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Warum sich ein Einstieg in Aktien aus der Schweiz jetzt lohnen könnte. (AI-Grafik © 2024 by MvA)
Aktienfonds

Die besten Fonds für Aktien aus der Schweiz

Schweizer Aktien haben sich seit Anfang 2023 nicht so stark entwickelt wie Aktien aus anderen Industrieländern. Der Markt hat nicht nur deutliches Aufholpotential, sondern auch viel Qualität zu bieten.

16.04.2024 | 07:15 Uhr von «Matthias von Arnim»

Schweizerische Aktien waren im internationalen Vergleich zuletzt ausgesprochene Underperformer. Der Aktienmarkt im Alpenland schwächelte in den zurückliegenden rund eineinhalb Jahren deutlich. Um nur ein Beispiel zu nennen: Während etwa der DAX seit Jahresbeginn 2023 bis Mitte April 2024 rund 29 Prozent an Wertzuwachs erzielen konnte, trat der schweizerische SMI im selben Zeitraum mit einem Plus von nur fünf Prozent nahezu auf der Stelle. Dabei entwickelt sich die schweizerische Wirtschaft sich besser als die deutsche. Das Bruttoinlandsprodukt des Alpenlandes wird im laufenden Jahr, bereits bereinigt um den starken Sportevent-Bereich, laut aktuellen Prognosen um 1,1 Prozent wachsen. Die Inflationsrate liegt in der Schweiz deutlich unter der Rate im Euroraum. Seit ihrem Höchststand von 3,5 Prozent im August 2022 ist die Teuerungsrate deutlich zurückgegangen und liegt aktuell im Zielbereich der Schweizerischen Nationalbank (SNB) von unter zwei Prozent. Die SNB rechnet auch für die kommenden Jahre nur noch mit einer Inflationsrate von 1,2 bis 1,6 Prozent und hat deshalb bereits Ende März dieses Jahres die geldpolitische Wende vollzogen – als erste größere Notenbank überhaupt. Der Leitzins in der Schweiz wurde auf 1,5 Prozent nach zuvor 1,75 Prozent gesenkt. Für die SNB ist es die erste Zinssenkung seit 2015. Am Devisenmarkt wurde die Zinssenkung mit einer Abwertung des Schweizer Franken quittiert.

Für die Wirtschaft der Eidgenossen ist das keine schlechte Nachricht. Viele Unternehmen sind global tätig und erzielen Umsätze außerhalb Europas, insbesondere in Nord- und Südamerika sowie Asien. Produkte aus der Schweiz werden durch die leichte Abwertung des Franken noch konkurrenzfähiger als sie ohnehin schon sind. Die Unternehmen in der Alpenrepublik sind aufgrund mangelnder Rohstoffe und einer über Jahrzehnte hinweg starken Währung gezwungen, immer noch effizienter zu werden als die internationale Konkurrenz, um global wettbewerbsfähig zu bleiben. Durch Investitionen in Forschung und Entwicklung bringen sie innovative Produkte hervor, besonders in Bereichen wie IT, Finanzen und Pharmazie. Diese Anpassungsfähigkeit ist ein Schlüsselfaktor für den langfristigen Erfolg vieler Firmen. Studien zeigen, dass über die vergangenen 35 Jahre hinweg schweizerische Unternehmen in Sachen Innovation besser abgeschnitten haben als ihre Konkurrenten aus Europa, den USA und weltweit.

Die wirtschaftliche Solidität war in der Vergangenheit auch an der Börse zu spüren. Schweizer Aktien gelten als sichere Häfen in unsicheren Zeiten, insbesondere in Branchen wie Pharmazie und Grundnahrungsmittel, die als defensiv angesehen werden. Unternehmen wie Roche, Novartis und Nestlé bieten Stabilität, auch wenn die Wirtschaft schwächelt. Doch selbst diese Giganten haben noch Raum für Wachstum, dank ihrer globalen Reichweite und der Vielfalt ihrer Produkte. Aber nicht nur die Schwergewichte ziehen Investoren an. Auch kleinere und mittlere Unternehmen aus der Schweiz sind auf dem Vormarsch, besonders in Branchen wie IT und Logistik. Ihr Fokus auf Qualität und Innovation hat sie zu attraktiven Investitionsmöglichkeiten gemacht, die oft übersehen werden.

Diskrepanz zwischen langfristiger Solidität und kurzfristiger Schwäche

Investoren, die in Aktien aus der Schweiz investieren, können auf eine solide Rendite hoffen. Die langfristige Outperformance der Schweizer Unternehmen gegenüber ihren Konkurrenten spricht für sich. Das zeigt eine Studie der Fondsgesellschaft Pictet. Mit Aktien erzielten Anleger seit 1926 eine durchschnittliche reale Rendite von 5,6 Prozent per annum. Und wer sein ursprüngliches Engagement in Schweizer Aktien mindestens 14 Jahre lang behalten hat, hat seit 1926 keinen Verlust auf seine Anlage erlitten. Wohlgemerkt: In diesem Zeitraum ereigneten sich mehrere internationale Börsencrashs, ein Weltkrieg und etliche globale Krisen. Und hier liegt wohl auch die besondere Stärke von Unternehmen aus der Schweiz. Nicht nur Gold und der Schweizer Franken gelten als Kriseninvestments, sondern auch schweizerische Unternehmen, die vom besonderen neutralen Status des Landes profitieren. Angesichts der angespannten geopolitischen Lage in Osteuropa, dem Nahen Osten und im Pazifik könnte dieser Faktor in nächster Zeit wieder mehr an Bedeutung gewinnen.

Besser in Fonds als direkt in Aktien investieren

Wer Schweizer Aktien kaufen und dabei Kosten sparen will, ist derzeit gut beraten, Direktinvestments zu meiden und besser auf Fonds oder ETFs zu setzen. Der Grund: Seit Juli 2019 dürfen Schweizer Aktien nicht mehr an europäischen Börsen gehandelt werden, da sich die EU-Kommission und die Schweiz nicht über eine Fortsetzung des betreffenden Rahmenabkommens einigen konnten. Zwar gab es noch Gespräche, aber Ende Mai 2021 brach die Schweiz die Verhandlungen über ein neues Abkommen endgültig ab. Deshalb sind Schweizer Aktien auch nicht mehr in Euro, sondern nur noch in Schweizer Franken handelbar. Wer Schweizer Aktien, die nur in ihrem Heimatland gelistet sind, an der Börse in Zürich oder auf außerbörslichen Handelsplätzen kaufen möchte, kann dies zwar tun, aber nur dann, wenn die betreffende depotführende Bank eine Schweizer Korrespondenzbank einschaltet. Die Folge sind höhere Handelsgebühren. Wer über außerbörsliche Plattformen von beispielsweise Lang & Schwarz, der Baader Bank oder Société Générale Aktien aus der Schweiz kauft oder verkauft, zahlt häufig erhöhte Abwicklungskosten. Noch teurer sind Transaktionen direkt an der SIX. Schweizer Aktien sind für Privatanleger also zu einer kostspieligen Angelegenheit geworden.

Das ist jedoch kein Grund zum Verzweifeln. Ausgenommen von all diesen Handelsbeschränkungen sind verbriefte Derivate, Anleihen, Fonds und ETFs, denen Schweizer Basiswerte zugrunde liegen. Deshalb lohnt sich ein Blick auf die betreffenden Finanzprodukte.

Die Performance-Unterschiede bei Aktienfonds, die in Titel aus der Schweiz investieren, sind zum Teil erheblich (siehe Tabelle). Allein für die ersten dreieinhalb Monate liegen der beste und der schlechteste Fonds im Ergebnis 3,5 Prozent auseinander. Im Dreijahresvergleich sieht das nicht viel anders aus: Während der UB Switzerland Pass Leader seinen Anlegern eine Rendite von 8,38 Prozent per annum bescherte, blieb den Investoren des AMCFM Swiss Select nur der Trost, innerhalb von drei Jahren kein Geld verloren zu haben – jedenfalls vor Steuern und Inflation. Schlechter lief es nur für Pessimisten, die Schweizer Aktien überhaupt nichts zutrauen. Aber in eine Invers-Struktur auf Schweizer Aktien wie den Amundi SMI Daily (-2x) Inverse UCITS ETF Acc zu investieren, war noch niemals eine gute Idee. Dafür entwickeln sich die Aktien aus dem Alpenland dann doch zu stabil.

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