ETF Securities: Trumps Stahl-Zölle begrenzen Stahlversorgung aus China

Die Gefahr liegt in der Reaktion vieler anderer Länder. Wenn ein Handelskrieg nach Motto „Wie Du mir, so ich Dir“ ausbricht, könnte dies zu einem Rückgang des Welthandels führen, kommentiert Nitesh Shah, Director Research bei ETF Securities, die von President Trump verhängten Strafzölle.

09.03.2018 | 11:35 Uhr

Die von Präsident Trump eingeführten Stahl- und Aluminiumzölle dürften die Stahlversorgung aus China begrenzen. Aufgrund der Überproduktion von Stahl in China stellen Importbeschränkungen für das Land eine willkommene Nachricht dar und könnten sogar zu Preiserhöhungen führen; China versucht bereits jetzt, die Kapazitäten bei Stahl und Aluminium zu reduzieren, was Preiserhöhungen weiter vorantreiben dürfte.

Aber die Gefahr liegt vor allem in der Reaktion vieler anderer Länder. Wenn ein Handelskrieg nach Motto „Wie Du mir, so ich Dir“ ausbricht, könnte dies zu einem Rückgang des Welthandels führen. Für viele Länder dürfte dies der Beginn in Richtung einer Verschlechterung des wirtschaftlichen Wohlstands sein.
China könnte seine Mais- und Sojaimporte aus den USA kürzen, wodurch dort ein Überangebot entstünde. Auch die EU formuliert bereits eine Antwort. Und das zu einem Zeitpunkt, wo die USA ohnehin zu viel Leichtöl für ihren eigenen Bedarf produzieren. Andere Länder könnten mit wechselseitigen Maßnahmen gegen das US-Öl Vergeltung üben.

Die Auswirkungen auf die Rohstoffpreise hängen in erster Linie von der weltweiten Reaktion ab. Insgesamt könnte die neue US-Zollpolitik aber die Preise belasten.

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