Bellevue: Biotech-Aktien mit Einbußen

Manche der Firmen im Biotech-Universum legten schwächere Drittquartalszahlen vor als erwartet, und es gab auch einige titelspezifische Enttäuschungen.

11.11.2013 | 11:59 Uhr

Der Nasdaq Biotech Index (NBI) beendete den Oktober mit einem Minus von 2.1% in USD. Der NAV von BB Biotech sank um -4.0% in USD, -3.9% in CHF und -2.1% in EUR. BB Biotechs Aktienkurs legte +6.7% in USD, +6.7% in CHF und +6.4% in EUR zu. Biotech-Aktien mussten im Berichtsmonat deutliche Einbussen hinnehmen. Der NBI gab einige Prozentpunkte nach, während sich die Aktienmärkte im Allgemeinen recht gut entwickelten. Der S&P 500 schloss 4.6% fester (in USD). Manche der Firmen in unserem Biotech-Universum legten schwächere Drittquartalszahlen vor als erwartet, und es gab auch einige titelspezifische Enttäuschungen, so z.B. Ariad. Die Aktie der BB Biotech AG performte im Oktober hingegen sehr gut. Sie übertraf ihre Benchmark (NBI) um +8.8% in USD.

Actelion (+9.4%, in USD) erhielt die vielerseits erwartete US-Zulassung für Opsumit (Macitentan), das Nachfolgemedikament von Tracleer zur Behandlung pulmonaler arterieller Hypertonie (PAH), einer schweren Lungenerkrankung. Opsumits Zulassung war weitgehend erwartet worden. Als positive Überraschung erwies sich jedoch dessen Beipackzettel. Er enthält keine „Black Box“-Warnung, die auf ein mögliches Lebertoxizitätsrisiko hinweist.

Ariad (-88.0%, in USD) stürzte nach der angekündigten Änderung des klinischen Entwicklungsprogramms für Iclusig (Ponatinib), das Leukämie- Medikament des Unternehmens, ab. Eine Überprüfung klinischer Daten offenbarte eine Zunahme kardiovaskulärer Ereignisse nach längerfristiger Gabe Iclusigs. Daraufhin wurde die Rekrutierung von Patienten für alle klinischen Studien ausgesetzt. Zum Monatsende hat Ariad auf Anraten der FDA darüber hinaus den Verkauf von Iclusig vorübergehend eingestellt.

Novo Nordisk (-1.9%, in USD) vermochte den Markt mit ihren 3Q-Zahlen und ihrer Unternehmensprognose für 2014 nicht zu beeindrucken. Die Victoza- Umsätze verfehlten die Erwartungen wegen unvorhergesehener einmaliger Preisnachlässe. Ausserdem fiel die Unternehmensprognose für 2014 verhaltener als von den Anlegern erwartet aus. Wir halten den Ausverkauf jedoch für übertrieben, da es sich bei den Preisnachlässen um aussergewöhnliche Massnahmen handelt und die Unternehmensführung seit jeher für ihre zurückhaltenden Vorhersagen bekannt ist.

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