterthemen aufgeteilt. „Dies hilft gut durch einen Konjunktur- und Börsenzyklus hindurch“, hebt Liebe hervor. Zugleich werde der Fonds, anders als viele vermuten würden, nicht nur Small Caps, sondern auch größere Werte berücksichtigt. Das 1,5 Milliarden Euro schwere Portfolio bestehe zudem aus bis zu 50 Titeln, die in den vergangenen Jahren aber nicht immer im Mittelpunkt des Anlegerinteresses standen. Daher hätten diese Titel in den letzten Jahres des Tech-Hype eine eher mittlere Performance, was sich aber positiv in der niedrigen Bewertung der Aktien widerspiegeln würde. Gleichzeitig würden die Geschäftsmodelle der Unternehmen stabile wiederkehrende Erträge versprechen. „Es gibt in diesem Sektor jede Menge Innovationen, viel Wachstumsphantasie, zudem ist das Thema weitgehend unentdeckt“, fasst Liebe die Attraktivität der Branche aber auch des Pictet-Nutrition Fonds zusammen.

Portfolio Pictet-Nutrition

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