Grünes Geld: Wasserstoff - Technologieschub durch Kostenexplosion

Grünes Geld: Wasserstoff - Technologieschub durch Kostenexplosion
Technologie

Bisher waren es insbesondere politische Motive, die für eine schnelle Entwicklung der Wasserstofftechnologie gesprochen haben. Mit der (plötzlich) erkennbaren Abhängigkeit von Russland und dem massiven Preisanstieg bei Öl und Erdgas kommen nun weitere Beschleuniger hinzu.

14.03.2022 | 10:42 Uhr

In den vergangenen zwölf Monaten haben nahezu alle Industrieländer ihre Klimaziele deutlich verschärft und konkretisiert. Bis 2050 wollen u. a. die Europäische Union, die USA, Japan und Kanada klimaneutral sein. Eine zentrale Rolle auf dem Weg zur „Netto-Null“ wird dabei der grüne Wasserstoff spielen. In den kommenden Jahren und Jahrzehnten werden deshalb enorme finanzielle Mittel in entsprechende Technologien zur Herstellung, Speicherung und Nutzung von Wasserstoff fließen, der unter dem Einsatz von Wind- und Sonnenenergie gewonnen wird. Dies ist in Politik, Wissenschaft und Wirtschaft allgemeiner Konsens und bedarf somit keiner weiteren Erörterung. Neu und in den Überlegungen der meisten Analysten und Investoren noch nicht enthalten, sind allerdings die jüngsten geopolitischen Veränderungen, die für einen zusätzlichen Schub bei Wasserstoff-Aktien sorgen könnten.

Energieabhängigkeit von Russland

So führt uns Putins kriegerischer Überfall auf die Ukraine sowie die daraus resultierenden Wirtschaftssanktionen Europas und insbesondere Deutschlands Abhängigkeit von russischem Erdgas gerade eindrücklich vor Augen. Aktuell stützt sich über die Hälfte (ca. 55 %) der heimischen Erdgasversorgung auf das flächenmäßig größte Land der Erde. Laut Wirtschaftsminister Robert Habeck seien die deutschen Speicher zwar weit genug gefüllt, um über den Winter zu kommen, zukünftige Lieferungen sind aber mehr als ungewiss. Selbst bei einer schnellen Beendigung des Krieges wird die „Normalisierung“ der Wirtschaftsbeziehungen mit Russland viele Jahre dauern. Alternativen sind also dringend erforderlich. Das gilt umso mehr, als Gas nicht nur zum Heizen verwendet wird, sondern mit einem Anteil von 14,5 % (2021) auch bei der deutschen Stromerzeugung eine wichtige Rolle spielt. Als Reservekapazität soll Gas in den kommenden Jahren eine besondere Schlüsselrolle zukommen. Neben dem Import von Flüssiggas könnte die sich nun auftuende Lücke mittelfristig zum Teil auch durch grünen Wasserstoff, mit dem sich Gaskraftwerke ebenfalls betreiben lassen, geschlossen werden.

Kommen könnte dieser Wasserstoff unter anderem aus Afrika mit seiner hohen Sonneneinstrahlung. Bundeskanzler Olaf Scholz erkennt in Wasserstoff-Produktionskapazitäten dann auch ein klimaneutrales Exportgut für Schwellen- und Entwicklungsländer. Dazu will er Investitionen in grünen Wasserstoff international koordinieren, um auf diese Weise eine zuverlässige globale Versorgung aufzubauen. Mögen diese „Gedankenspiele“ noch vor wenigen Wochen eher utopischer Natur gewesen sein, rücken sie mit der anhalten Verschärfung des Ukraine-Kriegs Schritt für Schritt an ein mittel- bis langfristig durchaus realistisches Szenario heran.

Zusätzliche Kostendegression dank Mengenwachstum

Dabei sprechen auch die steigenden Öl- und Gaspreise für einen noch schnelleren Ausbau der grünen Wasserstofftechnologie, als er ohnehin schon geplant war. Laut World Energy Council (WEC), einem Zusammenschluss aus großen Energieproduzenten und -händlern sowie verschiedenen Regierungsorganen, Forschungs- und Energieverbrauchsorganisationen liegen die Produktionspreise für sauberen Wasserstoff weltweit derzeit noch zwischen 3,3 und 7,3 US-Dollar je Kilogramm. Im Januar kündigte die norwegische Nel ASA an, die Produktionskosten für grünen Wasserstoff bis 2025 auf 1,50 USD je Kilogramm reduzieren zu wollen. Die Höhe der Kostendegressionseffekte ist dabei branchenübergreifend natürlich auch von den nachgefragten Mengen abhängig und diese wiederum von den relativen Kostenvor- bzw. -nachteilen, die mit der Nutzung grünen Wasserstoffs verbunden sind.

Der Brennwert eines Kilogramms Wasserstoff entspricht in etwa dem von 3,3 Litern Rohöl. Diese sind an den Terminbörsen derzeit umgerechnet für gut 2,30 USD zu haben. Vor zwölf Monaten war es noch weniger als 60 % davon. Der Preis für Erdgas ist im selben Zeitraum geradezu explodiert. Allzu weit müssen die Preise bzw. Herstellungskosten also gar nicht mehr zusammenlaufen, damit grüner Wasserstoff auch losgelöst von politischen Intentionen zu einer wirtschaftlich interessanten Alternative zu fossilen Brennstoffen wird. Unter Berücksichtigung von Steuern ist dies ohnehin schon der Fall. So lässt sich dem Energiekostenvergleich des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie entnehmen, dass die Energiekosten bei einem mit Wasserstoff betriebenen PKW der Mittel-/Oberklasse bei 7,60 € je 100 Kilometer liegen (März 2022). Dabei wurde der Preis je Kilogramm Wasserstoff mit 9,50 € angesetzt. Bei vergleichbaren Diesel-Fahrzeugen fallen für dieselbe Strecke 8,17 € an und bei einer Betankung mit Super E10 sind es sogar 11,55 €. Nicht verschwiegen werden sollen in diesem Zusammenhang allerdings die deutlich höheren Anschaffungskosten von Wasserstoff-PKWs.

Aktives Management bei breiter Streuung

Profitieren dürften von den neuen Entwicklungen zum einen Unternehmen, die sich mehr oder weniger ausschließlich auf den Wasserstoffbereich konzentrieren. Hierzu zählen etwa die bereits genannte Nel ASA oder der amerikanische Brennstoffzellenhersteller Plug Power. Viele dieser Gesellschaften haben in den vergangenen Monaten deutliche Kursverluste erlitten, wodurch sie nun ein sehr attraktives Bewertungsniveau aufweisen. Interessant sind aber auch Konzerne, die bei der Transformation zur Wasserstoffgesellschaft eine wichtige Rolle spielen. Das können Anbieter von Industriegasen wie Linde sein, aber auch Automobilhersteller wie Hyundai oder Toyota.

Als erster und bisher einziger von Deutschland aus aktiv gemanagter Aktienfonds in diesem Segment investiert der GG Wasserstoff (WKN A2QDR5) sowohl in die aussichtsreichsten Pure Player der Branche, als auch in Firmen, bei denen das Wasserstoff-Segment nur einen Teil des Konzernumsatzes ausmacht (Blended Player). Auf diese Weise lassen sich spezielle Investmentchancen ebenso nutzen, wie eine breite Streuung des Fondsvermögens und die dadurch reduzierte Volatilität gewährleistet sind. Dabei deckt der GG Wasserstoff die komplette Wertschöpfungskette des grünen Wasserstoffs ab. Dies kommt bei privaten und institutionellen Investoren, die nur etwas mehr als ein Jahr nach seiner Lancierung fast 80 Mio. Euro in den „Umweltfonds“ investiert haben, besonders gut an. Ausführliche Informationen finden Sie unter https://wasserstofffonds.de/.

Über den Fonds

GG Wasserstoff R/I
WKN: A2QDR5/A2QDR6
Ansprechpartner: Carmen Junker Grünes Geld Vermögensmanagement GmbH
Tel. 06021-3692922
info@gruenesgeldvm.de
Grünes Geld Vermögensmanagement GmbH
Beineweg 18
63864 Glattbach
www.wasserstofffonds.de

Über Grünes Geld

Die Grünes Geld GmbH (Vertriebsstelle) und das Schwesterunternehmen Grünes Geld Vermögensmanagement GmbH (Berater des Fonds) mit Sitz in Aschaffenburg sind Vorreiter der nachhaltigen Geldanlage. Die beiden Gründer und Geschäftsführer Carmen und Gerd Junker setzen sich seit rund 20 Jahren dafür ein, dass die Geldanlage nachhaltig, ökologisch und sozial korrekt aufgestellt ist. Das Themengebiet Cleantech spielt seit über 15 Jahren eine zentrale Rolle im Asset-Management. Dabei kombinieren die beiden das Wissen als Diplom-Ingenieur für Elektrotechnik und Wirtschaftspsychologin mit der Expertise als langjährige Asset-Manager für ethisch-ökologische Anlagen.

Disclaimer:

Diese Informationen dienen Werbezwecken. Grundlage für den Kauf sind die jeweils gültigen Verkaufsunterlagen, die ausführliche Hinweise zu den einzelnen mit der Anlage verbundenen Risiken enthalten. Der Verkaufsprospekt und die wesentlichen Anlegerinformationen sind ausschließlich in deutscher Sprache in elektronischer Form unter www.hansainvest.com erhältlich. Der Nettoinventarwert von Investmentfonds unterliegt in unterschiedlichem Maße Schwankungen und es gibt keine Garantie dafür, dass die Anlageziele erreicht werden. Historische Wertentwicklungen sind kein Indikator für zukünftige Wertentwicklung.

Diesen Beitrag teilen: