Metzler: Deutsche Aktien mit Luft nach oben

„Top Ten“ deutscher Aktien für das erste Quartal 2018.

04.01.2018 | 12:26 Uhr

Die größten Kurschancen im ersten Quartal 2018 sieht Metzler Capital Markets für die Aktien der folgenden zehn Unternehmen: Allianz, Continental, Deutsche Börse, Deutz, HeidelbergCement, Jungheinrich, Salzgitter, Siemens, Software AG und United Internet. Für Zurückhaltung plädieren die Analysten hingegen bei den Papieren von Alstria Office Reit, Bilfinger, BMW, Dürr und Heidelberger Druck. Die Kauf-Empfehlungen der Analysten umfassen Aktien von Unternehmen mit starken Geschäftsaktivitäten in der Euro-Region sowie zinssensible Titel. Auch Substanzwerte sowie Aktien von stark auf den Heimatmarkt fokussierten Unternehmen mit geringen Kursschwankungen gehören dazu. Die Metzler-Analysten rechnen weiterhin mit einer Eurostärke. Zudem gehen sie davon aus, dass die neue Bundesregierung – wie auch immer sie aussehen mag – an dringend notwendigen Investitionen für die Infrastruktur und die Digitalisierung in Deutschland nicht vorbeikommen wird. 

Den deutschen Aktienmarkt sehen die Metzler-Analysten weiterhin positiv. Die Fachleute aus der Wirtschaft stimmen überein, dass sich der Boom der Weltwirtschaft fortsetzt, so Metzler-Analyst Hendrik König. Trotz der Wachstumsdynamik sei die Inflation bis dato niedriger als erwartet. Gute Nachrichten zu Wachstum und Gewinnen europäischer Unternehmen dürften insgesamt stärker wiegen als geopolitische Risiken, wie schon in den vergangenen Jahren zu beobachten war. Die Unternehmensgewinne in der Eurozone beginnen laut König, mit den zumeist hohen Analystenschätzungen Schritt zu halten – und die Bewertungen seien noch nicht überstrapaziert, vor allem nicht im Vergleich zu anderen Anlageklassen. Die ungewöhnlich lang anhaltende extreme Niedrigzinspolitik dürfte allerdings ihren Zenit überschritten haben, was eine markante Ausweitung der Bewertungsniveaus begrenzen sollte. Zusätzliche Impulse für die US-Wirtschaft erwartet König nun von der weitreichenden Steuerreform in den USA. 

Während besonders für die USA, die Eurozone und Japan die Zentralbankpolitik ein wichtiger Schlüssel für den Wachstumszyklus gewesen sei, gelten für die Wirtschaft in China weitere Parameter. König glaubt kaum, dass der neue Präsident Xi Jinping zu einer investitionsgesteuerten Wirtschaftspolitik alten Stils zurückkehren wird und erwartet daher eine etwas nachlassende Wachstumsdynamik.

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