WisdomTree: Palladiumpreise erreichen neuen Höchststand

Rohstoffe

40 Prozent des weltweit gehandelten Metalls stammen aus Südafrika. Wegen der dort gerade laufenden Tarifverhandlungen ist das Streikrisiko erhöht und demzufolge die Versorgung mit diesem Metall gefährdet

02.10.2019 | 14:41 Uhr

Ein Kommentar von Nitesh Shah, Director, Research und Rohstoffexperte bei WisdomTree.

"Der Preis für Palladium erreichte diese Woche ein neues Hoch und lag am Montag, den 30. September, bei 1685 US-Dollar/Unze. Seit sieben Jahren besteht bei Palladium ein Versorgungsdefizit, und auch in diesem Jahr wird für das Metall ein Defizit prognostiziert (Quelle: Metal Focus). Die Nachfrage nach dem Metall, das zur Verringerung der Umweltverschmutzung in Katalysatoren von Autos verwendet wird, ist in den letzten Jahren gestiegen und wird diesen Trend wahrscheinlich fortsetzen, da die Umweltstandards weltweit verschärft werden. Da fast 40 Prozent des Palladiums aus südafrikanischen Minen stammen, stellt dies ein erhebliches Risiko für die globale Versorgung dar. Die oberirdischen Palladiumbestände könnten auf 12,9 Mio. Unzen sinken und damit nur 14,4 Monate der Nachfrage decken (Quelle: Metal Focus).

"Überraschend ist, dass die spekulative Positionierung in Palladium-Futures nicht erhöht ist. Im Gegensatz zu anderen Edelmetallen, deren Positionierung in den letzten Monaten stark zugenommen hat, sieht die Positionierung von Palladium zahm aus. Dies deutet darauf hin, dass die jüngsten Kursgewinne mehr von der Angebotsknappheit und weniger von der Nachfrage der Anleger getrieben wurden."

Palladiumpreis

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