ODDO BHF AM Fund Insight: “ODDO BHF GREEN PLANET” — Dezember 2022

Da die Ziele zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen nur noch hypothetisch erreichbar sind, verlagert sich der Fokus nun auf Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel, insbesondere in den Ländern, die hierdurch den stärksten physischen Risiken ausgesetzt sind. Sieht man einmal von den kurzfristigen Hindernissen im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg und dessen Auswirkungen auf die Versorgung mit fossilen Brennstoffen (insbesondere Kohle und Flüssigerdgas) ab, standen die Zeichen für eine Beschleunigung der Investitionen in erneuerbare Energien und saubere Technologien selten so günstig.

ZU ZAGHAFTE FORTSCHRITTE

Die COP 27 fand im November vor dem Hintergrund einer globalen Energiekrise statt, wie man sie seit mehr als 50 Jahren nicht mehr erlebt hat. Trotz des wie schon bei früheren COPs bekundeten Willens, den Temperaturanstieg auf deutlich unter 2°C und möglichst auf 1,5°C zu begrenzen, entsprechen die
Taten nicht diesen ambitionierten Bekundungen.

So einigten sich beispielsweise 2021 in Glasgow alle Länder auf eine Verschärfung ihrer Ziele, den sogenannten national festgelegten Klimaschutzbeiträgen (National Determined
Commitments, NDC).

Im November 2022 legten allerdings nur 26 der 194 Unterzeichnerstaaten überarbeitete Klimaschutzbeiträge vor. Von diesen Ländern wiederum waren mit Australien, Mexiko,
Norwegen, der Türkei und Thailand nur wenige von
wirtschaftlich maßgeblichem Gewicht (mit einem Anteil von etwa 5 % an den weltweiten Treibhausgasemissionen).

Alle aktuell eingegangenen Verpflichtungen würden die Treibhausgasemissionen bis 2030 um 1 % (im Vergleich zum Stand von 2019) reduzieren. Zum Erreichen der angestrebten Begrenzung der globalen Erwärmung auf 1,5 °C bedürfte es jedoch einer Senkung um 43 % (d. h. um jährlich durchschnittlich 7 % zwischen 2022 und 2030).

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