Moventum: US-Zinserhöhung naht

"Insgesamt lagen die Werte der Einkaufsmanagerindizes trotz leichter Rückgänge deutlich über der Expansionsschwelle von 50 Punkten und deuten so auf ein anhaltendes BIP-Wachstum in den USA im weiteren Jahresverlauf hin", sagt Michael Jensen, Executive Vice President bei Moventum.

12.08.2015 | 10:15 Uhr

In der vergangenen Handelswoche stand die Leitzinswende in den USA erneut im Fokus der Märkte. Mit Spannung wurde dabei der Arbeitsmarktbericht für Juli erwartet, der leicht unter der Konsensschätzung ausfiel. Unter Berücksichtigung der Aufwärtskorrektur der beiden Vormonate wurden die Erwartungen nahezu erfüllt. Die Arbeitslosenquote verharrte  bei 5,3 Prozent, was einem siebenjährigen Tiefststand entspricht. Gestützt wird der positive Ausblick für die US-Wirtschaft zudem durch den ISM-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor. Dieser ist im Juli deutlich gestiegen und hat den höchsten Stand seit 10 Jahren erreicht. Demgegenüber gab das Pendant in der Industrie leicht nach. Im Vergleich zur Vorabschätzung haben sich die finalen Juli-Werte der Einkaufsmanagerindizes für die Eurozone leicht verbessert – sowohl im verarbeitenden Gewerbe als auch in der Industrie. Insgesamt lagen die Werte der Einkaufsmanagerindizes trotz leichter Rückgänge deutlich über der Expansionsschwelle von 50 Punkten und deuten so auf ein anhaltendes BIP-Wachstum im weiteren Jahresverlauf hin. In Deutschland zeigten sich die Daten uneinheitlich. Im Juni Stand einer schwächeren Industrieproduktion stärkere  Auftragseingänge der Industrie gegenüber.  

Der Ölpreis sackte indes erneut um 3,60 US-Dollar auf 48,61 US-Dollar je Barrel ab. Auf der Währungsseite verlor der Euro gegenüber dem US-Dollar um 1,00 Prozent und gegenüber dem japanischen Yen um 0,66 Prozent. 

In diesem Marktumfeld entwickelte sich aus Sicht des Euro-Anlegers der japanische Aktienmarkt am besten, gefolgt vom europäischen und amerikanischen Markt. Lediglich der amerikanische Markt verlor in der vergangenen Handelswoche. Gegenüber dem MSCI World entwickelten sich die Emerging Markets schlechter. Innerhalb der Schwellenländer wiesen die asiatischen Aktienmärkte eine Outperformance auf. Innerhalb Europas entwickelte sich der deutsche Aktienmarkt besser als der gesamteuropäische Markt. Auf Sektorenseite entwickelten sich in den USA folgende Branchen überdurchschnittlich: Versorger, Finanzen und nicht-zyklischer Konsum. Eine unterdurchschnittliche Entwicklung wiesen die Sektoren Energie, zyklischer Konsum und Gesundheit auf. In Europa sah das Bild wie folgt aus: Eine Outperformance zeigten Werte aus den Sektoren nicht-zyklischer Konsum, Rohstoffe und Versorger. Underperformer waren die Sektoren IT, Gesundheit und Finanzen. Kleinkapitalisierte Werte (Small Caps) schnitten gegenüber Large Caps in den USA und in Europa schlechter ab. Hinsichtlich der Investmentstile „Value“ und „Growth“ entwickelte sich das „Value“-Segment in Europa und in den USA besser.

Im Rentenbereich entwickelten sich Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating am besten, gefolgt von europäischen Staatsanleihen und Hochzinsanleihen. Lediglich Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating schlossen dabei positiv. 

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