AB: Globale Aktien - Drei zentrale Risiken sollte man im Blick behalten

Aktien

Globale Aktien legten im zweiten Quartal zu, doch es war eine holprige Fahrt.

05.08.2019 | 07:49 Uhr

Die Ertragszahlen werden nun Aufschluss darüber geben, wie die Unternehmen mit den zunehmenden Herausforderungen, vom Handelskrieg bis hin zu den globalen Wachstumssorgen, zurechtkommen. Daraus können Anleger ableiten, wie sie sich positionieren sollten.

US- und europäische Aktien entwickelten sich überdurchschnittlich, während die Aktienkurse in Japan und China fielen (Abbildung). Finanztitel und zyklische Werte schnitten am besten ab. Substanzwerte blieben hinter Wachstumsaktien zurück. Der MSCI World Index beendete das Quartal mit einem Plus von 3,6% und legte in der ersten Jahreshälfte um 16,7% in Lokalwährungen zu.

Globale Risiken

Warum sind die Märkte so volatil?

Die Kurse haben trotz der soliden Gewinne im ersten Halbjahr stark geschwankt. Nach hohen Kursgewinnen in den ersten vier Monaten des Jahres 2019 kam es im Mai zu einem massiven Rückgang, da die Handelssorgen erneut die Stimmung an den Börsen eintrübten. Die Volatilität an den Märkten ist seit dem vierten Quartal 2018 hoch (Abbildung oben rechts); innerhalb der letzten neun Monate verzeichneten die globalen Aktienmärkte in drei Monaten starke Kursrückgänge.

Die jüngste Volatilität zeigt die zunehmenden Sorgen der Anleger, da sich die Weltwirtschaft nach einem zehnjährigen Aufschwung in einer späten Phase des Konjunkturzyklus befindet. Dieser ist allerdings in vielerlei Hinsicht ungewöhnlich. Das BIP-Wachstum war moderat. Die Zinsen sind selbst nach mehreren Anhebungen der Fed noch immer extrem niedrig und dürften angesichts der erneuten Ankündigungen der Zentralbanken, an der lockeren Geldpolitik festzuhalten, auch nicht so schnell steigen. Andererseits bedroht der zunehmende Populismus die Errungenschaften von Jahrzehnten der Globalisierung und Handelsintegration, mit unvorhersehbaren Konsequenzen für Unternehmen und Aktienmärkte.

Von den Finanzmärkten gehen vor diesem Hintergrund gemischte Signale aus. Während die Aktienmärkte neue Höchststände erreichen, sind die niedrigen Anleiherenditen – Rendite 10-jähriger US-Treasuries von etwa 2,0% und eine zeitweise inverse Renditekurve – ein Beleg für die pessimistischen Erwartungen. Allerdings werden die Renditen auch durch die aggressiven Liquiditätsmassnahmen der Zentralbanken, insbesondere in Europa und Asien, nach unten gedrückt.

Drei Arten von Anlagerisiken

Angesichts der hohen Unsicherheit achten unsere Analysten und Portfoliomanager derzeit besonders auf drei Arten von Risiken: politische, makroökonomische (zyklische) und Zinsrisiken. Die in diesem Monat beginnende Berichtssaison für das zweite Quartal wird Hinweise geben, wie die Unternehmen in dieser Situation reagieren.

Den gesamten Beitrag finden Sie hier.

Diesen Beitrag teilen: