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Aktien

Der Green Deal führt in die Öko-Preisblase

Bis 2050 will die EU der erste klimaneutrale Kontinent werden. Das wird nicht ohne massive staatliche Investitionen und Subventionen für den klimafreundlichen Umbau der privaten Unternehmen funktionieren.

25.10.2021 | 12:30 Uhr von «Gottfried Urban»

Die Folge dürfte eine „grüne Inflation" sein. Die Preise für ökologische Güter und Aktien werden steigen. Der ökologische Umbau der europäischen Industrie ist eine Jahrhundertaufgabe. Als Zwischenziel sollen die Emissionen bis 2030 um mindestens 55 Prozent gegenüber dem Stand von 1990 gesenkt werden. Dazu müssend die Staaten der EU ihre Investitionen in die Infrastruktur forcieren. Ohne die Privatwirtschaft mit hohen Subventionen zu unterstützen, wird der Umbau dennoch nicht gelingen.

Der „Green Deal" der EU ist die konzeptionelle Grundlage für diesen Wandel. Weil Europa ein Vorreiter der grünen Revolution sein will, wird ihre Finanzierung durch indirekte Zusagen der EZB abgesichert. Eigentlich keine Aufgabe der Notenbank, die sich nicht in die Politik einmischen sollte. Aber die klimapolitische Herausforderung wäre anders nicht zu meistern.

Die Staaten werden sich also massiv einmischen. Die staatlichen Anreizsysteme zum Kauf ökologischer Produkte oder für den industriellen Umbau werden von den Herstellern und Anbietern zum Teil aufgeschlagen werden, also die Preise treiben.

Wir werden in den kommenden Jahren Fehlanreize bei Investitionen billigend in Kauf nehmen müssen, wenn wir die Klimaziele schaffen wollen. Das Gesamtvolumen wird höhere Dimensionen annehmen als die Fördergelder und Abschreibungen für den Wiederaufbau-Ost. Profiteure werden dieses Mal Unternehmen mit hoher Affinität zu Umweltthemen sein.

Indirekt wird der Staat mit seiner Politik eine Vermögenspreisinflation bei „grünen" Aktien auslösen. Aller Voraussicht nach sind zur Kapitalbeschaffung etliche Börsengänge in den entsprechenden Segmenten zu erwarten. Vielleicht wird der Staat die Förderung bei der Vermögensbildung auf ökologisch ausgerichtete Investments beschränken. Da Investoren gleichgerichtet nachhaltige Produkte nachfragen und sogar staatlich gelenkt nachfragen müssen, könnten irgendwann in den 2020er-Jahren grüne Preisblasen entstehen. Man denke nur an den staatlich gepushten Aktienhype im Zusammenhang mit der Privatisierung der Telekom von 1996 bis 2000.

Ökologisch denkende Verbraucher geben gerne etwas mehr Geld für Bio-Produkte aus. Beim verantwortungsvollen Investieren sollten jedoch der Preis und der Wert für eine Aktie nicht zu weit auseinanderlaufen.

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