AXA IM: Von globalen Megatrends profitieren

Gerade kleinere Unternehmen profitieren von langfristigen globalen Trends, unabhängig davon, ob diese Entwicklungen auf Technologie, Demografie oder Globalisierungsprozessen basierten. Und die Chancen stehen gut, dass die Erfolgsgeschichte weitergeht, so Isabelle de Gavoty, Head of Small Cap Investment von AXA IM.

29.01.2018 | 12:30 Uhr

Mehr als 13,3 Prozent jährliche Rendite seit dem 7. Januar 2013: Der AXA WF Framlington Global Small Cap hat seit seiner Auflegung vor fünf Jahren eine Erfolgsgeschichte geschrieben. Zum Vergleich: Der S&P Global Small Cap Index lieferte im gleichen Zeitraum eine jährliche Rendite von 12,1 Prozent (Stand: 8. Januar 2018, Quelle AXA IM). Und die Chancen stehen gut, dass die Erfolgsgeschichte weitergeht.

Isabelle de Gavoty, Head of Small Cap Investment von AXA Investment Managers (AXA IM), erwartet auch 2018 eine gute Entwicklung für Small Caps: „Unternehmen mit geringerer Marktkapitalisierung konnten seit dem Ende der letzten Finanzkrise ihre Umsätze und Gewinne Jahr für Jahr steigern – mit einem Wachstum, das oft im hohen einstelligen Bereich lag. Wir sind von den Chancen, die in Small Caps liegen, weiterhin absolut überzeugt.“ Ein Grund dafür: Gerade kleinere Unternehmen profitieren laut de Gavoty von längerfristigen globalen Trends, unabhängig davon, ob diese Entwicklungen auf Technologie, Demografie oder generellen Globalisierungsprozessen basierten.

Voll im Trend liegen

 So sei etwa die zunehmende Digitalisierung des Geschäfts im Einzelhandel, im Banking oder auch in traditionellen Industrieunternehmen ein Phänomen mit großen Auswirkungen – und viele kleinere Unternehmen profitierten davon, weil sie ihren größeren Konkurrenten Marktanteile wegnehmen könnten. Im Bereich Healthcare und Biotech ist de Gavoty davon überzeugt, dass schon bald Krankheiten geheilt werden können, die lange als unheilbar galten. „Zwar investieren wir nicht in Biotech-Unternehmen im Anfangsstadium, dafür jedoch in Unternehmen, die von der höheren Forschungs- und Entwicklungsnachfrage im Healthcare-Bereich profitieren, wie zum Beispiel ICON“, so de Gavoty. Auch der technologische Fortschritt durch Automatisierung und Robotertechnik böte Chancen für Small Caps. So könnten Roboter durch neueste Technologien immer mehr anspruchsvolle Arbeiten von Menschen übernehmen oder mit ihnen gemeinsam erledigen, um die Produktivität anzukurbeln. „In diesem Bereich sind wir zum Beispiel in Jungheinrich investiert, einen der weltweit führenden One-Stop-Shopping-Logistiker, die über ein koordiniertes Portfolio an Materialtransportausrüstung, Logistik-Systemen und -Dienstleistungen verfügen“, sagt de Gavoty.

Geringe Größe als Wettbewerbsvorteil

Gerade ihre eher geringe Größe sei ein Kernbestandteil des Erfolgs ausgewählter Small Caps: „Die operative Struktur eignet sich besonders gut, um flexibel und schnell auf Veränderungen reagieren zu können.“ Viele Investoren stünden Small Caps aufgrund der geringen Anzahl von Analysten in diesem Segment jedoch immer noch skeptisch gegenüber. Die etwas niedrigere Analysedichte böte jedoch durchaus Chancen für kompetente Investoren und eben Fondsmanager. „Mit einem konsequenten Stock-Picking-Ansatz lassen sich Unternehmen identifizieren, die besonders gute Wachstumsaussichten haben. Gerade dann, wenn der Markt dieses Potenzial noch nicht für sich entdeckt hat, ist der beste Kaufzeitpunkt“, so de Gavoty.

Volatilität und Liquidität mittelfristig eher unproblematisch

Hinsichtlich der Volatilitätsrisiken bei Investments in geringer kapitalisierte Unternehmen zieht die Expertin einen Vergleich zu Large Caps: „Die Kursbewegungen auf dem Small-Cap-Sektor sind typischerweise auf spezifische Faktoren zurückzuführen, das heißt, sie korrelieren weniger stark miteinander als bei Large Caps. Daher wird das Small-Cap-Universum generell weniger volatil sein als das der Large Caps“, so de Gavoty. Außerdem sei der Einfluss von technischen Bewegungen, wie sie zum Beispiel bei großen Mittelzu- oder Abflüssen aufgrund von ETF-Strategien hervorgerufen werden, bei Small Caps traditionell geringer. Ein Hauptrisikofaktor sei für Small Caps hingegen in der Vergangenheit die Liquidität gewesen, so zuletzt in der Finanzkrise von 2007. Solche Liquiditätsprobleme kämen jedoch nicht häufig vor.

Gute makroökomische Basis

Die Liquidität wurde zuletzt von der geldpolitischen Straffung der Fed beeinflusst und ließ die Performance von Small Caps 2017 leicht hinter der von Large Caps zurück.

„Diese Underperformance wird unserer Meinung jedoch nur von kurzer Dauer sein. Das makroökomische Bild zeigt sich immer noch sehr vorteilhaft für diese Anlageklasse, auch wenn steigende Zinssätze zu einer erhöhten Volatilität führen können,“ so de Gavoty.

In den USA sei die Arbeitslosenquote so niedrig wie zuletzt im Jahr 2000. Der Vertrauensindikator der Unternehmen erreichte den höchsten Stand seit neun Jahren und die Finanzierungsbedingungen blieben trotz der gestrafften Geldpolitik günstig. „Die Steuerreform 2018 könnte zwar etwas Volatitliät mit sich bringen, wir glauben jedoch, dass sie unabhängig vom Ausgang vor allem Small-Cap-Aktien zugutekommen wird“, erläutert de Gavoty.

In Europa profitierten Small Caps von ihrer Partizipation am inländischen und globalen Wachstum sowie von der akkommodierenden Geldpolitik. Das Risiko bestehe hier lediglich in einer Verlangsamung des aktuellen Wirtschaftswachstums. In Japan sollten Small Caps die Reflationspolitik weiterhin zugutekommen.

Mehr zum Thema Small Caps finden Sie auf unseren Webseiten:

https://www.invest-smallcaps.com/ 

https://banken.axa-im.de/de/small-caps

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