GLS Investments: Mikrofinanz - Direkter Impact durch Technical Assistance – was bedeutet das?

Foto: Mikrofinanz Institut FACES Ecuador
Anlagestrategie

Bankdienstleistungen sind für unseren Alltag selbstverständlich: Versicherungen abschließen, Rechnungen direkt online begleichen oder einen Kredit für die Sanierung der eigenen Wände aufnehmen.

21.02.2022 | 09:26 Uhr

Der Zugang zu diesen Dienstleistungen ist jedoch für viele Menschen weltweit eingeschränkt. Mikrofinanz Institute wollen dies ändern und tragen weltweit zur finanziellen Inklusion bei. Sie vergeben Darlehen an Kleinstunternehmer*innen in Ländern des globalen Südens. Gelder des GLS AI – Mikrofinanzfonds werden an diese bankähnlichen Institute vergeben.

Um zu gewährleisten, dass die Gelder dorthin gelangen, wo sie die höchste sozial-ökologische Wirkung entfalten können, werden die Institute sowie die Qualität der Kreditangebote sehr genau vor Ort geprüft.

Neben der Bereitstellung von Krediten spielt auch das Wissen über den Umgang damit im Mikrofinanzsektor eine entscheidende Rolle. Es ist wichtig, Menschen vor Ort aus- und weiterzubilden, damit diese Projekte auch die erhoffte Wirkung erzielen. Deswegen haben viele staatliche und private Institutionen und Organisationen Programme entwickelt, in denen wichtige Kompetenzen für eine sinnvolle Verwendung finanzieller Mittel in so genannten Entwicklungsländern vermittelt werden. Externe Fachleute lehren Maßnahmen, die international als besonders zielführend angesehen werden, so genannte „Best Practice“. Diese Maßnahmen werden häufig unter dem Begriff Technical Assistance zusammengefasst.

Auch der GLS AI – Mikrofinanzfonds nutzt diese Weiterbildungs- und Schulungsmaßnahmen, um die soziale und ökologische Ziele zu fördern und gleichzeitig Schaden gegenüber den Menschen in den Ländern, in denen der Fonds agiert, zu vermeiden. In die Fondskonzpetion wurde daher ein Budget für Technical Assistance-Programme integriert. Damit soll eine wirksame Unterstützung geleistet werden, die einerseits die Partnerinstitute des Fonds und andererseits die (potentiellen) Endkund*innen der Institute stärkt. Neben Bildungsprogrammen können die Mittel auch in Form von Schenkgeld in Projekte vor Ort fließen, beispielsweise zur Risikosensibilisierung.

Zu praktischen und theoretischen Grundlagen im Pestizidmanagement wurden 2020 beispielsweise ausgewählte lokale Expert*innen in Nicaragua und Ecuador geschult. Relevante Fragen wie : welche Risiken bergen die Inhaltsstoffe der verwendeten Pestizide? Wie können Verpackungsabfälle umweltgerecht entsorgt werden? Oder gibt es Alternativen zur konventionellen Landwirtschaft und dem Pestizideinsatz? wurden in dem Programm beantwortet. Das Training hat das Fondsmanagement gemeinsam mit International Advisory Services (IAS) der Frankfurt School konzipiert.

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