ODDO BHF: Für den Schutz unserer Daten

Cybersecurity

Digitaler Fortschritt ist ohne die weitreichende Verarbeitung von Daten nicht möglich. Daten sind längst ein strategisches Gut. Um so wichtiger ist es, sensibel mit ihnen umzugehen und sie zu schützen.

28.05.2018 | 14:48 Uhr

In den letzten zwanzig Jahren hat die Digitalisierung der Wirtschaft die Arbeitswelt und das Konsumverhalten wie auch die Beziehungen zwischen Privatpersonen und/oder Organisationen gründlich auf den Kopf gestellt. Hierdurch wurden neue Maßstäbe in Sachen Schnelligkeit, Mobilität, Konnektivität oder Virtualisierung gesetzt, auf die sich die Unternehmen einstellen mussten. Heutzutage trägt die digitale Wirtschaft mehr als 30% zum BIP-Wachstum in den entwickelten Ländern bei. Damit sind Daten zu einem strategischen Gut geworden, das sich verwerten lässt, das es aber auch zu schützen gilt.

Angesichts rund 3,9 Mrd. Internetnutzern weltweit und 8,4 Milliarden vernetzter Objekte ist Cybersicherheit innerhalb weniger Jahre zu einer großen Herausforderung für Unternehmen geworden, wie die aktuelle Studie1 des Weltwirtschaftsforums zur Risikokartierung für 2018 zeigt.

Risikokarte 2018

Risikokarte 2018

Quelle: Weltwirtschaftsforum

Nach Schätzungen von Experten des Weltwirtschaftsforums könnten sich die mit Cyberkriminalität verbundenen Kosten für die Weltwirtschaft bis 2022 auf 8.000 Mrd. USD belaufen. Das entspricht knapp der Hälfte des BIP der Europäischen Union. Allein im Jahr 2017 gab es zwei große Angriffe –WannaCry (300.000 infizierte Computer in 150 Ländern) und NotPetya (von dem diverse Unternehmen in der Ukraine, Russland, Europa und den USA betroffen waren). Laut einer im Januar 2018 veröffentlichten Deloitte-Studie gaben 75% der befragten Unternehmen an, nach diesen beiden Attacken neue Sicherheitsmaßnahmen ergriffen zu haben. Cyberkriminalität verursacht Unternehmen daher nicht nur zunehmend hohe interne Kosten (vor allem IT- und Personalinvestitionen), sondern auch vermehrt schwer quantifizierbare externe Kosten (Datendiebstahl, Umsatzeinbußen, Betriebsausfälle, Reputation).

Die Ziele von Cyberkriminalität sind vielfältig. Sie reichen von geistigem Eigentum bis zu Finanzdaten. Im Fokus der meisten Angriffe stehen jedoch persönliche Daten. Die exponenziell wachsende Zahl der im Umlauf befindlichen vernetzten Objekte eröffnet ein Handlungsfeld mit außergewöhnlichen Möglichkeiten.

Bereits vor 50 Jahren wurden die ersten Regelungen zum Schutz personenbezogener Daten getroffen (1970 in Hessen, 1973 in Schweden, 1978 in Frankreich). Mittlerweile gibt es hierzu in mehr als 100 Ländern Gesetze. In dieser Hinsicht markiert das Jahr 2018 mit dem Inkrafttreten der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) am 25. Mai eine wichtige Entwicklung in Europa. Sie löst die Verordnung der Datenschutzrichtlinie (DSR) aus dem Jahr 1995 ab.

Die Digitalisierung der Wirtschaft eröffnet unbestreitbar in zahlreichen Wirtschaftssektoren neue Entwicklungschancen, birgt aber auch neue Risiken, deren Ausmaß und Auswirkungen ungewiss sind und sich ständig wandeln.

Der Anstieg der Cyberrisiken, die mit dem digitalen Wandel der Wirtschaft unausweichlich sind, macht das Thema zu einem unverzichtbaren Bestandteil der Analyse von Unternehmen, bei der finanzielle und nichtfinanzielle Aspekte betrachtet werden. ODDO BHF Asset Management trägt diesem bereits in seinem ESG-Analysemodell Rechnung. So ist Cybersicherheit eines der Themen, das wir in unserem Dialog mit den Unternehmen immer wieder aktiv ansprechen.


Den vollständigen Bericht zum Thema Cybersecurity inkl. des Interviews finden Sie hier zum Download.

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