LFDE: China auf dem Vormarsch - Von der Werkbank zur globalen Innovationsmacht?

Kévin Net, Leiter des Bereichs Asien bei LFDE
Emerging Markets

Fünf Thesen von Kévin Net, Leiter des Bereichs Asien bei LFDE:

26.02.2025 | 10:06 Uhr

  1. Chinas Innovationskraft ist eine strategische Antwort auf geopolitische Spannungen.
    Trotz zunehmender Zugangsbeschränkungen zu westlicher Technologie gelingt es China, eigene leistungsfähige KI-Modelle zu entwickeln und technologische Fortschritte zu erzielen.
  • „Für chinesische Unternehmen wird es immer schwieriger, Zugang zu den Technologien des Westens zu erhalten.“
  • „China überrascht mit DeepSeek, einem KI-Modell, das zu einem Bruchteil der Kosten der KI-Modelle von OpenAI und anderer amerikanischer Konkurrenten entwickelt wurde.“
  • „Dieser Erfolg gelang vor dem Hintergrund der zunehmenden Rivalität zwischen den USA und China.“
  1. Langfristige Investitionen in Forschung und Entwicklung zahlen sich aus.
    Der massive Ausbau von Ingenieurskapazitäten und Forschungsausgaben hat China eine führende Position in zentralen Technologiefeldern gesichert.
  • „Jedes Jahr verlassen fast 1,5 Millionen Ingenieure die chinesischen Universitäten – ein Drittel aller Ingenieure, die weltweit ihren Abschluss machen.“
  • „Die Zahl der Forscher ist von 1,3 Millionen im Jahr 2011 auf mittlerweile 2,4 Millionen deutlich gestiegen.“
  • „Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung (F&E) folgten demselben Trend und stiegen von 246 Mrd. US-Dollar im Jahr 2011 auf 811 Mrd. US-Dollar im Jahr 2022.“
  1. Die Kontrolle von Wertschöpfungsketten sichert Marktdominanz.
    China verfolgt eine umfassende Strategie - vom Rohstoff über die Produktion bis zur Software. Der Markt für Elektrofahrzeuge und Batterien zeigt, wie effektiv diese Strategie ist.
  • „Das Land beherrscht fast 80 % des Batteriemarktes, wobei CATL (37 %) und BYD (17 %) die beiden größten Hersteller der Welt sind.“
  1. Halbleiter sind das nächste strategische Ziel.
    Die aktuellen Investitionen zeigen, dass China seine technologische Unabhängigkeit weiter vorantreibt - mit potenziellen Auswirkungen auf die globalen Lieferketten und Marktstrukturen.
  • „Da zahlreiche US-Sanktionen den Zugang zu Halbleitern sowie zu Anlagen für die Halbleiterproduktion erschweren, strebt das Land nach Selbstversorgung.“
  • „So hat Peking für diesen Sektor einen Investitionsfonds mit einem Volumen von 344 Mrd. Yuan (47,5 Mrd. US-Dollar) aufgelegt.“
  • „Diese Bemühungen haben es Huawei ermöglicht, mit einem leistungsstarken Smartphone wieder auf der Bildfläche zu erscheinen."
  1. Chinas Transformation birgt Investitionspotenzial.
    Die Entwicklung vom Produktionsstandort zur Innovationsmacht dürfte sich direkt auf Investitionen in chinesische Unternehmen und Aktienmärkte auswirken.
  • „Die Werkbank der Welt wandelt sich zum globalen Innovationsführer – eine Revolution, die sich zweifellos auf Investitionen in chinesische Aktien auswirken wird.“

Den ausführlichen Beitrag finden Sie hier

Diesen Beitrag teilen: