Marktausblick

Moventum: Aktienmärkte auf Talfahrt

In der vergangenen Woche zeigte sich der US- Arbeitsmarkt weiterhin in guter Verfassung. Die Arbeitslosenquote verharrte im August auf einem Niveau von 3,9 Prozent.

13.09.2018 | 10:10 Uhr

Das Plus bei den neu geschaffenen Stellen betrug 201.000. Allerdings wurden die beiden Vormonatswerte um insgesamt 50.000 Stellen nach unten revidiert. Im Mittelpunkt des Marktinteresses standen aber die Stundenlöhne, die in der Jahresrate von 2,7 auf 2,9 Prozent anzogen und somit ein neues zyklisches Hoch markierten. Ebenfalls in guter Verfassung zeigte sich der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe im August. Der Index zog in den USA überraschend stark um mehr als drei Punkte auf 61,3 Punkte an und erreichte damit den höchsten Stand seit Mai 2004. Der ISM-Index für den Dienstleistungssektor kletterte im August ebenfalls stark von 55,7 auf 58,5 Punkte gegenüber dem Vormonat. Die Stimmung bei den Einkaufsmanagern (PMI) im verarbeitenden Gewerbe präsentierte sich für August in Europa hingegen sehr gemischt. Für die gesamte Eurozone verschlechterte sich das Sentiment nur leicht. Eine Aufhellung der Stimmungsindikatoren zeigte sich allerdings bei den Einkaufsmanagern im Dienstleistungsbereich. Besonders positiv überraschte die Erhebung in Großbritannien mit einem Zuwachs. In Deutschland hatte die Industrieproduktion keinen guten Start in das dritte Quartal. Grund dafür war ein überraschender Rükgang im Juli um 1,1 Prozent gegenüber dem Vormonat. Wenig Anlass zu neuem Optimismus boten auch die Entwicklungen bei den Auftragseingängen, die im Juli einen Rückgang aufwiesen. Der Konsens hatte eine deutliche Erholung vor dem Hintergrund der
enttäuschenden Entwicklungen im Juni von minus 3,9 Prozent erwartet.
Der Preis für ein Barrel Öl der Sorte Brent gab gegenüber der Vorwoche leicht nach und notierte auf einem Niveau von 77,05 US-Dollar je Barrel. Der US-Dollar erholte sich gegenüber dem Euro um 0,44 Prozent. Der japanische Yen verzeichnete ein Plus von 0,23 Prozent im Vergleich zur Vorwoche.
In diesem Marktumfeld entwickelten sich die globalen Aktienmärkte allesamt negativ. Die größten Verluste verzeichnete der japanische Aktienmarkt, gefolgt von europäschen und amerikanischen Titeln. Die Industrienationen schnitten mit Ausnahme von Japan im Vergleich zu den Schwellenländern besser ab. Innerhalb Europas entwickelte sich die Eurozone zum wiederholten Male schlechter. Es ergab sich folgendes Bild: In Europa entwickelten sich die Sektoren Versorger, Finanzen und Telekom am besten. Eine deutliche Underperformance zeigten die Segmente Rohstoffe, zyklischer Konsum und IT. In den USA gehörten Titel aus den Sektoren Versorger, Basiskonsum und Industrie zu den Gewinnern, während die Bereiche zyklischer Konsum, Energie und IT hinterherhinkten. Small Caps schnitten in den USA und in Europa schlechter ab als Large Caps. Hinsichtlich „Value“ und „Growth“ schnitten in den USA, aber auch in Europa „Value-Titel“ besser ab.
Im Rentenbereich lagen Euro-Staatsanleihen sowie Anleihen mit kurzer Duration leicht im Plus. Währenddessen notierten Hochzinsanleihen, Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating sowie Hartund Lokalwährungsanleihen aus den Schwellenländern im Vergleich zur Vorwoche leicht im Minus.

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