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Ist die Menge wirklich weise?

Bei der Auswahl von Investmentfonds folgen Anleger gerne dem Herdentrieb und kaufen die Produkte mit dem größten Volumen. In Großbritannien ist ein Fünftel der Assets under Management in nur dreißig Fonds investiert. Aber ist Größe wirklich ein Zeichen für Qualität?

14.07.2017 | 09:27 Uhr von «Thomas Gräf»

The Wisom of Crowds“ lautet der Titel eines Buchs von James Surowiecki, in dem dieser postuliert, dass Gruppenentscheidungen oft bessere Lösungsansätze bieten als die einzelner Individuen. Für viele mag das eine beruhigende Vorstellung sein, vor allem bei der Kapitalanlage. Heißen doch Investmentfonds auf englisch “Mutual Funds” – also etwa „Fonds auf Gegenseitigkeit“. Nach dem Motto: Wer zusammen investiert, wird auch gemeinsam reich(er).

Aber ist die Entscheidung des Einzelnen für ein Produkt, das schon von vielen anderen erworben wurde, ebenso eine kluge Entscheidung? Liegt die Masse richtig, wenn viele in nur wenige Fonds investieren?

Diesen Fragen geht Jake Moeller auf Lipper Alpha Insight nach. Und er kommt zu einigen interessanten Erkenntnissen. So macht es aus Sicht des einzelnen Investors durchaus Sinn, der Herde zu folgen, und in einen Fonds mit großem Volumen zu investieren – wenn ansonsten wenig Informationen zur Verfügung stehen. Der potenzielle Käufer geht davon aus, dass ein großes Investmentvehikel bereits die eine odere andere Krise überstanden hat und damit eine gewisse Sicherheit bietet. Auch die Markenbekanntheit der Fondsgesellschaft spielt eine große Rolle, erklärt Moeller, ebenso wie die Effektivität des Vertriebs, die Breite der Produktpalette und – wenig überraschend – die historische Performance.

Der britische Fondsmarkt besteht laut Thompson Reuters Lipper aus rund 3.800 Produkten, in denen insgesamt mehr als 1,2 Billionen Pfund investiert sind. Hier lässt sich eine eindeutige Klumpenbildung beobachten: In den 30 größten Produkten sind ein Fünftel der Assets under Management angelegt, die Hälfte der 1,2 Billionen Pfund verteilt sich auf nur 170 Fonds. In seiner Untersuchung betrachtet Lipper-Alpha-Experte Moeller die rollierende Performance dieser 30 größten Fonds über fünf Jahre. Danach konnten sich nur drei Produkte in den oberen vier Dezilen des Performance-Durchschnitts platzieren. Selbst von den sieben Index-Tracker-Fonds kommt keiner in die ersten fünf Dezile. Damit stellt Moeller indirekt die Frage, wie sich das Interesse der Investoren an den populärsten Fonds überhaupt rechtfertigen lässt:

„Safety in numbers? Not always.“

(TG)

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