Die Coronakrise hat tiefe Spuren in der Realwirtschaft hinterlassen. Doch die Kurse deutscher Aktien steigen, als ob die Pandemie schon Geschichte wäre. Ist dieser Optimismus gerechtfertigt? Andreas Strobl, Manager des Aktienfonds Berenberg-1590-Aktien Mittelstand, hat gute Argumente dafür und ist speziell vom besonderen Charme deutscher Nebenwerte überzeugt.
05.06.2020 | 07:30 Uhr
Der deutsche Mittelstand ist bekanntermaßen das Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Insbesondere die vielen inhabergeführten Unternehmen sorgen für einen Großteil des Wohlstands in dieser Republik. Die Firmen mit weniger als 500 Millionen Euro Umsatz beschäftigen rund 40 Millionen Mitarbeiter.
Etliche dieser mittelständischen Unternehmen gelten als Hidden Champions, sie sind Marktführer in ihrer jeweiligen Nische, hoch innovativ und auch finanziell gesund ins Jahr 2020 gestartet. Deshalb dürften sie die Krise wohl auch besser überstehen als andere internationale Konkurrenten. „Ein wichtiger Vorteil kleinerer Unternehmen besteht darin, dass sie agiler auf Veränderungen reagieren können. Das kommt ihnen in solchen Zeiten wie jetzt besonders zu Gute“, sagt Andreas Strobl, Fondsmanager des Aktienfonds Berenberg-1590-Aktien Mittelstand. Er setzt auf Aktien kleinerer und mittlerer Unternehmen hoher Qualität aus dem deutschsprachigen Raum mit einer Marktkapitalisierung unter fünf Milliarden Euro und einem maximalen Jahresumsatz von drei Milliarden Euro.
Strobl und sein Team betreiben hier gezieltes Stockpicking. Nach einem strengen Auswahlprozess analysiert das Fondsmanagement die Firmen nach quantitativen und qualitativen Kriterien und diskutiert die Unternehmensstrategie vor Ort mit den verantwortlichen Managern der betreffenden Unternehmen. Aktuell nimmt das Fondsmanagement Aktien von Firmen ins Portfolio, die hauptsächlich in Zukunftsbranchen wie Healthcare oder IT stark sind.
Dass die gezielte Fokussierung auf unterbewertete, wachstumsstarke deutsche Mittelständler aufgeht, zeigt der Blick auf die Performance: Der Fonds hat seit seiner Auflegung im Jahr 2015 seine Benchmark, den MDAX, bis Ende Mai 2020 um 31,3 Prozent schlagen können. Im ersten Quartal des laufenden Jahres, das maßgeblich von der Corona-Krise geprägt war, performte der Berenberg-1590-Aktien Mittelstand 5,8 Prozent besser als der MDAX.
Fonds | |
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Fondsname | Berenberg-1590-Aktien Mittelstand |
ISIN | DE000A14XN59 |
Fondsart | Aktienfonds |
Schwerpunkte | Aktien deutsche Midcaps |
Fondsvolumen | 166,70 Mio. EUR |
Laufende Kosten (TER) | 1,74% |
Auflegungsdatum | 04.12.2015 |
Während sich US-Aktientitel bereits deutlich von der Coronakrise erholen konnten, laufen europäische und vor allem deutsche Standardwerte diesen Vorgaben hinterher. Die Gründe dafür liegen vor allem in der hohen Exportorientierung der DAX-Titel. Lohnt sich angesichts dieser Underperformance ein Blick in die zweite Reihe? Wie sehr sind deutsche Nebenwerte von den negativen Rahmenbedingungen betroffen? Lohnt sich gerade jetzt der Blick auf sehr günstige Bewertungen? Was ist der besondere Charme deutscher Nebenwerte? Diese Fragen beantwortet Nebenwerte-Spezialist Andreas Strobl von Berenberg.
AXA Investment Managers
Dr. Franz Wenzel; AXA IM CORE - Product Specialists and Solutions
PICTET Asset Management
Walter Liebe, Mitglied der Geschäftsleitung, Co-Head of Branch
M&G Investments
Alex Araujo, Fondsmanager
Comgest
Franz Weis, Portfoliomanager Aktien Europa
UBS
Uwe Röhrig, Senior Equity Specialist, Managing Director
Neuberger Berman
Yan Taw (YT) Boon, Director of Research (Asia)
Credit Suisse
Patrick Kolb, Senior Portfolio Manager
Morgan Stanley Investment Management
Dr. Dirk Hoffmann-Becking, Portfoliomanager, Executive Director
BLI - Banque de Luxembourg Investments
Guy Wagner, Managing Director
KanAm Grund Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH
Heiko Hartwig, Managing Director
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