ETF Securities Research: Rohstoffe - Zucker und Kaffee verkaufen

Die spekulative Position wirkt sowohl bei Zucker als auch bei Kaffee übertrieben.

27.10.2016 | 14:56 Uhr

  • In Brasilien hat die Zuckerproduktion zugenommen, und in Indien ermöglicht es die Monsunsaison, dass sich der Zuckerrohranbau erholen kann.
  • Die Abschaffung der Zuckerquote in Europa im nächsten Oktober wird die Preise weltweit belasten.
  • Der brasilianische Arabica-Ertrag erreicht in diesem Jahr ein Allzeithoch, trotzdem stiegen die Preise, da der brasilianische Real aufwertete.
  • Da La Niña eventuell zurückkehrt und das Wetter in Brasilien nach wie vor günstig ist, könnte die Arabica-Ernte in der nächsten Saison überraschend hoch ausfallen.

Der Zucker-Rally geht die Luft aus
Zucker hat seit Februar 2016 um über 80 % zugelegt, da zu erwarten ist, dass das Produktionsdefizit in sein zweites Jahr geht. Die Preise befinden sich mittlerweile auf einem 5-Jahres-Hoch.

Zuckerproduktion um fast 20 % höher als im letzten Jahr aus. Auch wenn Befürchtungen laut wurden, dass die Zuckerhersteller die Saison vorzeitig abbrechen könnten, glauben wir, dass sie aufgrund der höheren Preise die Produktion hoch halten werden. Die Zuckerrohrernte etwa, die zu fast 70 % abgeschlossen ist, liegt derzeit 10 % über dem Vorjahr. Außerdem könnte bei den hohen Zucker- und schwachen Ölpreisen Zuckerrohr, das zur Ethanolproduktion vorgesehen war, in die Zuckerherstellung umgeleitet werden.

Der zweitgrößten Zuckerproduzent Indien verzeichnet derweil anders als im Vorjahr die Niederschläge, die während der Monsunsaison normal sind. Zum 20. Oktober waren die Wasserspeicher zu 75 % gefüllt, was genau mit dem 10-Jahres-Durchschnitt für diesen Tag übereinstimmt und 128 % des Vorjahresniveaus entspricht. In den wichtigsten Zuckerrohr-Anbaugebieten ist der Wasserstand der Stauseen sogar noch höher. Da Zuckerrohr in Indien meist auf künstliche Bewässerung angewiesen ist, ist das Stauwasser für die folgende Saison wichtig.

 

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