BNP Paribas AM: China, die neue Heimat der Superstar-Unternehmen?

BNP Paribas AM: China, die neue Heimat der Superstar-Unternehmen?
Technologie

Technologie verändert die ganze Welt, doch nirgendwo beschleunigt sie Wachstum und Innovation so sehr wie in China.

14.11.2019 | 10:54 Uhr

Riesige Datenmengen, die schnelle Einführung neuer Technologien und die Unterstützung durch die chinesische Regierung sind Schlüsselfaktoren, um China zu einem führenden Technologie-Anbieter zu machen. „Wir glauben, dass einige chinesische Unternehmen das Zeug haben, die künftigen Superstar-Unternehmen zu werden“, erklärt Jessica Tea, Investmentspezialistin bei BNP Paribas Asset Management.

Mit KI und Gesichtserkennung gegen Vergreisung und Bildungsnotstand:
Warum die nächsten Superstar-Unternehmen aus China kommen werden

Der demografische Wandel und die zunehmende Urbanisierung machen Innovationen im Reich der Mitte unerlässlich. Dazu kommt: Die Chinesen sind eifrige Anwender neuer Technologien. So nutzen über 900 Millionen Chinesen ein Smartphone; viermal so viele wie in Indien oder in den USA. Das schafft einen großen Datenpool für Effizienzsteigerungen oder Anwendungen von Künstlicher Intelligenz. Rund ein Viertel aller Veröffentlichungen zum Thema KI kommen von Chinesen, so der Wissenschaftsverlag Elsevier. Wir bei BNP Paribas Asset Management glauben, dass chinesische Unternehmen, die von diesen strukturellen Trends profitieren können, zu den nächsten Superstar-Unternehmen gehören werden.

Ping An Insurance beispielsweise bietet Online-Kredite und -Vermögensverwaltung sowie Online-Krankenversicherungen und medizinische Dienstleistungen. Gesichts- und Spracherkennung und die Nutzung biometrischer Daten helfen dem Unternehmen, Ansprüche rasch zu bearbeiten und potenzielle Betrugsfälle auszumerzen. Damit hat es sich zum weltweit führenden technologiegetriebenen Finanzdienstleistungskonzern entwickelt. Tendenz weiter steigend, denn die zunehmende Vergreisung Chinas schafft eine enorme Nachfrage in den Bereichen Pflege, Versicherung und Gesundheitsvorsorge: Bis 2027 werden etwa 100 Millionen Chinesen in die Reihen der über 60-Jährigen aufrücken, der Anteil der Senioren steigt damit auf 22 Prozent der Gesamtbevölkerung.

Mit Technologie gegen die Unterversorgung

Weiter ist zu erwarten, dass neue Technologien die Unterversorgung in ländlichen Regionen in dem riesigen Land abmildern. So entwickelt etwa die TAL Education Group Technologien, um Schülern auf dem Land über Online-Lernplattformen einen besseren Zugang zu Bildung zu ermöglichen und so dem Lehrermangel in abgelegenen und verarmten Gebieten entgegenzuwirken. Livestreaming im Klassenzimmer und die sogenannte Doppel-Lehrerklasse werden zum Lern-Modell: Ein Lehrer gibt Unterricht per Online-Videoübertragung und ein Lehrassistent betreut die Schüler persönlich vor Ort. Schwänzen ist nicht: TAL Education und New Oriental Education sind Unternehmen, die Gesichtserkennungssoftware für das Online-Tutoring einsetzen.

Den vollständigen Kommentar lesen Sie hier.

Jessica Tea

Jessica Tea, Investmentspezialistin bei BNP Paribas Asset Management.

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