Barius Capital: Kurzfristiges Denken mit langfristigen Folgen

Anlagestrategie

Obwohl Market Timing keine empfehlenswerte Investmentstrategie ist, lassen sich viele Investoren derzeit davon leiten. Spielt ihnen unser menschliches, intuitiv schutzsuchendes Verhalten einen Streich? Oder wissen sie es diesmal einfach besser?

25.10.2022 | 10:42 Uhr

Die Effizienztheorie besagt, dass alle verfügbare Information bereits in den Märkten eingepreist sind. Demzufolge muss derjenige, der weiter fallende Aktienkurse erwartet annehmen, dass in naher Zukunft noch schlechtere Nachrichten für Unternehmen hereinbrechen. Natürlich können die Märkte weiter fallen, aber ehrlich gesagt, wer weiß schon was morgen passiert…?

Den Durchblick bewahren

Meiner Erfahrung nach sind kurzfristige Annahmen zum Kapitalmarktgeschehen nicht die fundamentalen Treiber von Aktieninvestments, wenn man Zeiträume von fünf bis zehn Jahren betrachtet. Man darf also nicht jetzt den Fehler machen, die aktuelle Lage überzubewerten und in den Investmentannahmen zu weit in die Zukunft zu extrapolieren.

Investoren, die mit kühlem Kopf an die Sache gehen und die Unternehmenssubstanz analytisch bewerten, profitieren jetzt von Verzweiflungstaten und können auf Einkaufstour gehen.

Ökonomie versus Astrologie?

Meiner Ansicht nach haben makroökonomische Vorhersagen eine geringe Halbwertszeit. Für richtige Kapitalmarktprognosen muss man zu viele Einflussfaktoren korrekt vorhersehen und selbst die sogenannten „unknown unknowns“ erkennen. Schon der Ökonom John Galbraith sagte: „Die einzige Funktion von ökonomischen Vorhersagen ist die Astrologie gut aussehen zu lassen!“

Wir bei Barius fokussieren uns stattdessen auf die mikroökonomische Analyse einzelner Unternehmen. Unserer Erfahrung nach ist die Treffsicherheit von Annahmen bei ausgewählten kleineren Firmen deutlich höher. Unsere Prognosen beruhen auf einer geringeren Anzahl leichter zu bestimmender Parameter. Im Segment der Small und Micro Caps schauen wir uns Firmen an, die in einem Nischenmarkt tätig sind, über ein Geschäftsmodell verfügen und von einem Management Team geführt werden. Dadurch erhöht sich die Berechenbarkeit gegenüber international agierenden Konglomeraten mit vielen „Unternehmen im Unternehmen“.

Stabile Geschäftskonzepte setzen sich durch

Selbst in diesen widrigen Zeiten finden wir Qualitätsunternehmen, die sich positiv und berechenbar weiterentwickeln können. So haben wir beispielsweise in unserem konzentrierten Portfolio drei Unternehmen, die die Vorteile aus dem Software- und Healthcare-Markt kombinieren. Beide Märkte gelten als krisenresistenter und unterliegen langfristigen Aufwärtstrends. Der Rückenwind durch eine software-basierte Digitalisierung in Krankenhäusern und Arztpraxen wird uns noch lange begleiten. Die hohen Wett-bewerbsvorteile sowie das wiederkehrende Umsatzmodell von Softwareprodukten stabilisieren gleichmäßige Erträge über lange Zeiträume. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wachsen diese Unternehmen langfristig - auch im Umfeld von Rezessionen und erhöhten Inflationsraten.

Gesplittete Investments anstelle von Market Timing

Auch wir wissen nicht, wie sich deren Aktienkurse kurzfristig durch prozyklisches Marktverhalten verändern werden. Wenn wir jedoch unsere konservativ berechnete langfristige Zielrendite von 10-15 Prozent pro Jahr schon heute einkaufen können, lohnt es sich dann noch Market Timing zu betreiben? Möglicherweise lässt sich in wenigen Monaten dadurch eine noch höhere Rendite erzielen oder liegt dann womöglich die vielzitierte Bodenbildung bereits hinter uns und wir haben den Einstiegszeitpunkt verpasst? In meinen Augen trennt sich hier Investieren von Spekulieren. Wir steuern gegen, indem wir regelmäßig zu unterschiedlichen Zeitpunkten gezielt in das Unternehmen investieren oder kurzfristige, irrationale Volatilitäten im Markt spontan auszunutzen.

Fazit: „Hin und Her macht Taschen leer“ ist eine alte Börsenwahrheit. Das Schielen nach kurzfristigen Ein- oder Ausstiegszeitpunkten ist Spekulieren. Ein disziplinierter, regelbasierter Einsatz in der strategischen Asset Allocation kontrolliert kurzfristige Impulse, um die erhofften, langfristigen Marktrenditen zu realisieren. Die Berechenbarkeit der Entwicklung ausgewählter, kleiner Unternehmen ist erfolgsversprechender als die von kurzfristigen makroökonomischen Kapitalmarkttrends.

(Quelle: DUP-Magazin)

Über den Fonds

- Barius European Opportunities

- WKN A2JF87

 - Ansprechpartner Martin Hofberger

   Tel. +49 89 230760500

   martin.hofberger@bariuscapital.com


Barius Capital Management GmbH

Im Tal 36

80331 München

Martin Hofberger, geschäftsführender Partner der Barius Capital Management GmbH, ist Experte für globale Kapitalmärkte und Unternehmensbeteiligungen. Er verfügt über mehr als 25 Jahre Investmenterfahrung, unter anderem bei einer global agierenden Venture Capital- sowie einer westeuropäischen Private Equity-Firma. Zusammen mit Götz Mäuser gründete er 2018 Barius Capital Management. Im gleichen Jahr initiierte er den Aktienfonds Barius European Opportunities (WKN A2JF87), der langfristig in skalierbare Wachstumsfirmen im Segment der kleinen und mittelständischen Unternehmen in Europa, sogenannte Small und Micro-Caps, investiert.

Diese Informationen dienen Werbezwecken. Grundlage für den Kauf sind die jeweils gültigen Verkaufsunterlagen, die ausführliche Hinweise zu den einzelnen mit der Anlage verbundenen Risiken enthalten. Der Verkaufsprospekt und die wesentlichen Anlegerinformationen sind ausschließlich in deutscher Sprache in elektronischer Form unter www.hansainvest.com erhältlich. Der Nettoinventarwert von Investmentfonds unterliegt in unterschiedlichem Maße Schwankungen und es gibt keine Garantie dafür, dass die Anlageziele erreicht werden. Historische Wertentwicklungen sind kein Indikator für zukünftige Wertentwicklung.

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