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China und USA nähern sich im Handelsstreit an

Peking/Washington (dpa) - Nach Monaten der Konfrontation im Handelsstreit haben die USA und China ein deutliches Signal der Entspannung gesendet. 

02.11.2018 | 10:40 Uhr

US-Präsident Donald Trump will den Konflikt mit China nach einem Medienbericht noch in diesem Monat aus der Welt schaffen. Zum Treffen der G20-Staaten Ende November wolle er ein Handelsabkommen mit dem Präsidenten der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft, Xi Jinping, abschließen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg. Trump habe bereits Regierungsmitarbeiter mit der Ausarbeitung von Details beauftragt.

Auslöser für diesen Schritt sei das Telefonat mit Xi Jinping am Donnerstag gewesen, dem ersten Gespräch der beiden Präsidenten seit sechs Monaten. Trump selbst hatte das Gespräch als «lang und sehr gut» bezeichnet und sich über Twitter positiv zum Verlauf der Gespräche über ein Handelsabkommen geäußert.

Auch das Außenministerium in Peking nannte das Telefonat am Freitag «extrem positiv». Beide Präsidenten waren sich demnach einig, den Konflikt durch «umfassende Konsultationen» zu lösen und den wirtschaftlichen Austausch beider Länder zu stärken, sagte der chinesische Außenamtssprecher Lu Kang. Xi Jinping sei «sehr glücklich» gewesen, wieder mit Trump gesprochen zu haben, hieß es in einer separaten Mitteilung des Außenministeriums. 

Die Hoffnung auf ein Ende des monatelangen Zollstreits beflügelte am Freitag die asiatischen Börsen. Der Aktienmarkt in China reagierte mit deutlichen Aufschlägen. Der Shanghai Composite legte bis zum Nachmittag (Ortszeit) um 2,7 Prozent auf 2676 Punkte zu, der Hang Seng in Hongkong sprang um 3,6 Prozent nach oben auf 26 341 Punkte. Der Nikkei-Index in Japan legte um 2,5 Prozent auf 22 243 Punkte zu. 

Der anhaltende Handelsstreit hatte zuletzt auch die Stimmung von Anlegern in den USA eingetrübt, wo am 6. November Kongresswahlen stattfinden. Ökonomen fürchten, dass ein anhaltender Konflikt schwerwiegende Folgen für die gesamte Weltwirtschaft haben könnte. Trump ist das enorme US-Handelsdefizit im Warenverkehr mit China ein Dorn im Auge. Auch wirft er Peking Dumpingpreise sowie Technologiediebstahl vor.

Die Staats- und Regierungschef der G20-Gruppe der führenden Industrie- und Schwellenländer treffen sich am 30. November und 1. Dezember in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires zu ihrem alljährlichen Gipfel.

Nachdem Washington den Streit begonnen hatte, haben sich beide Seiten mit immer neuen Runden von gegenseitigen Strafzöllen überzogen. Washington verhängte Zusatzzölle auf chinesische Waren im Wert von 250 Milliarden Dollar und damit etwa die Hälfte aller Einfuhren aus der Volksrepublik. China hat sich unter anderem mit Zöllen auf Importe aus den USA, vor allem im Agrarsektor, zur Wehr gesetzt.

Neben dem Handelsstreit sieht sich Peking derzeit mit einer ganzen Reihe anderer Baustellen in der Wirtschaft ausgesetzt. Die Industrieproduktion wächst seit fünf Monaten in Folge langsamer. Der Kampf gegen Verschuldung und Finanzrisiken verteuert die Kredite für Unternehmer. Das Wachstum im Einzelhandel wird schwächer. Autoverkäufe fielen im September den dritten Monat in Folge und könnten in diesem Jahr erstmals in fast drei Jahrzehnten sogar zurückgehen. Die Führung in Peking hat Steuererleichterungen und andere Hilfen für Firmen in Aussicht gestellt, um den wirtschaftlichen Abschwung aufzufangen.  

Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt wuchs in den vergangenen drei Monaten mit 6,5 Prozent langsamer als erwartet. So schwach war Chinas Wirtschaftswachstum zuletzt Anfang 2009 nach Ausbruch der globalen Finanzkrise.

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