CONREN: Ausgewählte Nachrichten von Portfoliounternehmen des CONREN - Generations Family Business Equity

CONREN: Ausgewählte Nachrichten von Portfoliounternehmen des CONREN - Generations Family Business Equity
Portfolio

Die Angst vor Inflation hat Märkte in diesem ersten Halbjahr beschäftigt und zu Korrekturen geführt. Steigende Preise von Bauholz waren in diesem Zusammenhang ein oft genanntes Beispiel.

20.08.2021 | 08:07 Uhr

Diese sind, unter anderem in den USA, tatsächlich in die Höhe geschossen, um dann aktuell aber auch wieder sehr schnell auf das Vorkrisenniveau zu sinken. COVID19 bleibt ein Katalysator in vielen Bereichen. Das gilt für Innovationen – also für die breitere Anwendung von Innovationen. Video-Konferenzen stehen uns ja zum Beispiel schon lange zur Verfügung, aber die COVID-Lockdowns haben deren breite Anwendung wesentlich beschleunigt. Der COVID-Katalysator wirkt in vielen Branchen aber auch in Bezug auf die Trennung von Spreu und Weizen. Die Starken werden noch stärker. So nimmt die Anzahl von Zukäufen zu.

Bekanntes Beispiel sind die Konsolitoren von globalen Konsumentenmarken in unserem Portfolio. Sie haben die Zeit der Krise für weitere Zukäufe genutzt. So hat LVMH (Louis Vuitton Moët Hennessy) neben dem New Yorker Schmuckhaus Tiffany & Co's nun auch den deutschen Sandalen-Pionier Birkenstock und weitere Marken aufgekauft. CIE FINANCIERE RICHEMONT (Cartier, Van Cleef & Arpels, Montblanc, IWC etc.) hat First Heritage Brands gekauft. EssilorLuxottica hat unter anderem das niederländische Unternehmen GrandVision und dessen Filialnetz mit 7.000 Läden in 40 Ländern gekauft. Die erfreuliche Gewinnentwicklung im Sektor wird in den letzten Monaten nicht nur vom Nachfrage-Rebound, sondern auch von erheblichen Kosteneinsparungen gestützt.

Im Bereich Healthcare sehen wir eine Rückkehr zu mehr Normalität. Operationen wurden in den letzten Monaten verschoben. Dazu sind Menschen während den Lockdowns weniger zum Arzt gegangen, haben weniger Blut gespendet. Das hat zu Umsatzeinbußen geführt und einige Unternehmen in diesem Bereich zu defensiven Opening-Trades gemacht. Wir können das unter anderem bei unseren Portfoliounternehmen Grifols oder selbst bei Roche beobachten. COVID-Testanbieter gehörten dagegen im letzten Jahr zu den gehypten Aktien in diesem Sektor. Entsprechend konnten wir die gestiegenen Aktienkurse im letzten Jahr für Gewinnmitnahmen nutzen. Diasorin haben wir im letzten Jahr in der Hype-Phase verkauft und konnten zu Beginn des Jahres günstiger wieder einsteigen. Neben den Gewinnen aus dem COVID-Testgeschäft und der Stärkung der Marktposition in der Krise, könnten nun die ansteckenderen COVID-Varianten zusätzlich zur langfristigen Notwendigkeit von entsprechenden Tests führen.

Das Managen von Lieferketten und nicht zuletzt der entsprechenden Logistik hat in den letzten Monaten für unsere Portfoliounternehmen in fast allen Branchen einen zentralen Platz eingenommen. Kosten sind gestiegen, Lieferzeiten haben sich verlängert und die Nachfrage hat sich in diesen Zeiten des Wandels merklich verschoben. So ist zum Beispiel der Konsum in COVID-Zeiten ein anderer, Elektrofahrzeuge benötigen andere Rohstoffe... Unternehmen sehen sich mitunter gezwungen ihre Lager nicht nur wieder aufzubauen, sondern generell zu erhöhen.

Bei Automobil-OEMs und Zulieferen zeigt sich das Momentum des Nachfrage-Rebounds: Wie schnell die Panik kam und auch wieder ging. Belegt wird dies nicht zuletzt durch die anhaltende Knappheit von Computerchips. Doch die Branche zeigt auch eindrücklich wie wichtig die Einzeltitelauswahl in diesen Zeiten der Disruption ist. Nicht nur um Gewinner herauszufiltern, sondern, vielleicht sogar noch wichtiger, um Verlierer zu vermeiden. Die Branche ist, wie so viele andere, im Umbruch. Vom wahrscheinlichen weiteren Wachstum werden nicht alle Unternehmen profitieren. Es wird viele Gewinner und viele Verlierer geben. Neben der Elektrifizierung wird das autonome Fahren (bei PKWs und LKWs) für Revolutionen rund um das Auto bzw. rund um die Mobilität sorgen. Die Software im Auto wird dabei immer wichtiger. Das zeigt eindrücklich die im Mai bekanntgemachte Zusammenarbeit unseres Portfolio-Unternehmens Stellantis (Fiat, Chrysler, Jeep, Peugeot etc.) mit dem für die Apple-Handy-Produktion bekannten Taiwanesichen Unternehmens Foxconn. Die Anzahl, Komplexität und Spezialsierung von entsprechenden Computerchips und Sensoren schreitet weiter voran. Wir setzen weiter auf Anbieter und Zulieferer in diesem Bereich, wie zum Beispiel Inficon oder Elmos. Doch auch hier ist nunmehr mitunter mehr Vorsicht geboten. Die stark gestiegenen Aktienkurse, die Disruption in der Branche, der Aufstieg neuer Anbieter, das Eingreifen der Politik, die Elektrifizierung, die Milliarden-Investitionen in Kapazitäten kann zu einem der Branche nicht ganz unbekannten Schweinezyklus führen.

Die Autoabsatzzahlen sind wiederum ein guter Stimmungs- und Konjunturindikator. Wir sehen aktuell global einen massiven Rebound bei den Neuzulassungen. Hier kann, vor allem aufgrund von Lieferengpässen, aktuell nicht so viel produziert werden, wie verkauft werden könnte. Die Aufholung von Produktionslücken, um die Nachfrage zu befriedigen, wird in diesem und anderen Sektoren das Wachstum in den nächsten Monaten prägen. In den USA sehen wir viel Aktivität im Markt für Gebrauchtwagen mit entsprechend steigenden Preisen. Ein großer Anstieg bei Autokrediten, wie er bei einem anziehenden Konjunkturzyklus in der Regel der Fall ist, ist bisher dagegen erfreulicherweise noch nicht zu beobachten. Am Ende des Zyklus fahren Menschen dann Autos (und leben in Häusern), die sie sich eigentlich nicht leisten können. Davon sind wir noch ein ganzes Stück entfernt.

Die Zunahme von ESG gerichteten Unternehmensnachrichten fällt auf: Das Going-Green macht sich im täglichen, aber auch im Bereich Investor Relations bemerkbar.

Für Freude und Bewunderung sorgte eine Unternehmensnachricht unseres Portfoliounternehmens Dassault Systèmes. Dessen 3DEXPERIENCE-Plattform in der Cloud wird dazu benutzt Reisen und Aufenthalten zu bzw. auf unserem Nachbarplaneten Mars näher zu kommen: Lebensräume und Biosphären mit geschlossenem Regelkreis, die Nahrung, Wasser und Luft erzeugen und recyceln, werden damit entwickelt und simuliert. Die 3DEXPERIENCE-Plattform hilft teamübergreifendem, standortunabhängigem Zusammenarbeiten zur Optimieren und Validierung von Designs. Ein virtueller Zwilling simuliert dabei verschiedene Außeneinflüsse und Szenarien - Im Fall von Marsreisen auch extreme Klimazonen oder den optimale Sauerstoff-, Kohlendioxid- und Lichtgehalt für das Pflanzen.

Weiter sehr erfreulich entwickelt sich unser Investment in Lotus Bakeries. Das sehr wachstumsstarke Unternehmen aus Belgien ist seit Auflage des Fonds im Portfolio. Es stellt unter anderem Kekse, Brotaufstriche, Schokolade und Eiscreme her. Die sehr starke Stellung in seinen Heimatmärkten gibt eine solide Basis für die Erweiterung der Produktpalette und die internationale Expansion. Bisher wurde die Aktie nur von 3 belgischen Brokern abgedeckt. Nun folgt die Resarch-Initiation des Bankhauses Berenberg, die die Aktie auf die Beobachtungsliste weiterer Manager bringen wird. Der Kurs reagiert entsprechend positiv.

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