ING: Märkte im Übergang

Seit Mai diesen Jahres befinden sich die Märkte in einer Übergangsphase. Den Anlegern ist klar, dass die Federal Reserve ihre seit Jahren verfolgte, unorthodoxe Politik jetzt langsam beenden wird.

05.12.2013 | 16:52 Uhr

Langsam aber sicher werden sich die Zentralbanken aus ihrer Rolle als wichtige Wachstumsstützen zurückziehen. Seit einigen Jahren werden die Märkte in beträchtlichem Umfang durch das umfangreiche Liquiditätsangebot getrieben. Assetklassen, in die viel Liquidität geflossen ist, wurden daher im Mai und Juni durch die Aussicht stark in Mitleidenschaft gezogen, dass der Geldhahn allmählich zugedreht werden könnte. Vor allem die Märkte für Schwellenländerpapiere (und Schwellenländeranleihen) waren davon betroffen.

Nachdem die Fed eine Reduzierung ihres Anleihekaufprogramms im September überraschend verschob, haben die Märkte den Beginn des „Tapering“ für das kommende Jahr eingepreist. Allerdings war der Tonfall der Fed etwas aggressiver als erwartet, und die makroökonomischen Daten (ISM, Beschäftigung) fielen im Oktober besser als prognostiziert aus. Daher könnte die Fed durchaus beschließen, ihr Anleihekaufprogramm nach der am 18. Dezember anstehenden Sitzung zurückzufahren. Wir halten März 2014 aber immer noch für den wahrscheinlichsten Zeitpunkt, zumal im Dezember auch Haushaltsverhandlungen anstehen.

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