Ostrum: US-Arbeitsmarktdaten nicht überbewerten - Dynamik intakt

Wirtschaft

Der Beschäftigungsaufbau in den USA war im Februar der schwächste seit September 2017. Dies sorgte an den Kapitalmärkten für Verunsicherung bezüglich der US-Konjunktur und stoppte den Höhenflug des US-Dollars.

11.03.2019 | 15:32 Uhr

Gleichwohl warnt Aline Goupil-Raguénès, Volkswirtin bei Ostrum Asset Management (eine Tochter von Natixis Investment Managers), davor, die Daten vom Februar überzubewerten und verweist auf die positiven Seiten des jüngsten Berichts. Die Dynamik des US-Arbeitsmarkts bleibe solide, wie ein Blick auf den Durchschnitt der neu geschaffenen Arbeitsplätze in den letzten drei Monaten zeige (186.000 pro Monat; siehe Grafik). Damit sei die Arbeitslosenquote im Februar von 4,0 % auf 3,8 % zurückgegangen und bewege sich weiterhin auf historischen Tiefstständen.

Gleichzeitig stiegen aber die Löhne etwas schneller und zogen von 3,1 % auf 3,4 % in der Jahresbetrachtung an, der stärkste Zuwachs der Jahresveränderung seit April 2009. Dennoch bleibe die Inflation in der Nähe des 2%-Ziels der Fed und eine Verlangsamung der US-Wirtschaft zeichne sich ab. Dies gelte insbesondere für den Wohnimmobilienmarkt, der im gesamten Jahr 2018 rückläufig und insbesondere von höheren Hypothekenzinsen betroffen war.

Goupil-Raguénès: „In dem Maße, in dem die Effekte der stark expansiven Fiskalpolitik des Weißen Hauses nachlassen, wird auch das amerikanische Wachstum stärker von der Verlangsamung des Welthandels und des globalen Wachstums beeinflusst. Dies rechtfertigt das Ende der Normalisierung der Geldpolitik der Fed seit der Januarsitzung“.

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