PRIMA Fonds Service GmbH: Flucht nach vorne oder Normalisierung?

PRIMA Fonds Service GmbH: Flucht nach vorne oder Normalisierung?
Portfolio

Blickt man auf den jüngsten Wachstumsausblick des Internationalen Währungsfonds, demzufolge Deutschland das einzige unter 22 Ländern ist, dessen Wirtschaft im laufenden Jahr schrumpft, könnte man die Gefahr unterstellen, dass Investoren hierzulande die weltwirtschaftliche Lage zu pessimistisch beurteilen.

17.08.2023 | 12:02 Uhr

Indes reibt sich beim Blick auf die Kursentwicklung der letzten Wochen an den Börsen auch in anderen Ländern mancher Marktbeobachter verwundert die Augen. Nicht nur, dass viele große Aktienindizes Ende Juli in der Nähe ihres Allzeithochs notieren. Dass ausgerechnet Aktien wachstumsstarker Unternehmen die größten Kurszuwächse verzeichnen, hatten angesichts der deutlich gestiegenen Renditen nur die Wenigsten auf dem Zettel. Immerhin bieten geldmarktnahe Zinsanlagen in der Eurozone und in den USA wieder ansehnliche Erträge – normalerweise Gift für Kapitalanlagen, deren Ertragsversprechen wesentlich in der ferneren Zukunft liegt. Zu ihnen gehören auch Aktien umsatz- und ertragsstarker Unternehmen, sogenannte „Qualitätsaktien“. Investoren trauen ihnen einen langfristig höheren Cashflow und eine entsprechend höhere Wertsteigerung zu und sind bereit, hierfür einen höheren Preis zu zahlen. Bewertungstechnisch können solche Aktien zum Wachstums- oder Growth-Segment gerechnet werden, das sich in den letzten Wochen besser als das der Substanz- oder ‚Value‘-Aktien entwickelte. Unterdessen liegen die Staatsanleihen-Renditen in den USA aktuell über alle Laufzeiten hinweg über der Inflationsrate, so dass erstmals seit Jahren wieder ein positiver Realzins erzielt werden kann. Anfang August schossen auch die Renditen 30-jähriger Treasuries in die Höhe und erreichten das höchste Niveau seit 2011. Die Zinskurve bleibt invers, hat sich aber abgeflacht und insofern „normalisiert“.

PRIMA – Global Challenges: Portfolioänderungen

Anfang Juli hat im Global Challenges Index ein außerordentliches Rebalancing stattgefunden, bei dem die Aktie des niederländischen Medtech-Anbieters Philips durch die der britischen ConvaTec Group ersetzt wurde. PRIMA – Global Challenges, der sich, aktiv gemanagt, am Universum des Global Challenges Index orientiert, hat die Aktie von Philips entsprechend verkauft und den neuen Indextitel ins Fondsportfolio aufgenommen. Hintergrund des außerordentlichen Rebalancings sind Vorwürfe im Zusammenhang mit der Rückrufaktion von Beatmungsgeräten von Philips, nachdem es durch diese zu Verletzungs- und Todesfällen bei Patienten gekommen sein soll. Die ConvaTec Group mit Hauptsitz im britischen Reading (Berkshire) ist auf die Wund- und Stomaversorgung, Produkte für Inkontinenz sowie Infusionsgeräte spezialisiert. Das Unternehmen, das weltweit rund 10.000 Mitarbeiter beschäftigt, erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Umsatz von gut 2 Mrd. US-Dollar und einen Betriebsgewinn von 207 Mio. US-Dollar. Im Nachhaltigkeitsrating des Unternehmens werden sowohl dessen Produkte als auch Produktionsprozesse positiv hervorgehoben. ConvaTec erwirtschaftet 100% seiner Umsätze mit medizinischen Produkten und leistet damit einen Beitrag zur Bewältigung der Bevölkerungsentwicklung. Darüber hinaus erfüllt das Unternehmen zahlreiche Kriterien eines ökologisch und sozial verträglichen Wirtschaftens, z.B. in Bezug auf das Lieferketten-Management und Produktsicherheit. Aus dem Fondsportfolio des PRIMA – Global Challenges verkauft wurden auch die Aktien von AMD, Intel und Autodesk. Ihre Produkte und Dienstleistungen erfüllen aktuell nicht mehr den für eine Investition des Fonds nötigen Score für einen Beitrag im Sinne der UN-Ziele für eine nachhaltige Entwicklung (SDG) bzw. – darauf aufbauend – einer der im PRIMA – Global Challenges adressierten globalen Herausforderungen. Aufgestockt wurden im Gegenzug vor allem die Positionen von Rockwool (Dämmwolle), Kurita Water (Versorger), Signify (Spezialbeleuchtung), Ormat (Geothermie) und Aurubis (Kupferrecycling). (Branchengewichtungen können im Laufe der Zeit variieren, generell birgt jede Investition das Risiko eines Kapitalverlusts).

PRIMA – Globale Werte: Qualitätsaktien wieder gefragt

Der PRIMA – Globale Werte konnte in den letzten Wochen seine im Frühjahr begonnene Kurserholung fortsetzen. Der aktiv verwaltete Fonds investiert weltweit in Aktien von Unternehmen mit starker Marktstellung und Bilanz. Nachdem diese im vergangenen Jahr wegen ihrer meist höheren Bewertung deutliche Kursverluste erlitten hatten, waren entsprechende Titel in der jüngsten Frühjahrs- und Sommerrallye an den westlichen Börsen wieder gefragt. Zu den Gewinnern im Fondsportfolio zählte zuletzt vor allem die Aktie von Sartorius Stedim Bio, einer Tochtergesellschaft des Göttinger Pharma- und Laborzulieferers Sartorius AG, die auf die Ausrüstung biopharmazeutischer Forschung und Produktion spezialisiert ist. Nach einem pandemiebedingten Boom und einer anschließenden Ernüchterung in der ersten Hälfte des laufenden Jahres hat Stedim seine Prognose für Umsatz und Profitabilität im Gesamtjahr bekräftigt. Mit der französischen Polyplus wurde ein führender Anbieter innovativer Technologien für Zell- und Gentherapie übernommen. Ebenfalls erholen konnte sich die Aktie des US-amerikanischen Online-Bettenanbieters Airbnb, der von einer Erholung der Buchungszahlen nach dem Ende von Covid profitieren konnte. Neu ins Portfolio aufgenommen wurde die Aktie von DiaSorin. Das Unternehmen aus Piemont ist auf Immun- und Molekulardiagnostik, d.h. auf den In-vitro-Nachweis von Antikörpern, Anti- und Pathogenen (Krankheitserregern), spezialisiert. Entstanden durch ein Management-Buy-Out, sind die verantwortlichen Personen wesentlich selbst am Unternehmen beteiligt. PRIMA – Globale Werte hält aktuell liquide Mittel i.H.v. rund 10% seines Vermögens (Stand: 14.08.2023). Termingeschäfte zur (Teil-)Absicherung des Aktienportfolios bestehen derzeit nicht. (Branchengewichtungen können im Laufe der Zeit variieren, generell birgt jede Investition das Risiko eines Kapitalverlusts).

PRIMA – Zukunft: Neue Technologien im Fondsportfolio

Die Notierungen von Technologieaktien bewegten sich in den letzten Wochen – nach einer fulminanten Rallye um das Thema KI – seitwärts. Größte Gewinner im Fondsportfolio des PRIMA – Zukunft waren die Aktien von Oxford Nanopore und Tobii Dynavox. Oxford Nanopore, das einfach zu handhabende Verfahren der Gensequenzierung entwickelt, erwartet laut einem Zwischenbericht zum Ablauf des ersten Halbjahres eine Umsatzsteigerung von 46% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Eine Studie zum Marktvolumen metagenomischer Anwendungen und die Unterstützung des vom Unternehmen mitentwickelten Tuberkulose-Schnelltests durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) beflügelten den Aktienkurs zusätzlich. Tobii Dynavox, eine Tochtergesellschaft des schwedischen Eye-Tracking-Spezialisten Tobii (ebenfalls im aktuellen Fondsportfolio), profitierte von der Meldung, dass eines seiner Aufsichtsratsmitglieder seine Beteiligung am Unternehmen deutlich aufgestockt hat. Tobii Dynavox entwickelt Assistenzsysteme zur Unterstützung von Menschen mit Beeinträchtigung. Während einige der gut gelaufenen BigTechs (Apple, AMD, Alphabet, Nvidia) im PRIMA – Zukunft reduziert wurden, wurden drei neue Titel in das Fondsportfolio aufgenommen. Prysmian (Mailand) produziert Spezialkabel – Strom- und Datenkabel, Glasfaser- und Hochspannungskabel, auch für die Erd- und Seeverlegung – für die Industrie; das Geschäftsmodell des Unternehmens ist unmittelbar mit der energetischen und digitalen Transformation verbunden. ITM Power (Sheffield), das Joint-Venture-Partner des ehemals deutschen Gasspezialisten Linde ist, stellt PEM-Elektrolyseure zur Gewinnung von Wasserstoff her. Das polnische Unternehmen XTPL produziert Maschinen für ultrapräzisen Materialdruck im Nano-Bereich, wie er beispielsweise bei der Herstellung von Leiterplatten oder Flachbildschirmen (OLED) verwendet wird. Ebenfalls neu im Fondsportfolio ist die Aktie von Hexagon Purus, das auf die Herstellung von Behältern für Lagerung und Transport von Wasserstoff spezialisiert ist. Die Aktienposition ist im Rahmen einer Ausgliederung (Spin-off) aus dem norwegischen Mutterunternehmen Hexagon Composites (Gasbehälter) entstanden, dessen Aktie sich ebenfalls im Portfolio des PRIMA – Zukunft befindet. (Branchengewichtungen können im Laufe der Zeit variieren, generell birgt jede Investition das Risiko eines Kapitalverlusts).

PRIMA – Kapitalaufbau Total Return: Weiter vorsichtig

Der ETF-Dachfonds PRIMA – Kapitalaufbau Total Return folgte in den letzten Wochen weitgehend der Entwicklung des breiten globalen Aktienmarkts. In der zweiten Juli-Hälfte konnte er zunächst einen erfreulichen Wertzuwachs erzielen, bevor er diesen in der ersten Hälfte des Augusts wieder abgab. Im Dachfondsportfolio trugen vor allem der ETF mit chinesischen Aktien (MSCI China Select SRI 10% Capped), die Minimum Volatility-Strategie auf US-amerikanische Aktien sowie der beigemischte Themen-ETF für Wasserstoff-Aktien, die alle erst deutlich zulegten und dann wieder nachgaben, zu der beschriebenen Entwicklung bei. ETF für europäische und japanische Aktien belasteten wegen des fortgesetzten bzw. aufkommenden Inflationsdrucks dieser Regionen die Wertentwicklung des Dachfonds, während die beiden Indexfonds für europäische Unternehmensanleihen mit geringer Restlaufzeit einen positiven Performancebeitrag leisteten. Zusammen machen die beiden Rentenfonds derzeit einen Portfolioanteil von 11% aus (Stand: 14.08.2023). Die Bruttoaktienquote des Dachfonds beträgt aktuell knapp 80%, die Nettoaktienquote – nach Abzug von Terminsicherungen – knapp 60%. Europa und internationale Schwellenländer stellen mit jeweils rund 11% (netto, ohne Berücksichtigung global anlegender ETF) die beiden wichtigsten Anlageregionen im Aktienbereich dar. US-Aktien-ETF hingegen werden aktuell über den Verkauf eines Futures komplett neutralisiert. Die Cashquote des Dachfonds liegt bei 8,4%. (Branchengewichtungen können im Laufe der Zeit variieren, generell birgt jede Investition das Risiko eines Kapitalverlusts).


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