PRIMA – Global Challenges: Nachhaltiges Investieren, auf den Punkt gebracht

Nachhaltigkeit

Der PRIMA – Global Challenges, der weltweit in Aktien nachhaltig wirtschaftender Unternehmen investiert, wurde Anfang August als sogenannter Artikel-9-Fonds eingestuft. Jan-Peter Schott, Geschäftsleiter bei der PRIMA Fonds Service GmbH und von Haus aus Diplom-Forstwirt, erklärt im Interview die Zusammenhänge zwischen Offenlegungs- und Taxonomie-Verordnung, Sustainable Development Goals und EU-Umweltzielen, und was dies konkret aus Sicht des Anlegers und des Beraters bedeutet. Auch Atom- und Gasenergie kommen zur Sprache.

28.09.2022 | 10:48 Uhr

Fonds im Fokus: Herr Schott, der PRIMA – Global Challenges Fund wird seit dem 1. August als nachhaltiges Finanzprodukt gemäß Artikel 9 der EU-Offenlegungsverordnung eingestuft. Was bedeutet das?

Jan-Peter Schott: Als nachhaltiger Fonds muss der PRIMA – Global Challenges, dessen Nachhaltigkeitskriterien den Bedingungen des Global Challenges Index‘ folgen, in erster Linie nachweisen, dass und inwiefern eine Investition in ihm mit einer nachhaltigen Wirkung auf die Umwelt und auf die Gesellschaft verbunden ist. Wir führen diesen Nachweis, indem wir aufzeigen, dass jedes Unternehmen aus dem Aktienportfolio einen messbaren Beitrag in mindestens einem von sieben globalen Handlungsfeldern (Global Challenges) leistet: Klimawandel, Trinkwasser, Artenvielfalt, Waldwirtschaft, Bevölkerungsentwicklung, Armut, verantwortliche Unternehmensführung.

Methodisch werden die hier genannten Handlungsfelder den nachhaltigen Entwicklungszielen der Vereinten Nationen zugeordnet, deren Erfüllung durch die Unternehmen von ISS ESG, einer der weltweit führenden Nachhaltigkeits-Ratingagenturen, bewertet wird. Zur Nachhaltigkeitslogik gehört entsprechend den gesetzlichen Vorgaben auch, dass keines der Nachhaltigkeitsziele negativ beeinträchtigt wird und in Frage kommende Unternehmen bestimmte Mindeststandards, wie die Prinzipien des UN Global Compact, erfüllen. Im PRIMA – Global Challenges wird dies durch hohe ESG-Scores und zahlreiche Ausschlusskriterien berücksichtigt.

Fonds im Fokus: Wie sieht es mit der Taxonomie und mit Gas- und Atomenergie aus, die die EU-Kommission als nachhaltig einstuft?

Jan-Peter Schott: Was die EU-Vorgaben betrifft, muss man zwischen der Taxonomie-Verordnung und den von Ihnen genannten fossilen Energieträgern systematisch unterscheiden. Den in der Verordnung formulierten Umweltzielen, hier dem Klimaschutz, können vermutlich die meisten Bürger zustimmen. Mehrheitlich abgelehnt wird demgegenüber hierzulande, dass die Nutzung von Gas- und Atomenergie, und sei es auch nur übergangsweise, der richtige Weg ist.1 Im PRIMA – Global Challenges bleiben diese Geschäftsbereiche ausgeschlossen (Erdgasnutzung ab einem Umsatzanteil von 5 Prozent). Nichtsdestoweniger können wir uns vorstellen, im Rahmen der von uns angestrebten größtmöglichen Transparenz zukünftig auch Taxonomie-Kriterien offenzulegen, auch wenn wir, wie gesagt, originär einem anderen Zielsystem folgen. Aktuell liegen Taxonomie-Daten nicht in ausreichendem Maß vor, so dass der PRIMA – Global Challenges auf eine diesbezügliche Veröffentlichung verzichtet.

Fonds im Fokus: Viele Anleger und Berater orientieren sich im Hinblick auf eine nachhaltige Investition vor allem an der Berücksichtigung negativer Auswirkungen durch das Finanzprodukt. Die EU-Regulierung hat dem insbesondere durch ihre Definition sogenannter Principal Adverse Impacts (PAI) Rechnung getragen. Wie sieht es diesbezüglich mit Ihrem Fonds aus?

Jan-Peter Schott: Der PRIMA – Global Challenges berücksichtigt die von Ihnen angesprochenen Indikatoren derzeit offiziell noch nicht. De facto schließt der Fonds eine Vielzahl nicht nachhaltiger Geschäftsfelder und Geschäftspraktiken aus. Neben der bereits erwähnten Nutzung der Atom- und Gasenergie sind etwa – sei es kategorisch oder ab niedrigen Umsatzanteilsschwellen – Rüstung, zivile Schusswaffen, Pestizide und Stammzellenforschung von einer Beteiligung des Fonds ausgeschlossen. Dasselbe gilt für Arbeits- und Menschenrechtsverletzungen, kontroverses Umweltverhalten, Korruption oder Geldwäsche. Nach einer regulatorischen Klarstellung der EU-Kommission im Juni planen wir, die von Ihnen erwähnten PAI mit der nächsten Änderung des Verkaufsprospekts auch offiziell offenzulegen.

Fonds im Fokus: Anlageberater und Versicherungsvermittler müssen Kunden seit dem 2. August zu ihren Nachhaltigkeitspräferenzen befragen. Wie verhält sich der PRIMA – Global Challenges diesbezüglich zu den Bestimmungen von MiFID II und IDD?

Jan-Peter Schott: Der PRIMA – Global Challenges berücksichtigt laut den offiziellen EET-Daten das sogenannte Verbände-Konzept und wird für die Anlageberatung und Versicherungsvermittlung in Deutschland als nachhaltiges Investment eingestuft.

Stand: 21.09.2022 | Quelle: PRIMA Fonds Service GmbH

Handelsblatt: Umfrage: Mehrheit gegen Nachhaltigkeit von Gas- und Atomkraft (Stand: 02.02.2022) https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/eu-taxonomie-umfrage-mehrheit-gegen-nachhaltigkeit-von-gas-und-atomkraft/28030816.html [Letzter Zugriff: 21.09.2022].

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